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Thema

Kursk

Drei Jahre nach der „Kursk“ sinkt wieder ein russisches U-Boot. Ein vermeidbares Unglück, sagt ein Ex-General

Von Elke Windisch

Der Hubschrauberabsturz bei Grosny zeigt die Erfolglosigkeit des russischen Feldzugs in Tschetschenien

Die russischen Streitkräfte sollen mit Hilfe der Militärstaatsanwaltschaft wieder "auf Vordermann" gebracht werden. Dazu forderte Russlands Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow am Montag den obersten Militärstaatsanwalt Michail Kislizyn auf.

Die Kursk war nicht irgendein Unterseeboot und ihr Untergang kein unvermeidliches Unglück. Der 154 Meter lange Koloss galt bei seinem Stapellauf 1994 als das modernste Mehrzweck-U-Boot der Welt.

Gebannt starrt Anja Wassiljewa, 23, auf die Mattscheibe: Grau und schwer wie ein gestrandeter Wal liegt die Kursk auf dem Trockendock des Hafens Rosljakowo bei Murmansk. Der einstige Stolz der russischen Nordmeerflotte, der am 12.

Von Elke Windisch

August 2000: Nach einer Explosion im vorderen Schiffsteil sinkt die Kursk mit 108 Seeleuten und 24 ballistischen Raketen auf den Grund der Barentssee. In 108 Meter Tiefe ereignet sich an Bord des 155 Meter langen und 18 000 Tonnen schweren Kolosses eine weitere Explosion.

Nach der Hebung des russischen Atom-U-Bootes "Kursk" ist das niederländische Spezial-Bergungsschiff "Giant-4" am Dienstag aus dem Trockendock in der Barentssee gezogen worden. Das Hebeschiff sei am Morgen zu einem Ankerplatz in der Bucht von Rosljakowo geschleppt worden, teilte ein Sprecher der russischen Nordmeerflotte in Murmansk mit.

Niemand wollte so recht daran glauben - aber das Wrack des U-Bootes "Kursk" traf am Mittwoch wohlbehalten vor Murmansk ein. Bevor die Leichen der Besatzung, die zwei Atomreaktoren und 22 scharfe Marschflugkörper aus der gewaltigen Stahlröhre entfernt werden können, steht allerdings noch einmal eine heikle technische Operation bevor: Zwei eigens angefertigte riesige Pontons müssen unter die holländische Bergungs-Barkasse "Giant-4" geschoben werden.

Es wird eine der aufwendigsten und schwierigsten Bergungsaktionen, die es je gegeben hat. Sofern es die Wetterverhältnisse erlauben, soll am morgigen Donnerstag in der Barentsee mit der Hebung der "Kursk" begonnen werden.

In beiden Gesichtern stand ein gefrorenes Lächeln, als Wladimir Putin am Freitag der Witwe des Kursk-Kommandanten, Irina Ljatschina, den Stern des "Helden Russlands" überreichte. Leere Augen sahen in leere Augen: Auch der höchste Tapferkeitsorden, den die Heimat zu vergeben hat, macht die 118 Matrosen und Offiziere des Atom-U-Boots nicht wieder lebendig, das vor einem Jahr in der Barentssee sank.

Von Elke Windisch

Nun wird doch noch wahr, woran die Öffentlichkeit bis zum letzten Moment zweifelte: Am Montag beginnen in der Barentssee die Vorbereitungen zur Hebung des russischen Atom-U-Boots "Kursk", das im vergangenen August mit 118 Mann an Bord gesunken war. Die Stunde X ist allerdings erst für Mitte September geplant.

Von Elke Windisch

Zum Schreien fehlt dem Opfer längst die Kraft. Nur noch Wimmern kommt aus dem zuckenden Kindermund, den die Kamera ebenso genüsslich einfängt wie die vor Schmerz weit aufgerissenen Augen und die fingerdicken Striemen auf dem nackten Po.

Von Elke Windisch

Das im August in der Barentssee gesunkene russische Atom-U-Boot Kursk ist vermutlich durch die Selbstaktivierung eines Torpedos und die Initialzündung von weiteren drei bis vier Torpedos beschädigt worden. Nach mehr als zwei Monaten Funkstille über die Ursache des Unglücks, bei dem 120 Mann an Bord starben, machten russische Experten jetzt Fehler in der Programmsoftware für die Zündung verantwortlich.

Von Elke Windisch

Wie romantisch: Auf einer verschneiten Datscha vor Moskau werden Gerhard Schröder und seine Frau mit der Familie Putin das orthodoxe Weihnachtsfest feiern. Was ist das für ein Mann, mit dem Schröder sich trotz Tschetschenien-Krieg unter den Christbaum setzt, nach eigenem Bekunden aber nicht in die Sauna gehen will?

Neue Videoaufnahmen vom Wrack des gesunkenen Atom-U-Boots Kursk untermauern nach russischen Regierungsangaben die These eines Zusammenstoßes mit einem anderen U-Boot. Das von den Tauchern mitgebrachte Filmmaterial zeige Schrammen am Rumpf, zudem sei die Metallhülle der ersten und zweiten Kammer von außen eingedrückt, teilte der mit der Untersuchung des Unglücks beauftragte Vize-Regierungschef Ilja Klebanow nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch mit.

Ein Schneesturm fegte über die graue See und den grauen Platz in der Flottenbasis Seweromorsk. Tausende, darunter auch viele Angehörige der 118 Seeleute, die bei dem Unglück des Atom-U-Bootes Kursk Mitte August ums Leben gekommen waren, hatten sich dort mit Blumen und Porträts der Toten eingefunden, um den ersten vier Geborgenen die letzte Ehre zu erweisen.

Von Elke Windisch

Mindestens 23 der insgesamt 118 Seeleute des verunglückten russischen Atom-U-Boots Kursk haben die Katastrophe zunächst überlebt. Das geht aus dem letzten Brief eines Offiziers der Kursk hervor, den Taucher bei der Bergung der toten Seeleute entdeckt haben.

Den "ersten wahrheitsgemäßen Bericht" über den Hergang des Dramas auf der Kursk, nannte der russische Privatsender NTW den Zettel, den Gerichtsmediziner bei der Identifizierung der ersten vier Toten fanden, die Marinetaucher in der Nacht zum Donnerstag aus dem russischen Atom-U-Boot Kursk geborgen haben. "Alle Besatzungsmitglieder der sechsten, siebten und achten Abteilung sind in die neunte gegangen.

Von Elke Windisch

Wegen der "Kursk", des Mitte August in der Barentssee gesunkenen Atom-U-Boots, droht nun in Moskau ein neuer Skandal. Zum einen war es ein Hickhack in den letzten Tagen zwischen Marine- und Regierungsstellen über den Termin der umstrittenen Bergung der sterblichen Überreste der 118 Matrosen, der Anlass zu neuen Spekulationen über Hintergründe der Katastrophe wurde.

Von Elke Windisch

Die Tragödie des vor einem Monat gesunkenen Atom-U-Bootes "Kursk" ist nach Ansicht eines russischen Ex-Marineoffiziers auf keinen Fall durch ein ausländisches U-Boot ausgelöst worden. Die falsche Kollisionsthese sei aber sehr bequem für den Flottenstab und die U-Boot-Konstrukteure, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax aus einem Interview mit Sergej Schenkow.

Die russische Marine hat am Freitag Berichte zurückgewiesen, wonach das mit 118 Mann Besatzung verunglückte russische Atom-U-Boot "Kursk" von der eigenen Flotte versenkt worden sei. Beim Manöver seien nur Raketen und Torpedos ohne Gefechts-Sprengköpfe verwendet worden, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Sprecher der russischen Marine, Igor Dygalo.

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