Israelische Kampfhubschrauber haben in der Nacht zum Freitag zwei palästinensische Polizeistationen mit Raketen beschossen. Die Angriffe waren eine Vergeltung für Granatenangriffe auf eine israelische Ortschaft, bei denen niemand verletzt wurde.
Krieg in Nahost
Nach dem Willen des israelischen Regierungschefs Ariel Scharon sollten künftig auch Juden ungehindert Zutritt zum Jerusalemer Tempelberg erhalten. Dies sagte ein Sprecher des Ministerpräsidenten am Donnerstag.
Beim Granaten-Beschuss einer jüdischen Siedlung im Gazastreifen sind am Dienstag eine Frau und ein Säugling verletzt worden. Auf die Siedlung Azmona im Süden des Gazastreifens seien drei Granaten abgefeuert worden, teilten Soldaten und die Siedler mit.
Israelische Soldaten haben am Samstag nach Krankenhausangaben mindestens zehn weitere Palästinenser durch Schüsse verletzt. Bei Zusammenstößen an drei verschiedenen Orten hätten die Sicherheitskräfte mit scharfer Munition das Feuer eröffnet, hieß es.
Ein halbes Jahr nach Beginn der "Al Aqsa-Intifada" gibt sich niemand mehr in Israel der Illusion hin, dass Frieden in absehbarer Zeit möglich sein wird. Laut der jüngsten Meinungsumfrage ist gerade noch ein gutes Drittel der Bevölkerung der Meinung, man könne irgendwann doch noch zu einem Abkommen gelangen, fast zwei Drittel mögen auch das nicht mehr glauben.
Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in Israel sind am Freitag vier Palästinenser getötet und mehr als 50 verletzt worden. Die Palästinenser starben nach Schüssen israelischer Soldaten bei Ramallah und in Nablus.
Israelis und Palästinenser haben sich in einer Sackgasse verrannt. Die Gewalt regiert.
Als die arabischen Staatschefs, Präsidenten und Könige zur feierlichen Eröffnungssitzung ihres ersten ordentlichen Gipfels seit 1990 im Königlichen Kulturzentrum in Amman zusammenkamen, war der Hauptstreitpunkt noch immer ungeklärt: Das Verhältnis zwischen Irak und Kuwait. Dieses Thema wollten die Staatschefs öffentlich am Liebsten auch gar nicht mehr berühren.
Bei zwei Bombenanschlägen palästinensischer Extremisten innerhalb weniger Stunden sind am Dienstag in Jerusalem ein palästinensischer Selbstmord-Attentäter getötet und zahlreiche Israelis zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Die Explosionen ereigneten sich, während im jordanischen Amman die Staats- und Regierungschefs der arabischen Welt über Maßnahmen gegen Israel berieten und nur Stunden, nachdem ein Heckenschütze in Hebron das zehn Monate alte Kind eines jüdischen Siedlers durch einen Kopfschuss getötet hatte.
Zwei Bombenanschläge in Jerusalem und der Tod eines Babys jüdischer Siedler haben die gespannte Lage im Nahen Osten am Dienstag erneut verschärft. Bei der Explosion einer Autobombe in einem Jerusalemer Einkaufsviertel wurden am Morgen mehrere Menschen verletzt.
Zehn Monate war Schalhevet Pass alt, als sie von einem palästinensischen Heckenschützen in Hebron getötet wurde. Ein Mord, der sich mit den Jerusalemer Bombenanschlägen einfügt in eine Regie der Eskalation: Rechtzeitig zum Gipfel der Arabischen Liga in Amman wollen die Palästinenser Scharon zu unüberlegten Reaktionen provozieren, um den Schulterschluss gegen Israel zu erreichen.
In Amman wird derzeit hauptsächlich nachts gearbeitet. Straße um Straße wird im Scheinwerferlicht neu asphaltiert, auf den Mittelstreifen stehen plötzlich Blumentöpfe, und die Laternenpfähle sind mit langen Lichterketten verziert.
Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat eine Intensivierung der Sicherheitskooperation mit den Palästinensern zugesichert. Zu Beginn seines Antrittsbesuchs in Washington sagte Scharon am Montag, diese Bemühungen seien wesentliche Schritte, um die Spannungen zu verringern.
Der palästinensische Präsident Jassir Arafat hat der neuen israelischen Regierung seinen Friedenswillen versichert. In der ersten Plenarsitzung des palästinensischen Parlaments seit Beginn der Unruhen vor fünf Monaten sagte er am Samstag in Gaza: "Unsere Herzen sind offen und unsere Hände für den Frieden der Tapferen ausgestreckt.
Erneut wandern die Blicke mit ungläubigem Entsetzen in den Nahen Osten: Auf die Ermordung eines Arafat-Leibwächters durch Israels Armee folgt das Attentat eines Palästinensers, der seinen Bus in eine Menschentraube steuert. Es war offenbar die Tat eines normalen Familienvaters, keines Angehörigen einer Terrororganisation - eine eindringliche Mahnung, wie sehr Enttäuschung und Gewaltbereitschaft die einfachen Bürger ergriffen haben.
Ein palästinensischer Terroranschlag bei Tel Aviv hat acht Tote und 20 Verletzte gefordert. Es stand außer Zweifel, dass der palästinensische Busfahrer am Mittwochmorgen mit voller Absicht in einem Tel Aviver Vorort in eine an einer Autostopp-Haltestelle wartende Gruppe von Soldaten und Soldatinnen gerast war.
Der Likud-Führer Ariel Scharon hatte die gegenwärtige Gewaltwelle mit seinem demonstrativen Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem am 28. September ausgelöst; dort steht auch die als moslemisches Heiligtum geltende Al-Aksa-Moschee.
Die israelischen Streitkräfte haben im Gaza-Streifen einen palästinensischen Sicherheitsbeamten aus Hubschraubern beschossen und getötet. Der Angriff habe sich gegen einen "führenden Terroristen" gerichtet, erklärte ein Sprecher der israelischen Armee.
Dumm sind sie nicht, nur schizophren. Die Umfragen jedenfalls verwirren.
Die Friedensverhandlungen zwischen Israeli und Palästinensern im ägyptischen Badeort Taba sollen am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Der palästinensische Unterhändler Jassir Abed Rabbo kündigte am Mittwochabend am Verhandlungsort an, die Gespräche sollten nach zweitägiger Unterbrechung am Donnerstagmorgen fortgesetzt werden.
Israel will ein Friedensabkommen mit den Palästinensern erst nach der Wahl des neuen israelischen Ministerpräsidenten unterzeichnen. Außenminister Schlomo Ben-Ami sagte am Montag, auch wenn sich beide Seiten vorher einigten, solle die Unterzeichnung erst nach dem 6.
Schon der Ort weckt Hoffnungen: 1995 führten die Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern in Taba, dem Badeort am Roten Meer, zum Zweiten Interimsabkommen. Diesmal geht es ums Ganze, das ist viel schwerer.
Wenige Stunden vor Beginn neuer Nahost-Friedensgespräche sind am Sonnabend zwei Palästinenser wegen Kollaboration mit Israel hingerichtet worden. In Nablus im Westjordanland wurde Allan Bani Odeh Augenzeugenberichten zufolge vor den Augen mehrerer tausend Zuschauer von der Palästinenser-Polizei erschossen.
Der rechts gerichtete Vorsitzende der oppositionellen Likud-Partei in Israel, Ariel Scharon (72), hat die Friedensabkommen mit den Palästinensern für tot erklärt und gesagt, er wolle den Palästinensern nur 42 Prozent des Westjordanlandes zugestehen. Nach israelischen Medienberichten sagte Scharon in einem Interview mit einer ultraorthodoxen Zeitung, das am Freitag veröffentlicht werden soll, die Friedensabkommen von Oslo seien "nicht mehr existent".
Die palästinensische Führung hat "Versuche" abgelehnt, ihr eine Lösung des Konflikts mit Israel auf der Basis der Vermittlungsvorschläge von US-Präsident Bill Clinton "aufzuzwingen". Wenige Stunden nach einer programmatischen Rede von US-Präsident Bill Clinton zur Lösung des Nahostkonflikts sagte der Parlamentspräsident Achmed Kureih am Montag, solche Versuche könnten innerhalb weniger Monate zu einer "Explosion des Jerusalem-Problems" führen.
Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat nach den Worten von Oppositionsführer Ariel Scharon angeboten, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über die Frage der Oberhoheit in Ostjerusalem entscheiden zu lassen. Scharon sagte am Sonntag, Baraks Unterhändler Gilead Scher habe Clinton gebeten, dafür zu sorgen, dass der Sicherheitsrat entscheiden könne, ob Israel oder die Palästinenser die Souveränität über den Tempelberg erhalten sollten.
Ehud Barak will unbedingt Kandidat für Amt des Ministerpräsidenten bleiben, sogar wenn ihn nur vier Wähler unterstützten. Das sagt er heute.
Die Hoffnungen auf ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern noch vor dem Ausscheiden von US-Präsident Bill Clinton in zwei Wochen schwinden immer mehr. Palästinenserpräsident Jassir Arafat erklärte sich am Samstag zum Abschluss eines Besuchs im Sultanat Oman bereit, die Gespräche mit Israel unter der neuen US-Regierung von George W.
Der vorerst letzte Vermittlungsversuch von US-Präsident Clinton im Nahost-Konflikt hat keinen Durchbruch gebracht. In Washington hieß es nach den nächtlichen Gesprächen zwischen Clinton und Palästinenserpräsident Arafat am Mittwoch allerdings, Arafat habe den Plan unter Vorbehalt als Basis für weitere Verhandlungen angenommen.
Im Nahen Osten scheinen die Konfliktparteien wieder auf Konfrontationskurs zu gehen. Die Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat rief am Samstag für die kommenden zwei Wochen zu einer Intensivierung des Aufstandes gegen Israel auf.
Israelis und Palästinenser haben neue Friedensverhandlungen aufgenommen. Nach der ersten Gesprächsrunde unter der Vermittlung der amerikanischen Nahostexperten Dennis Ross und Aaron Miller zeigte sich die israelische Delegation in der Nacht zum Mittwoch vorsichtig optimistisch.
Die 17 Monate der Amtszeit von Israels Regierungschef Barak standen ganz im Zeichen des Friedensprozesses. Hier die wichtigsten Daten seiner Regierungszeit17.
Der Mann hat sich verändert. Sagt er.
Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat den künftigen Status von Ost-Jerusalem als Angelegenheit aller Moslems und Christen bezeichnet. Die Palästinenser hätten daher nicht das Recht, in Friedensverhandlungen mit Israel alleine über diesen strittigen Punkt zu entscheiden, sagte Mubarak am Sonntag in Kairo.
Der Streit über die heiligen Stätten am Tempelberg war das größte Hindernis beim Gipfel in Camp David. An dieser Frage entzündeten sich auch die Unruhen, bei denen seit 28.
Die Juden nennen ihn Tempelberg, die Muslime Haram Ash-Sharif. Beide Religionen verehren diesen Ort als einen ihrer heiligsten Stätten.
Haidar Abdul Shafi (81) war 1991 Leiter der palästinensischen Delegation bei den Friedensgesprächen in Madrid und stand dem Oslo-Friedensprozess von Anfang an sehr kritisch gegenüber. Der populäre Intellektuelle und Mediziner ist Chef des Roten Halbmodes im Gaza-Streifen.
Nach monatelangen blutigen Unruhen sollen die Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern in der kommenden Woche offenbar in den USA wieder aufgenommen werden. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher, sagte in Washington, Unterhändler beider Seiten könnten zunächst die Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche erörtern.
Mordechay Lewy leitet seit vier Monaten die Botschaft Israels als Geschäftsträger. Der 1948 in Israel geborene Lewy ging von 1958 bis 1963 in Berlin zur Schule, wohin er 1991 als Generalkonsul zurückkehrte.
Ich versuche, einige palästinensische Kollegen aus Ost-Jerusalem ans Telefon zu bekommen. Ich will rauskriegen, ob die Uni in Bethlehem offen ist, und ob ich mein Seminar dort heute geben kann.