
Wie zwei riesige feindliche Heerlager stehen sich die Ägypter inzwischen gegenüber. Dass die Justiz nun offiziell Untersuchungshaft gegen Ex-Präsident Mohammed Mursi verhängt hat, verschärft die Lage nur noch.

Wie zwei riesige feindliche Heerlager stehen sich die Ägypter inzwischen gegenüber. Dass die Justiz nun offiziell Untersuchungshaft gegen Ex-Präsident Mohammed Mursi verhängt hat, verschärft die Lage nur noch.

In Kairo rüsten sich Anhänger und Gegner des gestürzten Präsidenten Mursi zur entscheidenden Konfrontation. Eine Verhandlungslösung scheint in weite Ferne gerückt.

Während die Revolutionäre auch weiterhin das Ende der islamistischen Regierung feiern, fordern Mursis Anhänger seine Freilassung – mit Gewalt.
Auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten sind bei Angriffen auf Polizei und Armee insgesamt sechs Menschen getötet worden.

Morde, Entführungen, Anschläge – nach dem Putsch in Ägypten ist der Sinai außer Kontrolle. Die Armee zeigt Präsenz. Doch viele Christen flüchten bereits aus Angst vor den Islamisten.

Die Hinweise verdichten sich, dass Militär und Polizei in Ägypten Chaos und Probleme vor Mursis Sturz geschürt haben. Die Angst vor alten Eliten aus der Mubarak-Zeit kehrt zurück.

In Ägypten ist die Übergangsregierung vereidigt worden, Der Armee-Kommandeur al-Sisi erhielt dabei deutlich mehr Befugnisse. Die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi kündigten derweil an, weiter demonstrieren zu wollen - trotz erneuter gewalttätiger Zusammenstöße.

Beide Lager in Ägypten mobilisieren erneut ihre Anhänger. Intern wächst die Kritik am kompromisslosen Kurs der Muslimbruder-Führung, eine junge Bewegung verlangt die Absetzung der alten Führung. Inzwischen fordert Guido Westerwelle die Freilassung von Mohammed Mursi.

Nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi nimmt die Spaltung in der ägyptischen Gesellschaft zu. Die politischen Gruppen versuchen sich zu positionieren, doch wer hat eigentlich wie viel Einfluss? Eine Übersicht.

Ein Fotograf filmt seinen eigenen Tod durch einen Scharfschützen. Der Mann ist damit eines der 51 Opfer die seit Anfang der Woche bei Protesten ihr Leben verloren. Amnesty International übt heftige Kritik an Ägyptens Militär und nennt die Gewalt "exzessiv".

Alle fünf islamistischen Fernsehkanäle in Ägypten sind abgeschaltet. Die Muslimbrüder, die noch vor einer Woche den Staatschef stellten, wurden quasi über Nacht zu „Terroristen“ umbenannt. Und stellt ein ausländischer Journalist kritische Fragen, dann kann es ihm passieren, als israelischer Spion oder Jude verdächtigt zu werden.

Der neue ägyptische Übergangsregierungschef Hazem al Beblawi will die vom Militär entmachteten Muslimbrüder an der Regierung beteiligen. Doch die wiesen das Angebot am Mittwoch zurück.
Die Spannungen in Ägypten haben sich extrem verschärft. Die Muslimbrüder rufen zum Aufstand auf und Ägypten steuert ohne Regierung auf den Abgrund zu. Wie geht es nun weiter?

Die politische Krise in Ägypten geht weiter. Die einflussreiche salafistische Al-Nur-Partei hat sich aus den Verhandlungen über eine Übergangsregierung in Ägypten zurückgezogen. Insgesamt steigt die Zahl der Toten auf 51.

In der Nacht zu Montag gab es eine blutige Konfrontation zwischen Armee und Muslimbruderschaft in Ägypten. Wird das Land in einem Bürgerkrieg enden? Ein Interview mit dem ägyptischen Politikwissenschaftler Mustafa El-Labbad.

Die Bildung einer neuen Regierung in Ägypten hat einen schweren Rückschlag erlitten, der Machtwechsel in Ägypten gerät schon vier Tage nach dem Putsch ins Stocken. Und die Anhänger der verfeindeten Lager rufen zu neuen Massenprotesten auf.

Verwirrspiel in Ägypten. Der Friedensnobelpreisträger Mohammed El-Baradei ist Favorit auf das Amt des Regierungschefs in Ägypten. Meldungen, wonach er bereits ernannt worden sei, wies der Präsidentensprecher jedoch in der Nacht zu Sonntag zurück..
In Ägypten kommt es bei Protesten erneut zu Gewaltausschreitungen. In der Nacht zu Samstag werden dabei insgesamt 30 Menschen getötet. Das Auswärtige Amt hat derweil seine Reisewarnung für Ägypten und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet deutlich verschärft.

Erdogan hat das Militär der Türkei fast entmachtet – und scheint doch nach dem Putsch am Nil besorgt. Angesichts der Ereignisse in Ägypten kehrt er verfrüht aus dem Urlaub zurück und plant eine Reform des Streitkräftegesetzes.

In Ägypten hat sich die Lage am Freitag dramatisch zugespitzt: Hunderttausende Menschen demonstrieren im ganzen Land, bei Schießereien starben mehrere Menschen. Der Übergangspräsident hat das ägyptische Oberhaus aufgelöst und die Afrikanische Union hat Ägypten vorerst als Mitglied ausgeschlossen.

Ein Ultimatum und viele Drohungen: Erste Details über die letzten Stunden des ägyptischen Machthabers Mohammed Mursi werden jetzt öffentlich. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, dass es soweit kommen würde.

Nach dem Sturz von Mohammed Mursi hat das Militär jetzt den obersten Richter Adly Mansur als Übergangspräsidenten vereidigt. In Kairo kam es zu einer Verhaftungswelle. Islamisten rufen zu neuen Protesten auf. Die USA prüfen nun Kürzung von Hilfen.

Erst drei Tage lang ist Adly Mansur an der Spitze des Verfassungsgerichts. Jetzt wurde er per Amtseid zum Übergangspräsidenten Ägyptens ernannt.

In Ägypten ist die wirtschaftliche Lage nach den jüngsten Wechselfällen immer schwieriger geworden. Das Wachstum ist schwach, Schulden und Arbeitslosigkeit sind hoch. Das trifft nun auch den Tourismus. Dabei finden deutsche Firmen das Land interessant.

Der neue Präsident Ägyptens Mansur hat keine leichte Aufgabe: Er muss die zerstrittenen Lager der ägyptischen Gesellschaft einander näher bringen. Gleich nach seiner Vereidigung lud er die Muslimbrüder ein, an der Gestaltung der Umwälzungen mitzuwirken.
Auf dem Tahrir-Platz in Kairo hatten sich am Mittwochabend Hunderttausende versammelt, um auf die erlösende Rede von Armeechef Abdel Fattah al-Sisi zu warten. Heute fegen Müllmänner die Reste der patriotischen Superparty zusammen.

Die Revolution beginnt von vorne: Nach einem Jahr im Amt ist der ägyptische Präsident Mohamed Mursi am Mittwochabend vom Militär in Kairo gestürzt worden. Wie geht es für das zerrüttete Land nun weiter?
Im Polit-Drama in Ägypten in den vergangenen Tagen spielte er die Hauptrolle: Abdel Fattah al-Sissi, Chef der ägyptischen Armee. Er hat hervorragende Verbindungen in die USA, erlangte im vergangenen Jahr jedoch mit Äußerungen zu sexuellen Übergriffen zweifelhafte Bekanntheit in Ägypten.

Vor einer Woche drohte General Abdel Fattah al-Sisi, Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Armee, man werden eingreifen, um die Nation vor „dem dunklen Tunnel innerer Kämpfe“ zu bewahren. Nun ist das von der Armee gesetzte Ultimatum abgelaufen. Und der Staatstreich läuft an.

Seit dem Ultimatum der ägyptischen Armeeführung hält ganz Ägypten den Atem an. Mursi soll die Spaltung des Landes überwinden und den Willen der Ägypter achten. Doch Mursi weist Ultimatum des Militärs zurück. Seine Anhänger stehen hinter ihm. Ein Besuch im Lager der Muslimbruderschaft.

Der Machtkampf in Ägypten spitzt sich immer weiter zu. Ein weiteres Kabinettsmitglied hat seinen Rücktritt verkündet, gleichzeitig hat die Justiz den im November von Mursi entlassenen Generalstaatsanwalt wieder eingesetzt. Jetzt haben sich auch noch zwei Regierungssprecher vom Präsidenten abgewendet.

Die Menschen in Kairo demonstrieren weiter und fordern den Abtritt Mursis bis Dienstagnachmittag. Sein Kabinett zeigt erste Auflösungserscheinungen und auch die Armee droht dem Präsidenten mit der Machtübernahme.

In Kairo haben Demonstranten am Montagvormittag den zentralen Sitz der islamistischen Muslimbruderschaft gestürmt. Die Opposition droht mit weiteren Unruhen, sollte Präsident Mohammed Mursi nicht bis Dienstagnachmittag abtreten.

Nach den Protesten der vergangenen Tage versammelten sich Sonntag Millionen Ägypter im ganzen Land, um Mursis Rücktritt zu fordern. Beim Zusammenstößen von Mursi-Gegnern und Anhängern starben ersten Angaben zu Folge mindestens sieben Menschen.

Die arabische Welt tut sich schwer damit, Schwule und Lesben als gleichberechtigt anzuerkennen. In vielen Ländern müssen Homosexuelle mit drakonischen Strafen rechnen.

Bereits vor dem Jahrestag des Amtsantritts von Präsident Mursi ist es in Ägypten zu schweren Gewaltausbrüchen gekommen. Bei Demonstrationen gegen den Präsidenten gab es Tote und Verletzte. Sicherheitskräfte rüsten sich bereits für die heutigen Großdemonstrationen.

Die Bürger Ägyptens wollen Präsident Mursi am Sonntag mit einer Millionendemonstration zum Rücktritt zwingen. Früher als erwartet, sind bereits am Freitag tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Proteste zogen sich bis in die Nacht. Drei Menschen kamen ums Leben.
Vom gut aussehenden Musterschüler mit Auszeichnung zum Märtyrer und Staatsfeind. Warum der 16-jähriger Ägypter Gaber Salah - alias Gika - sterben musste. Und warum er auch nach seinem Tod den Muslimbrüdern gefährlich werden könnte.

Am 30. Juni ist Ägyptens Staatschef Mohammed Mursi ein Jahr im Amt. Zunächst war die Euphorie im Land ähnlich groß wie die Erwartungen. Doch der Unmut gegen Mursi wächst.

In Ägypten wird der deutsch-ägyptische Politologe Hamed Abdel-Samad von Radikalen mit dem Tod bedroht. In einem Interview machte er nun das Umfeld von Präsident Mohammed Mursi für den Mordaufruf verantwortlich.
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