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Thema

Ägypten

Verfeindet.  Anhänger und Gegner Mursis liefern sich immer wieder Straßenschlachten. Dutzende wurden verletzt, neun Menschen starben am Dienstag. Am Mittwochmorgen waren mindestens zwei weitere Anhänger des gestürzten Präsidenten tot. Ein Ende der Auseinandersetzungen ist nicht abzusehen.

Während die Revolutionäre auch weiterhin das Ende der islamistischen Regierung feiern, fordern Mursis Anhänger seine Freilassung – mit Gewalt.

Von Martin Gehlen
Mursis Anhänger demonstrieren ungebrochen für eine Rückkehr ihres Präsidenten.

Beide Lager in Ägypten mobilisieren erneut ihre Anhänger. Intern wächst die Kritik am kompromisslosen Kurs der Muslimbruder-Führung, eine junge Bewegung verlangt die Absetzung der alten Führung. Inzwischen fordert Guido Westerwelle die Freilassung von Mohammed Mursi.

Von Martin Gehlen
Unterstützer von Präsident Mursi nahe der Rabaa al-Adawiya-Moschee bei einem Sitzstreik.

Ein Fotograf filmt seinen eigenen Tod durch einen Scharfschützen. Der Mann ist damit eines der 51 Opfer die seit Anfang der Woche bei Protesten ihr Leben verloren. Amnesty International übt heftige Kritik an Ägyptens Militär und nennt die Gewalt "exzessiv".

Von Martin Gehlen
Mit Plakaten, auf denen steht "CNN schämt euch" ziehen Demonstranten durch Kairo. Sie kritisieren den Fernsehsender, weil dieser von beim Sturz des ehemaligen Präsidenten Mursi von einem Militärputsch spricht.

Alle fünf islamistischen Fernsehkanäle in Ägypten sind abgeschaltet. Die Muslimbrüder, die noch vor einer Woche den Staatschef stellten, wurden quasi über Nacht zu „Terroristen“ umbenannt. Und stellt ein ausländischer Journalist kritische Fragen, dann kann es ihm passieren, als israelischer Spion oder Jude verdächtigt zu werden.

Von Martin Gehlen

Die Spannungen in Ägypten haben sich extrem verschärft. Die Muslimbrüder rufen zum Aufstand auf und Ägypten steuert ohne Regierung auf den Abgrund zu. Wie geht es nun weiter?

Von Martin Gehlen
Mursi-Anhänger beklagen den Tod ihrer Mitstreiter.

In der Nacht zu Montag gab es eine blutige Konfrontation zwischen Armee und Muslimbruderschaft in Ägypten. Wird das Land in einem Bürgerkrieg enden? Ein Interview mit dem ägyptischen Politikwissenschaftler Mustafa El-Labbad.

Von Martin Gehlen
Ein Anhänger der Opposition bei einer Demonstration in Kairo.

Die Bildung einer neuen Regierung in Ägypten hat einen schweren Rückschlag erlitten, der Machtwechsel in Ägypten gerät schon vier Tage nach dem Putsch ins Stocken. Und die Anhänger der verfeindeten Lager rufen zu neuen Massenprotesten auf.

Von Martin Gehlen
Die türkische Polizei bezieht Stellung vor der ägyptischen Botschaft in Ankara. Unterstützer Präsident Mursis demonstrierten hier am 5. Juli gegen dessen Absetzung.

Erdogan hat das Militär der Türkei fast entmachtet – und scheint doch nach dem Putsch am Nil besorgt. Angesichts der Ereignisse in Ägypten kehrt er verfrüht aus dem Urlaub zurück und plant eine Reform des Streitkräftegesetzes.

Von Gerd Höhler
Bei den Protesten in Ägypten kam es am Freitag zu blutigen Ausschreitungen.

In Ägypten hat sich die Lage am Freitag dramatisch zugespitzt: Hunderttausende Menschen demonstrieren im ganzen Land, bei Schießereien starben mehrere Menschen. Der Übergangspräsident hat das ägyptische Oberhaus aufgelöst und die Afrikanische Union hat Ägypten vorerst als Mitglied ausgeschlossen.

Von Martin Gehlen
Euphorie über dem Tahir-Platz. Die patriotische Stimmung in Kairo hält auch nach der Absetzung von Mohammed Mursi an.

Nach dem Sturz von Mohammed Mursi hat das Militär jetzt den obersten Richter Adly Mansur als Übergangspräsidenten vereidigt. In Kairo kam es zu einer Verhaftungswelle. Islamisten rufen zu neuen Protesten auf. Die USA prüfen nun Kürzung von Hilfen.

Von Astrid Frefel
Wasserstraße. Mehr als 17 000 Schiffe passieren jedes Jahr den Suez-Kanal. Er ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor – Ägypten nimmt dadurch jedes Jahr rund fünf Milliarden Dollar an Gebühren ein.

In Ägypten ist die wirtschaftliche Lage nach den jüngsten Wechselfällen immer schwieriger geworden. Das Wachstum ist schwach, Schulden und Arbeitslosigkeit sind hoch. Das trifft nun auch den Tourismus. Dabei finden deutsche Firmen das Land interessant.

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Jahel Mielke
  • Sidney Gennies

Auf dem Tahrir-Platz in Kairo hatten sich am Mittwochabend Hunderttausende versammelt, um auf die erlösende Rede von Armeechef Abdel Fattah al-Sisi zu warten. Heute fegen Müllmänner die Reste der patriotischen Superparty zusammen.

Von Martin Gehlen

Im Polit-Drama in Ägypten in den vergangenen Tagen spielte er die Hauptrolle: Abdel Fattah al-Sissi, Chef der ägyptischen Armee. Er hat hervorragende Verbindungen in die USA, erlangte im vergangenen Jahr jedoch mit Äußerungen zu sexuellen Übergriffen zweifelhafte Bekanntheit in Ägypten.

Er gilt als strategischer Kopf, scharfer Intellektueller und Mann der klaren Worte: General Abdel Fattah al-Sisi, Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der ägyptischen Armee, könnte Präsident Mursi zu Fall bringen.

Vor einer Woche drohte General Abdel Fattah al-Sisi, Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Armee, man werden eingreifen, um die Nation vor „dem dunklen Tunnel innerer Kämpfe“ zu bewahren. Nun ist das von der Armee gesetzte Ultimatum abgelaufen. Und der Staatstreich läuft an.

Von Martin Gehlen
Schon in den vergangenen Tagen wuchs der Unmut über die Herrschaft von Präsident Mursi.

Die Bürger Ägyptens wollen Präsident Mursi am Sonntag mit einer Millionendemonstration zum Rücktritt zwingen. Früher als erwartet, sind bereits am Freitag tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Proteste zogen sich bis in die Nacht. Drei Menschen kamen ums Leben.

Von Martin Gehlen

Vom gut aussehenden Musterschüler mit Auszeichnung zum Märtyrer und Staatsfeind. Warum der 16-jähriger Ägypter Gaber Salah - alias Gika - sterben musste. Und warum er auch nach seinem Tod den Muslimbrüdern gefährlich werden könnte.

Von Jonas Breng
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