Nein, die im geradezu stoischen Vertrauen auf ein gutes Ende seit Jahren wiederholte Formel, sie wird irgendwann nicht mehr tragen. Bekämpfe den Terrorismus, als gebe es keine Verhandlungen und verhandle, als gebe es keinen Terrorismus - das war seit einem Jahrzehnt die Leitlinie aller israelischen Regierungen bei den Gesprächen über eine Lösung des Nahostkonfliktes.
Krieg in Nahost
Begleitet vom palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat ist der Sarg des ranghöchsten PLO-Vertreters in Jerusalem, Faisal Husseini, am Freitag im Westjordanland eingetroffen. Ein Hubschrauber brachte ihn aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Ramallah.
Die Chancen sind klein, die Gefahren groß: Wenn die EU tatsächlich eine tragende Rolle im Nahostkonflikt spielen will, dann ist äußerste Vorsicht am Platz und absolute Einigkeit - nach außen - gefordert. Joschka Fischer ist, anders als andere Außenminister von EU-Staaten, ein guter Kenner der Region.
Der Tod des ranghöchsten PLO-Vertreters in Jerusalem sowie die Ermordung eines israelischen Autofahrers im Westjordanland haben am Donnerstag die jüngsten Bemühungen zur Entschärfung des Nahost-Konflikts überschattet. Neue Sicherheitsgespräche zwischen Israelis und Palästinensern verliefen am Mittwochabend ohne erkennbare Fortschritte.
Im Nahost-Konflikt haben die Israelis widersprüchliche Signale zu ihrer Haltung gegenüber den Palästinensern gesandt. Nach Gesprächen von US-Vermittler William Burns mit beiden Seiten am Sonntag erklärte ein Sprecher des israelischen Ministerpräsidenten Scharon, Israel habe Burns seine Zustimmung zum Friedensplan der Mitchell-Kommission zugesagt, der ein Ende der Gewalt anstrebt.
Der einseitige israelische Waffenstillstand hält erwartungsgemäß nicht. Die Palästinenser kümmern sich nicht um das, was sie verächtlich und verärgert einen "Progaganda-Trick" Scharons nennen.
Hals über Kopf hat sich die israelische Armee vor einem Jahr aus Südlibanon zurückgezogen. Doch inzwischen sind sich die Menschen in Israel nicht mehr sicher, ob der Rückzug taktisch klug war.
Seit Dienstagabend sollte in den palästinensischen Gebieten der einseitig von Israel verkündete Waffenstillstand gelten. Doch davon ist kaum etwas zu spüren: Bereits am folgenden Tag wurde ein Israeli erschossen, zwei weitere durch Schüsse verwundet, während die Palästinenser allein 45 Verletzte unter umstrittenen Umständen bei Feuergefechten im südlichen Gazastreifen meldeten.
Angesichts der sich immer schneller drehenden Gewaltspirale im Nahen Osten schaltet sich die US-Regierung mit einem Sondervermittler in den Konflikt ein. Der Sonderbeauftragte William Burns solle Israel und den Palästinensern helfen, die Empfehlungen der so genannten Mitchell-Kommission für ein Ende der Gewalt in der Region umzusetzen, sagte Außenminister Colin Powell am Montag in Washington.
Israels Regierung streitet heftig über die politische Zukunft von Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Will Regierungschef Ariel Scharon ihn stürzen und vertreiben?
Amerika will sich nicht länger dem Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung aussetzen: Das ist der Kern der diplomatischen Signale, mit denen Außenminister Colin Powell versucht, die Bürgerkriegsparteien im Nahen Osten zu beeinflussen. Es ist ein Versuch, mehr nicht.
Die Angriffe israelischer Kampfbomber auf palästinensische Ziele haben Kritik im In- und Ausland hervorgerufen und die Isolierung Israels in der Region verschärft. Der israelische Außenminister Schimon Peres warnte vor dem Abgleiten in einen Krieg.
Yehuda Bauer (75) war Direktor des "International Institute for Holocaust Research" der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem. Im letzten Jahr haben Rechtextremisten in Deutschland fast 16 000 Straftaten verübt - so viele wie nie zuvor seit der Wiedervereinigung.
Während einer massiven Militäroperation Israels gegen die Palästinenser sind fünf Polizisten im Westjordanland erschossen aufgefunden worden. Ein palästinensischer Sanitäter berichtete in der Nacht zum Montag, die Polizisten seien durch Maschinengewehrfeuer getötet und westlich von Ramallah verscharrt worden.
Ein israelischer Panzer hat im Gaza-Streifen ein Flüchtlingslager beschossen und dabei einen Palästinenser getötet. Zehn weitere sind nach Angaben aus Krankenhäusern bei dem Beschuss des Lagers El Maghasi am Samstagabend verletzt worden.
Bei einem Bombenanschlag an einem Grenzübergang im Gazastreifen sind am Donnerstag nach israelischen Militärangaben zwei rumänische Arbeiter getötet und ein weiterer verletzt worden. Die israelische Armee rückte daraufhin im Norden des Gazastreifens erneut in autonomes Palästinensergebiet ein.
Vier Tage hat der Papst in Syrien verbracht. Vier Tage mediale Aufmerksamkeit für ein Land, in das Journalisten sonst eher selten einen Abstecher machen.
Geschichte und Hoffnung: Das sind die beiden Schlüsselbegriffe in den vielen Gesprächen, die Israels Außenminister Schimon Peres in Berlin führt. Gespräche vor allem über die gespannte Lage in Nahost, aber auch über Israels Verhältnis zu Deutschland.
Ein fünf Monate altes palästinensisches Baby und ein palästinensischer Lehrer sind die bisher letzten Todesopfer der erneut eskalierenden Kämpfe zwischen den Israelis und Palästinenser. Beide Seiten machen bisher keine Anstalten, den Empfehlungen zur Gewalteinschränkung der internationelen Mitchell-Kommission zu folgen.
Bei einem Bombenanschlag in einem Vorort von Tel Aviv ist am Sonntag eine israelische Passantin verletzt worden. Mehrere Personen hätten einen Schock erlitten, berichtete der Rundfunk.
Ob der Papst sich seinen Besuch in einer Moschee, den ersten in der Geschichte der katholischen Kirche überhaupt, so vorgestellt hatte? Zehn Minuten lang besichtigte Johannes Paul II.
Eine einfache Zeit hatte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sich für ihren Besuch in Israel nicht ausgesucht. "Nie war der Hass so groß wie heute" sagt die Ministerin, doch ist ihr auch klar: "Eine Absage würde hier als Zeichen mangelnder Solidarität gewertet".
Trotz der Bemühungen um eine Annäherung im Nahen Osten sind bei einer neuen Gewaltwelle acht Menschen getötet worden. Bei drei Explosionen kamen am Montagabend sechs Palästinenser ums Leben, darunter zwei Kinder.
Im Nahost-Konflikt hat sich erstmals die gemäßigte Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Jassir Arafat zu Angriffen im Zuge der El-Aksa-Intifada bekannt. Die Fatah erklärte in einem Schreiben, sie habe Mörserangriffe auf jüdische Siedlungen im Gazastreifen verübt.
Bundeskanzler Schröder (SPD) sollte nach Meinung des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak im Nahost-Konflikt vermitteln. "Wir würden es natürlich begrüßen, wenn der deutsche Bundeskanzler eine Vermittlerrolle spielen würde", sagte Mubarak am Dienstag dem Sender n-tv.
Bei seinem morgigen Kurzbesuch wird der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammentreffen, mit dem auch ein gemeinsames Abendessen vorgesehen ist. Außerdem spricht er mit Außenminister Joschka Fischer und dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, den Mubarak, der im Herbst 20-jähriges Dienstjubiläum feiert, aus dessen langer Amtszeit gut kennt.
Nur wenige Stunden nach einem Treffen israelischer und palästinensischer Sicherheitsexperten sind am Sonntag bei einem Anschlag bei Tel Aviv zwei Menschen getötet worden. Ein Sprengsatz wurde nach Polizeiangaben an einer Bushaltestelle in Kfar Saba im morgendlichen Berufsverkehr von einem Selbstmordattentäter gezündet, der vermutlich eines der beiden Todesopfer ist.
Nichts ist billiger als wohlfeiler Rat. Die Eskalation der Gewalt im israelisch-palästinensischen Konflikt kostet nicht nur Menschenleben in der Region.
Nach den jüngsten Angriffen Israels auf Einrichtungen im palästinensischen Autonomiegebiet und auf syrische Ziele in Libanon wächst die Kritik an Ministerpräsident Ariel Scharon. Die Europäische Union reagierte ungewöhnlich scharf auf die Angriffe.
Der erste Satz des Nahost-Kommentars, den die "Washington Post" am Donnerstag druckte, lautete schlicht: "Yoo-hoo, Denny". Mit Denny ist Dennis Ross gemeint, der ehemalige Sondergesandte der USA im Nahen Osten.
Während die Auseinandersetzung zwischen Israel und den Palästinensern in den vergangenen Monaten ständig an Schärfe zugenommen hat, schienen die anderen Konfliktherde der Region vergessen. Seit dieser Woche ist das anders.
Selten hat sich ein israelischer General so schnell an seinen Worten verschluckt: Wenn nötig, werde man Monate in Gaza bleiben, hatte Yair Naveh am Dienstag gesagt. Wenige Stunden später waren seine Truppen auf dem Rückmarsch.
Auch nach dem überraschenden Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen haben beide Seiten ihre militärischen Provokationen fortgesetzt. Palästinenser beschossen am Mittwoch israelische Ziele im Gazastreifen mit Granaten.
Die am Dienstagabend veröffentlichte Erklärung von US-Außenminister Colin Powell, deren Publikation Israel nach Angaben von Diplomaten zu verhindern suchte, hat folgenden Wortlaut:"Die USA sind tief besorgt über die Ereignisse der vergangenen vier Tage im Nahen Osten (..
Im Heiligen Land herrscht zu Ostern 2001 Krieg. Ein Kleinkrieg zwar "nur", aber Krieg.
Israelische Soldaten haben am Mittwochmorgen zum ersten Mal seit Beginn der Unruhen vor sechs Monaten ein Flüchtlingslager auf autonomem palästinensischen Gebiet im Gaza-Streifen mit Panzern angegriffen und dabei zwei Palästinenser getötet. Israelische Politiker zeigten sich zufrieden über das Ergebnis des Angriffs.
Israels neuer Regierungschef Ariel Scharon lässt seinen klaren Worten sofort Taten folgen. Kaum hatte der bullige Ex-General den eigenen Bürgern versprochen, er habe einen "sehr klaren Plan" für den Kampf gegen den Terror, als auch schon Raketengeschosse gegen palästinensische Ziele abgefeuert wurden.
Der israelische Minister für öffentliche Sicherheit hat neuen Gesprächen mit den Palästinensern eine Absage erteilt. Usi Landau bezeichnete die palästinensischen Polizisten als Terroristen, denen Israel niemals Waffen hätte geben dürfen.
"In den meisten Staaten des Nahen Ostens ist die Archäologie noch heute eine nationale Aufgabe, und die Grabfunde haben politische Folgen." Mit diesen Worten beginnt Amy Dockser Marcus, von 1991 bis 1998 Korrespondentin des Wall Street Journals in Tel Aviv, ihr neues Buch über die Rolle der Ausgrabungen an biblischen Stätten im Nahost-Konflikt.
Der äyptische Präsident Husni Mubarak hat den israelischen Außenminister Schimon Peres gedrängt, trotz der düsteren Lage im Nahen Osten die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben. Dies sagte Mubarak am Sonntag in einem Telefongespräch zu Peres aus Anlass des jüdischen Pessach-Festes.