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Thema

Krieg in Nahost

Sicherheitsschleusen am Halleneingang, gründliche Taschenkontrollen der Sportfans, außergewöhnlich viel Sicherheitspersonal rund um die Arena: Die jüngste Eskalation des Nahostkonfliktes hat sich gestern Abend auch auf das Basketball-Spiel der israelischen Mannschaft Makkabi Tel Aviv gegen Alba Berlin ausgewirkt. Vor dem Einlass in die Max-Schmeling-Halle wurden die Besucher gründlich von Sicherheitsleuten gefilzt.

Von Lars von Törne

Auf Anschlag folgt Anschlag, auf Vergeltung Vergeltung, auf Friedensinitiative Friedensinitiative. Für die meisten Beobachter ist der Nahost-Konflikt so deprimierend wie langweilig geworden.

Von Malte Lehming

In der arabisch-islamischen Welt schien nach dem 11. September eine Zeitlang alles offen: Würde die veränderte Weltlage nach den Terroranschlägen eher den Israelis oder den Palästinensern nutzen?

Von Andrea Nüsse

Die Augen der arabischen Welt sind auf die USA gerichtet: Jetzt, wo die Militärkampagne in Afghanistan vom Erfolg gekrönt zu sein scheint, soll die US-Regierung stärker in den Nahostkonflikt eingreifen. Die arabischen Führer hoffen, dass US-Außenminister Powell in seiner Grundsatzrede an der Universität von Louisville im US-Bundesstaat Kentucky am Motnag für einen selbstständigen palästinensischen Staat eintritt.

Von Andrea Nüsse

Rechtzeitig vor dem Beginn der Generalversammlung an diesem Samstag wollten die Vereinten Nationen eigentlich die "Umfassende Terrorismuskonvention" verabschieden - der nur zu berechtigte Wunsch droht nun ganz zu scheitern. Die Konvention definiert detailliert terroristische Straftatbestände und würde, wenn sie in Kraft tritt, erstmals eine weltweit einheitliche Rechtsgrundlage für die Verfolgung terroristischer Verbrechen, für die Auslieferung von Terroristen und für ihre Verurteilung bieten.

Im vergangenen Jahr war er schon totgesagt. Jetzt wollen die Außenminister der Europäischen Union den so genannten Barcelona-Prozess reanimieren - die Partnerschaft der EU mit zwölf südlichen Mittelmeerländern.

Von Ulrike Scheffer

Gestern Mittag, um ein Uhr israelischer Zeit, hätte Rahavam Seewi gar kein Minister mehr sein sollen. Doch drei Stunden bevor sein Rücktritt aus dem Kabinett Scharon wirksam geworden wäre, war der Tourismus-Minister tot.

Von Clemens Wergin

Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Schwerpunkt: Afghanistan Schwerpunkt: Islam & Fundamentalismus Schwerpunkt: Innere Sicherheit Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Bilder des US-Gegenschlags Umfrage: Bodentruppen nach Afghanistan? Bisher waren es meist nur die Israelis, die mit Bangen das Freitagsgebet erwarteten.

Vor drei Monaten besuchte der syrische Präsident Baschir Al Assad Berlin. Für die Bundesregierung war das ein zweifelhaftes Vergnügen, denn der junge Präsident hatte kurz zuvor unflätig gegen Israel gehetzt.

Von Giovanni di Lorenzo

Ende August hat die Zeit nicht mehr gereicht, Syrien und Libanon zu besuchen: Die Abstimmung im Bundestag über den Mazedonien-Einsatz rief Außenminister Joschka Fischer von seiner Nahost-Reise früher zurück. Jetzt, am Dienstag, hatte die Reise des deutschen Außenministers nach Damaskus und Beirut einen neuen Akzent: Es ging nicht im engeren Sinne um die Lösung des Nahostkonflikts, sondern um Völkerverständigung und Dialog der Kulturen.

Von Andrea Nüsse

Es gibt wenige Tage, an denen gleich zwei gute Botschaften aus dem Nahen Osten kommen: Endlich haben sich Jassir Arafat und Schimon Peres die Hand gereicht und die seit Monaten brach liegende Sicherheitskooperation wieder aufgenommen. Viel wichtiger als das Treffen war aber der massive amerikanische Druck auf Israels Premier Ariel Scharon, der sein Veto zurückziehen musste.

Das Treffen zwischen Jassir Arafat und Shimon Peres wird eher früher als später doch noch stattfinden. Das weiß auch Ariel Scharon.

Von Charles A. Landsmann

Ariel Scharon und Jassir Arafat können sich unter dem Eindruck der Anschläge in den USA überwinden aus ihrer Logik von Gewalt und Gegengewalt auszubrechen. Werden auch wir unser Denken über den Nahostkonflikt und seine Verbindung zum internationalen Terrorismus hinterfragen?

Von Christoph von Marschall

Den USA ist ein Coup gelungen. Während alle Welt darauf wartet, ob die Weltmacht Afghanistan angreifen wird, hat sie Palästinenser und Israelis zu der lange ersehnten Waffenruhe gebracht.

Von Andrea Nüsse

In einem dramatischen Appell hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat gegenüber Israel erneut seinen Friedenswillen bekundet und den USA Unterstützung im weltweiten Kampf gegen den Terrorismus angeboten. In Anwesenheit von EU-Diplomaten sagte Arafat am Dienstag in Gaza, er habe den Verantwortlichen der palästinensischen Sicherheitskräfte befohlen, die mit Israel vereinbarte Waffenruhe streng einzuhalten.

Von Hans Monath

Die vergangene Woche war neben allem anderen auch eine Art Schnellkurs in Weltpolitik. Nie hat man in so kurzer Zeit so viel über Fundamentalismus und Terrorismus gehört, aber auch selten zuvor so viel über die islamische Welt im Ganzen gelernt, über die internen Kräfteverhältnisse und die Beziehungen der einzelnen Länder zueinander, selten auch hat man so viele Bilder aus arabischen Hauptstädten gesehen.

Von Dorothee Nolte

Zum jüdischen Neujahr kommt Bewegung in den Nahostkonflikt: Arafat erteilte den Palästinensern absolutes Schießverbot und sprach sich mit erstaunlich konzilianten Worten für eine Friedenslösung aus. Prompt antwortete Scharon: Außenminister Peres darf sich nun doch mit Arafat treffen - nach zweitägiger Waffenruhe.

Bei neuen Kämpfen in den palästinensischen Autonomiegebieten haben israelische Soldaten auf eine Gruppe von Steine werfenden Kindern gefeuert und fünf verletzt. Ein Junge erlitt einen Kopfschuss.

Von Charles A. Landsmann

Das Mädchen war ganz arglos. Es erzählte in der Grundschulklasse von dem spontanen Fest, das seine palästinensischen Eltern in der letzten Nacht gefeiert hätten, von dem Kuchen, der Musik - und blickte rundum in bestürzte Gesichter.

Von Katja Füchsel

Mit hektischen Kursausschlägen haben die Finanzmärkte am Freitag auf die zunehmende Angst vor militärischen Vergeltungsaktionen der USA und ihren möglichen Folgen auch auf den Nahost-Konflikt reagiert. In Deutschland sackte das Börsenbarometer Dax um über sechs Prozent auf 4115,98 und damit auf den tiefsten Stand seit drei Jahren.

Solch eine Gelegenheit konnte sich Ariel Scharon nicht entgehen lassen. Wie in den Zeiten als Panzergeneral reagierte er schneller als alle anderen: Noch in der Nacht nach dem schwarzen Dienstag ließ er die Armee einen großen Schlag gegen die Terror-Hochburg Jenin führen.

Von Clemens Wergin
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