Israels Rechte war Geburtshelfer der Hamas. Doch wer über die Ursachen des Konflikts spricht, gilt schnell als Verräter.
Krieg in Nahost

Die arabischen Länder wollen keine Zeit mehr vergeuden: Der Weltsicherheitsrat soll so schnell wie möglich eine Abstimmung über einen rechtlich bindenden Aufruf zur sofortigen Waffenruhe herbeiführen.

Während Ägypten und Israel weiter über eine mögliche Waffenruhe mit der Hamas diskutieren, versucht auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf einen gemeinsamen Nenner zum Thema Nahost-Konflikt zu kommen. Unterdessen wurde am Nachmittag während der Feuerpause ein UN-Konvoi von israelischen Soldaten beschossen.
Die israelische Armee hat am Mittwochabend über dem palästinensischen Teil von Rafah Flugblätter abgeworfen und die Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Der Streifen mit den Tunneln soll intensiv bombardiert werden. Über das Leben im Kriegsgebiet.

Warum die Forderung nach Gesprächen zwischen Israel und der Hamas den Islamisten nutzt.

Kurze Ruhepause für die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen: Nach einer dreistündigen Feuerpause setzte die israelische Armee ihre Offensive fort. Bei neuen Angriffen wurden neun Palästinenser getötet – darunter drei kleine Mädchen.
Waffenruhe ja, Bundeswehreinsatz vielleicht: Die Bundesregierung reagiert zurückhaltend auf Gedankenspiele über eine internationalen Friedenstruppe mit deutscher Beteiligung im Gazastreifen, schließt diese aber nicht aus. Bedingung ist aber eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel.
Israel hat die Angriffe im Gazastreifen am Mittwoch für drei Stunden eingestellt. In dieser Zeit sollen 80 Lastwagen mit Hilfsgütern die notleidende Bevölkerung in Gaza versorgen.

Malte Lehming über die Kriegsziele Israels im Gazastreifen
Zwei Bücher, ein Denker: die Essays des Kulturwissenschaftlers W. J. T. Mitchell beschreiben die Macht der BIlder und der Symbole.

Der Krieg im Gazastreifen beeinträchtigt auch das kulturelle Leben in Nahost: Generalmusikdirektor Daniel Barenboim und sein West-Eastern Divan Orchestra haben die am Wochenende in Katar und Kairo geplanten Konzerte nach Berlin verlegt.
Internationale Beobachter in den Gazastreifen - nur wer? Die Türkei gehört zu den wenigen Ländern der Nahostregion, die sowohl gute Beziehungen zu Israel als auch enge Kontakte zu den Palästinensern haben. Hinzu kommt: Die türkische Regierung wäre zur Entsendung von Soldaten bereit.
Der Nahostkonflikt lässt den Ölpreis wieder steigen. Das ist auch an deutschen Tankstellen zu spüren.

Trotz der verstärkten internationalen Friedensbemühungen geht das Blutvergießen im Gazastreifen mit aller Härte weiter und fordert immer mehr zivile Opfer. Der Führer der radikalislamischen Hamas ruft dazu auf, Israelis zu töten - auch israelische Kinder.
Kein Essen, kein Strom, kein Wasser und Beschuss rund um die Uhr. Der Direktor eines Krankenhauses in Gaza-Stadt schildert gegenüber dem Tagesspiegel die humanitäre Lage in Gaza - sie ist katastrophal.

Die Welt schaut fassungslos auf den Gazastreifen. Zwei Tage nach Beginn der israelischen Bodenoffensive haben verschiedene Regierungen Nahost-Initiativen gestartet. Ägypten wird zur Drehscheibe der internationalen Nahost-Vermittlungsbemühungen.
Zum Konflikt im GazastreifenEs wird höchste Zeit, dass sich auf beiden Seiten der Verstand einschaltet. Werden wir noch zu unseren Lebzeiten einen stabilen, belastbaren Frieden im Nahen Osten begrüßen können?

Die Offensive beginnt: Eine Woche dauern die israelischen Angriffe bereits an - jetzt sind erstmals Bodentruppen in den Gazastreifen vorgedrungen. Panzer eröffneten im Norden des Gazastreifens das Feuer auf Stellungen der Hamas. Nach Angaben der israelischen Armee sind bereits zahlreiche bewaffnete Palästinenser getötet worden.
Kein Ende der Gewalt in Sicht: Die israelische Armee hat eine Woche nach Beginn ihrer Offensive erstmals Ziele im Gazastreifen mit Artillerie angegriffen - die Hamas droht mit der Entführung israelischer Soldaten. Weltweit gingen unterdessen bei Protestmärschen Zehntausende gegen den israelischen Militäreinsatz auf die Straße.

Auch in der Nacht zum Samstag hat die israelische Luftwaffe ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Die Hamas hinderte nach eigenen Angaben eine israelische Spezialeinheit am Eindringen in das Gebiet.
Österreich, die Türkei, Mexiko, Japan und Uganda sind für die kommenden zwei Jahre neu im Weltsicherheitsrat vertreten. Die fünf Länder waren im Oktober in das höchste UN-Gremium gewählt worden.
Israel wird die Militäroffensive im Gazastreifen nach den Worten von Außenministerin Zipi Livni so lange weiterführen, bis Militante aufhören, den jüdischen Staat mit Raketen zu beschießen.

Die arabischen Staaten fordern die Einberufung des Weltsicherheitsrates, um die ungleiche militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und den radikalen Palästinensergruppen im Gazastreifen möglichst schnell zu beenden. Auch Palästinenserpräsident Abbas steht in der Kritik.

Keine Waffenruhe in Nahost: Trotz wachsender internationaler Bemühungen um eine Eindämmung der Gewalt geht der blutige Schlagabtausch zwischen Israel und militanten Palästinensern weiter.

Eine baldiges Ende der Gewalt im Nahen Osten ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Israel hat sich auf lange Kämpfe eingestellt, droht inzwischen mit einer Bodenoffensive. Bei den israelischen Luftangriffen sterben unter anderem fünf Schwestern.
Am Dienstag wollen sich die Außenminister der EU-Staaten treffen, um über ihr weiteres Verhalten in der Nahost-Krise zu beraten. Die französische Ratspräsidentschaft berief die Versammlung ein.
Die seit Mai laufenden Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien sind vorerst gestoppt. Beide Länder befinden sich seit 1948 im Kriegszustand. Wegen der Angriffe Israels auf den Gazastreifen hat die Türkei ihre Vermittlungsbemühungen eingestellt und fordert eine sofortige Feuerpause.

Die israelischen Luftwaffe fliegt weiterhin Luftangriffe auf den Gazastreifen. In der Nacht zum Montag wurden wichtige Gebäude der Hamas bombardiert, unter anderem die Islamische Universität im Zentrum von Gaza-Stadt und ein Gästehaus der Hamas-Regierung.
Auch in der Nacht zu Montag setzte Israel seine Angriffe auf Ziele im Gaza-Streifen fort. Ziel war unter anderem die Islamische Universität im Zentrum von Gaza-Stadt. Ungeachtet dessen sollen am Montag erneut umfangreiche Hilfsgüter die Grenze passieren dürfen.
Amos Oz liest im Auswärtigen Amt. Schriftstellerkollege Sigfried Lenz kann wegen Krankheit nicht an der geplanten Gesprächsrunde teilnehmen.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren hat der UN-Sicherheitsrat am Dienstag wieder eine Nahost-Resolution verabschiedet. 14 der 15 Sicherheitsratsmitglieder stimmten in New York für die Entschließung 1850, die dem Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern neuen Schwung geben soll.

Assaf Gavron, einer der bekanntesten Schriftsteller Israels, im Interview über Sport und Politik in Israel - und über das Spiel der israelischen Autoren-Nationalelf gegen Deutschland.
Die zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ausgehandelte Waffenruhe im Gazastreifen steht vor dem Aus: Hamas-Chef Chaled Maschaal schloss eine Verlängerung definitiv aus. Palästinenserchef Mahmud Abbas hingegen hält am Friedensprozess mit Israel fest - und Israel lässt als Zeichen des guten Willens über 200 Gefangene frei.
"Feindbild Muslim - Feindbild Jude": Der Historiker Wolfgang Benz vergleicht Islamfeindlichkeit mit Antisemitismus und verteidigt seine Thesen auf einer Tagung in Berlin.
Der Chef der UN-Atombehörde IAEO, Mohammed al Baradei, hat die bisherigen Versuche, den Iran von seinem Nuklearprogramm abzubringen, als gescheitert bezeichnet. Wie sollte die internationale Gemeinschaft nun vorgehen?

Bei einem Treffen in Washington sprachen sich US-Präsident Bush und der israelische Premier Olmert für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt aus. Olmert sieht darin die einzige Möglichkeit, den Konflikt zu lösen.

Leichte Entspannung im Nahost-Konflikt: Erstmals seit einer Woche dürfen wieder Konvois mit Hilfsgütern in den Gazastreifen. Israel hatte die Grenzübergänge dicht gemacht, nachdem die Waffenruhe nicht mehr eingehalten wurde.
Angesichts der wieder aufgeflammten Gewalt im Gazastreifen hat Israels Premierminister Ehud Olmert Gespräche in Jordanien geführt. Die Palästinenser warben unterdessen in Zeitungsanzeigen für den Friedensplan.

Eigentlich sollten Palästinenser und Israel bis Ende des Jahres einen Friedensvertrag aushandeln. Dieses Ziel werden die Konfliktparteien nicht erreichen. Und Israel will auch keine weiteren Vorgaben von der internationalen Gemeinschaft - um so schneller zu einer Lösung zu kommen.
Wer nicht ergriffen ist, wenigstens ein bisschen, der hat kein Herz. Barack Hussein Obama, ein junger, schwarzer Senator aus Illinois – die Mutter weiß, der Vater afrikanischer Immigrant –, der bei seinen Großeltern aufwuchs, aus bescheidenen Verhältnissen kam und sich nach oben kämpfte, ist der 44.