Ein Jahr nach dem Sturz von Präsident Mursi herrschen in Ägypten Angst und Schrecken. Bei den Muslimbrüdern wie in der Regierung herrschen die Falken. Ein Ausgleich ist nicht in Sicht.
Ägypten

In Ägypten wurden drei Fernseh-Journalisten zu sieben Jahren Haft verurteilt - ihnen wird vorgeworfen, die Muslimbrüderschaft unterstützt zu haben. Internationale Beobachter kritisieren das Verfahren und sehen die Pressefreiheit bedroht.

Der Ex-General Abdel Fattah al Sisi ist jetzt Ägyptens neuer Präsident. Er verspricht seinem Land Stabilität und Sicherheit, schließt aber einen Dialog mit den islamistischen Muslimbrüdern aus.

In Ägypten steht wieder ein Mann aus dem Militär an der Spitze des Staates: Der frühere Armeechef Abdel Fattah al-Sisi wurde am Sonntag als Präsident vereidigt. Kritiker befürchten, dass die Repression gegen Oppositionelle weiter zunimmt.

Ex-Armeechef Abdel Fattah al-Sisi fährt wie erwartet einen haushohen Walsieg ein. Trotz Verlängerung um einen Tag liegt die Wahlbeteiligung bei unter 50 Prozent.

Hunderttausende Soldaten sichern Ägyptens Präsidentschaftswahl – aber es kommt keiner. Am ersten Tag gab wohl nur jeder zehnte Ägypter seine Stimme ab, jetzt soll bis Mittwoch gewählt werden.

Alle wissen, dass Abdel Fattah al Sisi in dieser Woche neuer Präsident in Ägypten wird. Doch wirkliche Demokratie wird es mit dem Ex-General nicht geben. Der erste Wahltag verläuft ruhig, auch wenn ein paar selbst gebastelte Bomben explodieren.

Ägyptens ehemaliger Präsident ist zu drei Jahren Gefängnis wegen Korruption verurteilt worden. Ein weiterer Prozess gegen Mubarak läuft aber noch. Nächste Woche wählen die Ägypter einen neuen Präsidenten.
In Ägypten sind Todesurteile gegen weitere 683 Mitglieder der Muslimbruderschaft verhängt worden. Welche politischen und gesellschaftlichen Folgen haben diese Entscheidungen?

Bei einem Prozess sind in Ägypten 683 Anhänger des früheren Präsidenten Mursi zum Tode verurteilt worden. Im März war bereits ein ähnliches Urteil ergangen.

Ein General der Ordnungspolizei ist in Ägypten einem Attentat zum Opfer gefallen. Unterdessen hebt Washington den Stopp der Militärhilfe für die Machthaber in Kairo teilweise auf.

In Ägypten fällt jeden Tag mehrmals der Strom aus – wie soll man da „Tatort“ schauen? Ein Bericht des Korrespondenten in Kairo.

Äthiopien plant einen Riesenstaudamm – Ägypten sieht sich dadurch in seiner Existenz bedroht. Die Töne zwischen beiden Ländern werden schriller. Die Menschen in Ägypten sind auf das Wasser angewiesen.

Der ägyptische Armeechef Abdel Fattah al Sisi hat seine Kandidatur für die anstehende Präsidentschaftswahl verkündet. Die Muslimbruderschaft übt scharfe Kritik.

Ägyptens eigentlicher Machthaber will jetzt auch offiziell an die Spitze: Armeechef Abdel Fattah al-Sisi kandidiert bei der Präsidentschaftswahl. Für die Muslimbrüder bedeutet das nichts Gutes.

Nach 529 Todesurteilen setzen Ägyptens Machthaber den Massenprozess gegen 600 weitere Anhänger des islamistischen Ex-Präsidenten Mohammed Mursi fort. Unter den Angeklagten ist das Oberhaupt der Muslimbrüderschaft, Mohammed Badie. Was bezweckt das Militär mit dem harten Vorgehen?

Am Montag sind bei einem Massenprozess in Ägypten 529 Mursi-Anhänger zum Tode verurteilt worden. Seit Samstag läuft der Prozess gegen insgesamt 1200 Angeklagte.
Ägyptens Militär will in seinem unbändigen Machttaumel ein Wundergerät gegen Aids erfunden haben. Sehen Sie hier auch ein Video vom ägyptischen Fernsehen, wo zu pathetischer Musik über die Erfindung berichtet wird.

Und was macht Armeechef al Sissi? Ägypten steckt tief in einer Wirtschaftskrise – nach dem Abgang des Kabinetts al Beblawi könnte sich der innenpolitische Kurs verschärfen.

Während Ägyptens Regierung die Muslimbrüder bekämpft, wird al-Qaida auf dem Sinai immer mächtiger. Der Anschlag auf die Touristen in Taba könnte die Destabilisierung des Landes noch beschleunigen.

In dem ägyptischen Badeort Taba hat es eine Explosion unter einem Bus mit Touristen aus Südkorea gegeben. Dabei sind mindestens vier Urlauber getötet worden.

Die Führung des ägyptischen Militärs hat am Montag Armeechef Abdel Fattah al-Sisi für eine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen grünes Licht gegeben. Al-Sisi gilt seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi als der wahre Machthaber in Ägypten.

Der dritte Jahrestag der Revolution gegen Ägyptens Ex-Präsident Mubarak droht im Terror zu versinken: Fünf Menschen sterben bei Bombenanschlägen. Die stark gesicherte Polizeizentrale in Kairo wird schwer beschädigt. Aufgebrachte Ägypter greifen ein deutsches Fernsehteam an.

Ägypten hat eine neue Verfassung. Fast alle der abgegebenen Stimmen waren Ja-Stimmen. Das Referendum zeigt aber auch, wie zerrissen die Gesellschaft ist.

Offizielle Ergebnisse wird es erst in drei Tagen geben. Doch schon jetzt sieht es so aus, als hätten sich die Ägypter klar für eine neue Verfassung entschieden. Sie soll Frauenrechte stärken - aber auch die Rolle der Armee.

In Ägypten findet das Referendum über eine neue Verfassung seinen Abschluss. Der Auftakt der Abstimmung wurde von Gewalt begleitet. Dabei kamen mindestens elf Menschen ums Leben.

Der Flüchtlingsstaat Israel und die Asylsuchenden aus Afrika: Vier Tage lang haben Zehntausende demonstriert. Sie wehren sich gegen die schlechte Behandlung – doch weder Sudanesen, Äthiopier oder Eritreaer denken an Rückkehr.

Anhänger der verbotenen Muslimbruderschaft sabotieren den Beginn der Prüfungszeit an der renommierten Al-Azhar-Universität. Bei den Krawallen mit der Polizei fließt wieder einmal Blut. Den Verhafteten droht nun eine Anklage wegen „Terrorismus“.

Drei Demokratieaktivisten, die zu den bekanntesten Gesichtern des Volksaufstandes in Ägypten zählen, wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie hatten gegen das Demonstrationsrecht verstoßen, das mehr oder weniger abgeschafft worden ist.
Bei einem Autobombenanschlag vor einer Polizeikaserne in der ägyptischen Stadt Ismailia sind am Donnerstag ein Polizeirekrut getötet und 23 weitere Menschen verletzt worden.

Die neue ägyptische Führung erschwert Proteste auf der Straße massiv – und droht Demonstranten mit harten Strafen. Menschenrechtler und auch die USA sind empört.

Erleichterung bei seiner Familie und Freunden: Der am Sonntag in Kairo verschwundene deutsch-ägyptische Publizist Hamed Abdel-Samad ist aufgetaucht und befindet sich wieder im Kreis seiner Familie.

Der deutsch-ägyptische Autor Hamad Abdel Samad ist offenbar in Kairo entführt worden. Erst vor vier Monaten war er für vogelfrei erklärt worden und hatte unlängst Morddrohungen erhalten, weil er die Ideologie des politischen Islams kritisierte.

Der türkische Ministerpräsident Erdogan hatte den ägyptischen Militärchef Al-Sisi als Diktator bezeichnet und damit den Unmut Ägyptens geweckt: Der türkische Botschafter musste das Land verlassen. Und auch die Türkei legt nach.

Der Journalist Martin Gehlen und die Fotografin Katharina Eglau berichten seit 2008 für den Tagesspiegel aus dem Nahen Osten. Sie haben die Aufstände und Revolutionen miterlebt und viele Länder bereist. Jetzt erzählten sie in Berlin von ihren Erlebnissen. Wir dokumentieren die Veranstaltung mit Tagesspiegel-Lesern in Auszügen.

Der Prozess gegen den abgesetzten ägyptischen Präsidenten Mursi ist auf Januar verschoben worden. Trotz besonderer Sicherheitsvorkehrungen kam es zu Protesten vor dem Gericht.

In Kairo ist der Prozess gegen den gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi auf Januar vertagt worden. Er könnte zu einer schicksalhaften Kraftprobe zwischen dem Regime und den Islamisten werden. Steht der Nil-Staat am Rande des Chaos?

Nach den jüngsten Unruhen in Ägypten schränkt die US-Regierung ihre Militärhilfen für das Land um mehrere hundert Million Dollar ein. Damit wollen die Amerikaner die Regierung zu Reformen bewegen, doch Kairo reagiert empört.
Der Zorn der Muslimbrüder ist gewaltig. Aber nirgendwo in Ägypten tobt die Gewalt gegen Christen und Polizei so wie in Minia. Die Stadt war einst beliebtes Touristenziel, jetzt bestimmen Schlägertrupps das Leben.

Drei Monate nach dem Sturz von Mohammed Mursi rückt die Terrorgefahr von der abgelegenen Sinai-Halbinsel in das ägyptische Kernland vor – in die Hauptstadt Kairo, zum Suezkanal sowie in die Feriengebiete am Roten Meer, wo gerade wieder die ersten Urlaubermaschinen landen.