Sieben Tage ist Benedikt XVI. durch das Heilige Land gepilgert. Der deutsche Papst schleppt selbstverschuldete Bürden mit sich herum, die ihm wie ein dunkler Schatten folgen. Und er hat mit einer Nahostsituation zu tun, die nicht mehr entwirrbar scheint. Doch gemessen daran hat er das Beste daraus gemacht.
Krieg in Nahost
Israel schickt ein jüdisch-arabisches Gesangsduo zum Eurovision Song Contest. Die befreundeten Künstlerinnen sehen sich als Friedensbotschafter. Kritiker nennen die Sängerinnen von "There must be another way" Marionetten.

Benedikt XVI. wagte sich am Mittwoch im Nahostkonflikt ein Stück weiter vor, als am Montag bei seiner Ankunft auf dem Flughafen von Tel Aviv. Er forderte die Politiker auf, jede Möglichkeit zu nutzen, um eine Lösung zu finden - und befürwortet einen palästinensischen Staat.

So heilig wie heikel – in Jerusalem erreicht Papst Benedikt XVI. an seinem zweiten Besuchstag in Israel schließlich das Zentrum des Nahostkonflikts. An den heiligen Stätten der drei großen Religionen ruft er zu Dialog und Versöhnung auf.

Benedikt XVI. besuchte am Montag die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem und sprach mit sechs Überlebenden des Holocaust. Antisemitismus sei "inakzeptabel" sagte der Papst. Zudem forderte einen eigenen Palästinenserstaat.
Bei dem Besuch des neuen israelischen Außenministers Avigdor Lieberman hat es bei einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier keine Annäherung gegeben.
"Je früher, desto besser": Der neue israelische Premier Benjamin Netanjahu will mit den Palästinensern zügig Friedensverhandlungen aufnehmen. Kompromisse im Bereich der Sicherheit Israels schloss er jedoch aus.
Es ist das Credo deutscher Außenpolitik: Deutschland hat eine „immerwährende Verantwortung“ gegenüber Israel, und die Bundesrepublik setzt sich für eine diplomatische Lösung des Nahostkonflikts ein. So formuliert nicht nur die Kanzlerin.
Der Westen betont stets: Der Nahostkonflikt müsse gelöst werden. Jedoch befeuert er letztendlich genau diesen Konflikt. Und verdient vorzüglich daran.
Barack Obama ergreift im Nahost-Konflikt die Initiative: Der US-Präsident hat die politischen Führer Israels, Ägyptens und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas ins Weiße Haus eingeladen – allerdings zu getrennten Gesprächen.
Die Europäer haben sich noch nicht entschieden, ob sie am Montag zur Antirassismus-Konferenz nach Genf reisen. Der Schock der Vorgängerkonferenz sitzt noch tief.
Kurz vor Beginn der UN-Rassismuskonferenz haben Diplomaten sich auf einen Kompromissentwurf für eine Abschlusserklärung verständigt. Das 17-seitige Papier habe nach schwierigen Verhandlungen die Zustimmung aller Mitgliedsstaaten erhalten, sagte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay.
Was haben Daniel Barenboim und Theodor Wanner gemeinsam? Bei der Verleihung des brandneuen, mit zweckgebundenen 5000 Euro dotierten TheodorWanner-Preises an den Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin und Gründer des West-Eastern-Divan Orchestra wird auch diese Frage beantwortet.

So ist noch kein israelischer Außenminister in sein Amt gestartet. Israels Außenminister Lieberman demontiert den Friedensprozess – und steht unter Korruptionsverdacht.
Benjamin Netanjahu hat eine neue israelische Regierung gebildet – und dabei viele Fehler begangen.
Beim internationalen Autorenfestival an der Schaubühne werden Phrasendrescher radikal entlarvt.
Ariel war mit seinem Sohn auf dem Weg zu einem Spielplatz. Ariel war Deutscher, der seit langem in Berlin lebte.
Der Westen verlangt von Israel Ende der Blockade von Gaza. Die Hamas soll isoliert bleiben.
Einen Tag vor der Gaza-Geberkonferenz hat der Sondergesandte des internationalen Nahost-Quartetts, Tony Blair, dem palästinensischen Küstenstreifen seinen ersten Besuch abgestattet. Blair besuchte eine Schule der Vereinten Nationen und traf sich mit palästinensischen Geschäftsleuten.
Vor der Geberkonferenz für den Wiederaufbau im Gazastreifen fordert UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel eine schnelle Öffnung der Grenzen zu Gaza. Offene Grenzübergänge seien entscheidend, damit die humanitäre Hilfe die Menschen überhaupt erreichen könne.
Mit einem Paukenschlag haben sich 14 ehemalige Friedensvermittler und Elder Statesmen in die Debatte um eine neue Strategie zur Lösung des Nahostkonfliktes eingemischt.
Andrea Nüsse über ein Ende des diplomatischen Boykotts
"Finsterste Klischees": Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) hat den Israel-Boykottaufruf ihres Parteifreundes und Duisburger OB-Kandidaten Hermann Dierkes in scharfer Form verurteilt.
Grünen-Chef Cem Özdemir warnt vor dem wachsenden Antisemitismus muslimischer Jugendlicher. Ein Ortstermin.

And the Oscar goes to ... Berlin: Der Kurzfilm "Spielzeugland" des Berliner Regisseurs Jochen Alexander Freydank ist mit dem begehrten Academy Award ausgezeichnet worden. Damit ist die Hauptstadt filmisch wieder auf Augenhöhe mit München.
„Ich bin du“ von Anja Kühnevom 5. FebruarFrau Butler führte in ihrem Vortrag an der FU offenbar unter anderem an, Israel müsse begreifen, dass sein Überleben nicht dadurch gesichert werden kann, dass es den Anderen (die Palästinenser) zerstört.
Wenn in Israel eine neue Regierung gewählt wird, fragt alle Welt als Erstes, ob die nun endlich Frieden bringe in der Region. Die einfache, entwaffnende Gegenfrage: Welche neue Regierung? Jetzt kommt alles darauf an, ob das Ego der Beteiligten größer ist als ihr Verantwortungsgefühl fürs Land.
... mit anderen Mitteln: An diesem Dienstag wird in einem Land gewählt, in dem nur der Wahnsinn normal ist.

Jahr für Jahr treffen sich in München Politiker, Militärs und Rüstungsfirmen zur Sicherheitskonferenz. Und sprechen in einem eher formlosen Rahmen miteinander. Wir sprachen mit dem Friedensforscher Hans-Georg Ehrhart über die Aussichten dieser Konferenz.
Das Kunstforum der Berliner Volksbank erinnert zum 100. Geburtstag an HAP Grieshaber.
Der türkische Premier Erdogan kritisiert Israel, um damit innenpolitisch zu punkten
Der türkische Premier Erdogan kritisiert Israel, um damit innenpolitisch zu punkten. Erdogan sollte aber wissen, auf welcher Seite der internationalen Gemeinschaft er stehen will.

Eklat auf dem Weltwirtschaftsforum: Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat am Donnerstag erzürnt eine Podiumsdiskussion in Davos verlassen.
Erstmals seit der Verkündung der Waffenruhe ist der Süden Israels wieder vom Gazastreifen aus mit Raketen beschossen worden. Bisher gibt es keine Reaktionen von israelischer Seite.

Der Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen flammt erneut auf: Nachdem es am Dienstag bereits zu tödlichen Auseinandersetzungen kam, hat Israel am frühen Mittwochmorgen Tunnelanlagen im Süden des Palästinensergebiets angegriffen.
In einem Interview mit einem arabischen TV-Sender hat sich US-Präsident Barack Obama an die muslimische Welt gewandt und eine "neue Partnerschaft in gegenseitigem Respekt" angeboten. Auch in Richtung Iran wiederholte Obama sein Diplomatie-Angebot.
Neues Terrorvideo aufgetaucht: Mutmaßliche Islamisten drohen der deutschen Regierung direkt mit Anschlägen. Grund ist offenbar der Konflikt im Gazastreifen. Sechs Vermummte sprechen mit Maschinengewehren bewaffnet die Drohung aus.
„Modell Belfast / Nordirland könnte Vorbild für Frieden in Nahost werden – und Wege für den Umgang mit Hamas weisen“ von Martin Alioth vom 17. JanuarDer erfolgreiche Friedensprozess in Nordirland ist in westlichen Medien schon öfter als mögliches Vorbild für die Lösung des Nahostkonflikts herangezogen worden.
Nach Vakuum unter Bush jetzt Sonderbotschafter für Nahost, Afghanistan und Pakistan / Wenig Hinweise auf inhaltlichen Neuanfang

Barack Obama verspricht, den Nahost-Konflikt "aktiv und aggressiv" anzugehen. Ist das eine Kehrtwende der USA im Verhältnis zu Israel? Tagesspiegel.de spricht mit Dr. Muriel Asseburg über Erwartungen an die neue US-Regierung und die Finanzkraft der Hamas.