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Thema

Krieg in Nahost

Gaza, 8.1.09

Während Ägypten und Israel weiter über eine mögliche Waffenruhe mit der Hamas diskutieren, versucht auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf einen gemeinsamen Nenner zum Thema Nahost-Konflikt zu kommen. Unterdessen wurde am Nachmittag während der Feuerpause ein UN-Konvoi von israelischen Soldaten beschossen.

Die israelische Armee hat am Mittwochabend über dem palästinensischen Teil von Rafah Flugblätter abgeworfen und die Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Der Streifen mit den Tunneln soll intensiv bombardiert werden. Über das Leben im Kriegsgebiet.

Von Martin Gehlen

Waffenruhe ja, Bundeswehreinsatz vielleicht: Die Bundesregierung reagiert zurückhaltend auf Gedankenspiele über eine internationalen Friedenstruppe mit deutscher Beteiligung im Gazastreifen, schließt diese aber nicht aus. Bedingung ist aber eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel.

Internationale Beobachter in den Gazastreifen - nur wer? Die Türkei gehört zu den wenigen Ländern der Nahostregion, die sowohl gute Beziehungen zu Israel als auch enge Kontakte zu den Palästinensern haben. Hinzu kommt: Die türkische Regierung wäre zur Entsendung von Soldaten bereit.

Von
  • Susanne Güsten
  • Albrecht Meier

Der Nahostkonflikt lässt den Ölpreis wieder steigen. Das ist auch an deutschen Tankstellen zu spüren.

Von Kevin P. Hoffmann
Cairo EU-Troika

Die Welt schaut fassungslos auf den Gazastreifen. Zwei Tage nach Beginn der israelischen Bodenoffensive haben verschiedene Regierungen Nahost-Initiativen gestartet. Ägypten wird zur Drehscheibe der internationalen Nahost-Vermittlungsbemühungen.

Zum Konflikt im GazastreifenEs wird höchste Zeit, dass sich auf beiden Seiten der Verstand einschaltet. Werden wir noch zu unseren Lebzeiten einen stabilen, belastbaren Frieden im Nahen Osten begrüßen können?

Bodentruppen Gaza

Die Offensive beginnt: Eine Woche dauern die israelischen Angriffe bereits an - jetzt sind erstmals Bodentruppen in den Gazastreifen vorgedrungen. Panzer eröffneten im Norden des Gazastreifens das Feuer auf Stellungen der Hamas. Nach Angaben der israelischen Armee sind bereits zahlreiche bewaffnete Palästinenser getötet worden.

Kein Ende der Gewalt in Sicht: Die israelische Armee hat eine Woche nach Beginn ihrer Offensive erstmals Ziele im Gazastreifen mit Artillerie angegriffen - die Hamas droht mit der Entführung israelischer Soldaten. Weltweit gingen unterdessen bei Protestmärschen Zehntausende gegen den israelischen Militäreinsatz auf die Straße.

Arabische Liga

Die arabischen Staaten fordern die Einberufung des Weltsicherheitsrates, um die ungleiche militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und den radikalen Palästinensergruppen im Gazastreifen möglichst schnell zu beenden. Auch Palästinenserpräsident Abbas steht in der Kritik.

Sderot

Eine baldiges Ende der Gewalt im Nahen Osten ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Israel hat sich auf lange Kämpfe eingestellt, droht inzwischen mit einer Bodenoffensive. Bei den israelischen Luftangriffen sterben unter anderem fünf Schwestern.

Von Sakher Abou el-Oun

Die seit Mai laufenden Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien sind vorerst gestoppt. Beide Länder befinden sich seit 1948 im Kriegszustand. Wegen der Angriffe Israels auf den Gazastreifen hat die Türkei ihre Vermittlungsbemühungen eingestellt und fordert eine sofortige Feuerpause.

Islamische Universität

Die israelischen Luftwaffe fliegt weiterhin Luftangriffe auf den Gazastreifen. In der Nacht zum Montag wurden wichtige Gebäude der Hamas bombardiert, unter anderem die Islamische Universität im Zentrum von Gaza-Stadt und ein Gästehaus der Hamas-Regierung.

Amos Oz liest im Auswärtigen Amt. Schriftstellerkollege Sigfried Lenz kann wegen Krankheit nicht an der geplanten Gesprächsrunde teilnehmen.

Nahost

Zum ersten Mal seit fünf Jahren hat der UN-Sicherheitsrat am Dienstag wieder eine Nahost-Resolution verabschiedet. 14 der 15 Sicherheitsratsmitglieder stimmten in New York für die Entschließung 1850, die dem Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern neuen Schwung geben soll.

Die zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ausgehandelte Waffenruhe im Gazastreifen steht vor dem Aus: Hamas-Chef Chaled Maschaal schloss eine Verlängerung definitiv aus. Palästinenserchef Mahmud Abbas hingegen hält am Friedensprozess mit Israel fest - und Israel lässt als Zeichen des guten Willens über 200 Gefangene frei.

Der Chef der UN-Atombehörde IAEO, Mohammed al Baradei, hat die bisherigen Versuche, den Iran von seinem Nuklearprogramm abzubringen, als gescheitert bezeichnet. Wie sollte die internationale Gemeinschaft nun vorgehen?

Von Martin Gehlen
Israel Gaza Hilfslieferungen

Leichte Entspannung im Nahost-Konflikt: Erstmals seit einer Woche dürfen wieder Konvois mit Hilfsgütern in den Gazastreifen. Israel hatte die Grenzübergänge dicht gemacht, nachdem die Waffenruhe nicht mehr eingehalten wurde.

livni

Eigentlich sollten Palästinenser und Israel bis Ende des Jahres einen Friedensvertrag aushandeln. Dieses Ziel werden die Konfliktparteien nicht erreichen. Und Israel will auch keine weiteren Vorgaben von der internationalen Gemeinschaft - um so schneller zu einer Lösung zu kommen.

Wer nicht ergriffen ist, wenigstens ein bisschen, der hat kein Herz. Barack Hussein Obama, ein junger, schwarzer Senator aus Illinois – die Mutter weiß, der Vater afrikanischer Immigrant –, der bei seinen Großeltern aufwuchs, aus bescheidenen Verhältnissen kam und sich nach oben kämpfte, ist der 44.

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