
Munadi studierte in Erfurt, um später in seinem Land zu helfen. Dort wurde er von Taliban entführt – und starb bei einer Befreiungsaktion.
Munadi studierte in Erfurt, um später in seinem Land zu helfen. Dort wurde er von Taliban entführt – und starb bei einer Befreiungsaktion.
Der von Deutschland befehligte Luftangriff auf die von Taliban entführten Tanklastwagen steht in der Kritik. War der Einsatz berechtigt oder übertrieben? Für Oberstleutnant Jürgen Rose ist klar: Es ist an der Zeit, einzugestehen, daß sich mit solchen Mitteln Menschenrechte, Freiheit und Demokratie nie werden gewinnen lassen - weder für die Menschen in Afghanistan noch sonstwo auf der Welt.
Guido Steinberg, einer der führenden Experten im Kampf gegen Terrorismus, hält eine Aufstockung der Nato-Truppen in Afghanistan und auch des deutschen Kontingents für dringend notwendig. Das sagt Steinberg im Tagesspiegel-Interview zum achten Jahrestag des 11. September 2001.
Stephan-Andreas Casdorff über Merkels Regierungserklärung zu Afghanistan
Zwei entführte Tanklaster, ein umstrittener Befehl zum Luftangriff, unterschiedliche Angaben zu den Todesopfern: Nach dem jüngsten Bundeswehreinsatz in Afghanistan machte Merkel das Land am Hindukusch zur Chefsache. In einer Regierungserklärung nahm sie nun Stellung.
Die Nato hat eingestanden, dass bei dem Luftangriff am Freitag im Norden Afghanistans Zivilisten verletzt und getötet wurden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig prüft unterdessen, ob gegen den verantwortlichen Oberst ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet werden muss.
Wenn die Amerikaner oder Franzosen Deutschland jetzt scharf kritisieren, begleichen sie alte Rechnungen. Schon immer ist den Deutschen in Afghanistan vorgeworfen worden, sie seien feige. Aber es ist wohlfeil, den Deutschen vorzuwerfen, sie würden sich nicht an die neue Strategie halten, dem Schutz der Zivilisten oberste Priorität zu geben.
Afghanistan: Vielen deutschen Soldaten fehlt das Verständnis für die Kultur des Landes – das schafft Ängste und Probleme. Eine Analyse.
Michael Schmidt beobachtet Verteidigungsminister Jung in einem der wichtigeren Momente seiner Amtszeit.
Mit harten Worten hat der afghanische Präsident den Luftangriff auf die Taliban verurteilt. Die Zahl der Opfer liegt offenbar weit höher als bekannt.
Die deutsche Politik ist mit massiven Vorwürfen von Nato-Partnern konfrontiert, nachdem ein durch die Bundeswehr im afghanischen Kundus angeforderter Bombenangriff auf von Taliban entführte Tankfahrzeuge viele Tote gefordert hat. Oberst Georg Klein, der deutsche Kommandeur vor Ort, ging von einer Gefährdung seiner Soldaten aus, als er die Kampfflugzeuge einsetzte.
Die deutsche Politik ist mit massiven Vorwürfen von Nato-Partnern konfrontiert, nachdem ein durch die Bundeswehr im afghanischen Kundus angeforderter Bombenangriff auf von Taliban entführte Tankfahrzeuge viele Tote gefordert hat.
Jeden Montag beantwortet "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe vier Fragen zur deutschen Außenpolitik. Heute über Kritik an den Deutschen, den UN-Chef, Managerbezüge und den deutschen Wahlkampf.
Bei dem Nato-Angriff in Afghanistan wurden laut einem Bericht deutlich mehr Menschen getötet, als das Bundesverteidigungsministerium bisher angibt. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Darstellungen?
Ein Team der Nato berichtet von rund 125 Menschen, die durch den Luftangriff in Afghanistan getötet worden seien. Der Verteidigungsminister weist den Bericht zurück und stellt sich hinter die Soldaten.
Der Kampf um die Köpfe – so ist er nicht zu gewinnen. Weder am Hindukusch noch daheim. Zu den militärischen Schulweisheiten gehört, dass das taktische Vorgehen das strategische Ziel nicht gefährden darf. Im Moment sind Bundeswehr und Verteidigungsminister auf dem besten, genauer dem schlechtesten Wege, diese Maxime zu ignorieren.
Die Situation am Kundus-Fluss muss brenzlig gewesen sein. Es passiert nicht alle Tage, dass die in Nordafghanistan stationierten deutschen Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf Luftunterstützung von ihren Alliierten anfordern.
Verteidigungspolitiker kritisieren den Luftangriff und fürchten Sympathieverluste für deutsche Soldaten in Afghanistan. Inzwischen gibt es auch bei der Nato keinen Zweifel mehr: Es wurden nicht nur Aufständische getroffen.
Nach dem Luftangriff in Kundus greifen die Taliban nun verstärkt die Bundeswehr an: Vier deutsche Soldaten wurden bei einem Selbstmordanschlag verletzt. Zudem beschossen die Taliban Bundeswehrangehörige mit Handfeuerwaffen.
Die Regierung muss ihr Wissen über den Angriff in Afghanistan schnell öffentlich machen
Der Grünen-Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei hat der Bundesregierung völlig unzureichende Information des Parlaments über den Zwischenfall in Kundus vorgeworfen.
Verteidigungsminister Jung muss sein Wissen über den Angriff von Kundus schnell öffentlich machen. Wenn die Bombardierung im Ergebnis ein Fehler war, dann hilft es keinem, darum herumzudrucksen.
UPDATE Folgenschweres Gefecht der Bundeswehr: Als die Soldaten Luftunterstützung anforderten, kam es zur Katastrophe. Bei der Explosion zweier Laster wurden 50 Taliban getötet. Augenzeugen sprechen von 150 Toten und Verletzten. US-Jets flogen Attacke.
Radikalislamische Rebellen haben deutsche Soldaten der Schutztruppe Isaf in der nordafghanischen Provinz Kundus angegriffen und in ein heftiges Gefecht verwickelt.
Verpatzte Wahlen, triumphierende Taliban, mehr tote Soldaten und Zivilisten – seit Wochen kommen aus Afghanistan nur noch Hiobsbotschaften. Am Mittwoch, rechtzeitig vor einem Krisentreffen in Paris, warteten die UN zumindest mit einer guten Nachricht auf: Zum zweiten Mal in Folge wurde 2009 weniger Opium produziert.
Verteidigungsminister Jung nennt den Bundeswehreinsatz in Afghanistan einen Erfolg – die Realität sieht anders aus.
Wie die Deutsche Welle in Afghanistan auf die wachsende Ablehnung der Bundeswehr reagiert.
Der Bundeswehreinsatz am Hindukusch kommt im Wahlkampf kaum vor. Auch Verteidigungsminister Jung scheut eine klare Aussage. Doch in Friesland kam er daran nicht vorbei.
Mit neuen Taktiken und einem immer aggressiveren Auftreten terrorisieren die Taliban Afghanistan. Nato-Generäle drängen nun auf mehr Einsatzkräfte.
Jeden Montag beantwortet "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe vier Fragen zur Außenpolitik. Heute über Afghanistan, die CIA, Barack Obama und den deutschen Wahlkampf.
Die westliche Allianz ist in Afghanistan mehr denn je gefordert. Da kann es der Sache nur dienlich sein, wenn der Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier das Thema Krieg und Frieden hierzulande nicht länger der Linkspartei überlässt.
Wie geht’ s den alten Meisterwerken, wozu ihnen treu sein? Bemerkungen zum Ende der Festspiel-Saison.
SPD-Kanzlerkandidat Frank- Walter Steinmeier will im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl einen "konkreten Fahrplan" für den Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan aushandeln. Jetzt schon ein Datum für den Bundeswehr-Abzug festzulegen, hält er aber für unverantwortlich. In Afghanistan häufen sich derweil Beschwerden über Wahlbetrug.
Afghanistan hat gewählt, doch demokratischen Standards genügte die Abstimmung offenbar nicht. Unabhängige Stimmen berichten von Manipulationen und Taliban-Gewalt
Die schwierigste Zeit könnte jetzt erst beginnen. Nur einen Tag nach der Präsidentschaftswahl in Afghanistan haben sowohl Amtsinhaber Hamid Karsai als auch sein wichtigster Herausforderer Abdullah Abdullah schon den Sieg für sich beansprucht.
Menschen können sich innerhalb kurzer Zeit an vieles gewöhnen. Zum Beispiel an die Geschosse, die im Laufe des Wahltags in der nordafghanischen Provinz Kundus in der Nähe der Wahllokale einschlugen. Mindestens fünf Raketen waren es tagsüber in Kundus-Stadt. Drei Kinder und zwei Erwachsene wurden dabei verletzt.
Im Norden Afghanistans sind rund 3900 deutsche Soldaten der Nato- Truppe Isaf stationiert, die zuletzt häufiger angegriffen wurden. Nun wird über einen Abzugstermin diskutiert. Was ist wahrscheinlich?
Zum zweiten Mal waren die Afghanen aufgefordert, ihren Präsidenten zu wählen. Wie verlief der Tag?
17 Millionen Menschen sind in Afghanistan dazu aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Experten befürchten Manipulationen. Die Taliban hatten mit Anschlägen gedroht - und machen diese Drohung wahr. In der Stadt Baghlan soll es heftige Kämpfe gegeben haben.
Impressionen vor einem entscheidenden Tag
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