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Thema

Taliban

Munadi

Munadi studierte in Erfurt, um später in seinem Land zu helfen. Dort wurde er von Taliban entführt – und starb bei einer Befreiungsaktion.

Von Martin Gerner
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Der von Deutschland befehligte Luftangriff auf die von Taliban entführten Tanklastwagen steht in der Kritik. War der Einsatz berechtigt oder übertrieben? Für Oberstleutnant Jürgen Rose ist klar: Es ist an der Zeit, einzugestehen, daß sich mit solchen Mitteln Menschenrechte, Freiheit und Demokratie nie werden gewinnen lassen - weder für die Menschen in Afghanistan noch sonstwo auf der Welt.

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Guido Steinberg, einer der führenden Experten im Kampf gegen Terrorismus, hält eine Aufstockung der Nato-Truppen in Afghanistan und auch des deutschen Kontingents für dringend notwendig. Das sagt Steinberg im Tagesspiegel-Interview zum achten Jahrestag des 11. September 2001.

Die Nato hat eingestanden, dass bei dem Luftangriff am Freitag im Norden Afghanistans Zivilisten verletzt und getötet wurden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig prüft unterdessen, ob gegen den verantwortlichen Oberst ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet werden muss.

Wenn die Amerikaner oder Franzosen Deutschland jetzt scharf kritisieren, begleichen sie alte Rechnungen. Schon immer ist den Deutschen in Afghanistan vorgeworfen worden, sie seien feige. Aber es ist wohlfeil, den Deutschen vorzuwerfen, sie würden sich nicht an die neue Strategie halten, dem Schutz der Zivilisten oberste Priorität zu geben.

Von Armin Lehmann
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Afghanistan: Vielen deutschen Soldaten fehlt das Verständnis für die Kultur des Landes – das schafft Ängste und Probleme. Eine Analyse.

Von Martin Gerner

Die deutsche Politik ist mit massiven Vorwürfen von Nato-Partnern konfrontiert, nachdem ein durch die Bundeswehr im afghanischen Kundus angeforderter Bombenangriff auf von Taliban entführte Tankfahrzeuge viele Tote gefordert hat. Oberst Georg Klein, der deutsche Kommandeur vor Ort, ging von einer Gefährdung seiner Soldaten aus, als er die Kampfflugzeuge einsetzte.

Die deutsche Politik ist mit massiven Vorwürfen von Nato-Partnern konfrontiert, nachdem ein durch die Bundeswehr im afghanischen Kundus angeforderter Bombenangriff auf von Taliban entführte Tankfahrzeuge viele Tote gefordert hat.

Joffe

Jeden Montag beantwortet "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe vier Fragen zur deutschen Außenpolitik. Heute über Kritik an den Deutschen, den UN-Chef, Managerbezüge und den deutschen Wahlkampf.

Der Kampf um die Köpfe – so ist er nicht zu gewinnen. Weder am Hindukusch noch daheim. Zu den militärischen Schulweisheiten gehört, dass das taktische Vorgehen das strategische Ziel nicht gefährden darf. Im Moment sind Bundeswehr und Verteidigungsminister auf dem besten, genauer dem schlechtesten Wege, diese Maxime zu ignorieren.

Von Michael Schmidt

Die Situation am Kundus-Fluss muss brenzlig gewesen sein. Es passiert nicht alle Tage, dass die in Nordafghanistan stationierten deutschen Soldaten der internationalen Schutztruppe Isaf Luftunterstützung von ihren Alliierten anfordern.

Von Sarah Kramer
Afghanistan Kundus

Verteidigungspolitiker kritisieren den Luftangriff und fürchten Sympathieverluste für deutsche Soldaten in Afghanistan. Inzwischen gibt es auch bei der Nato keinen Zweifel mehr: Es wurden nicht nur Aufständische getroffen.

Von
  • Michael Schmidt
  • Ulrike Scheffer
Verletzte

Nach dem Luftangriff in Kundus greifen die Taliban nun verstärkt die Bundeswehr an: Vier deutsche Soldaten wurden bei einem Selbstmordanschlag verletzt. Zudem beschossen die Taliban Bundeswehrangehörige mit Handfeuerwaffen.

Robert Birnbaum

Verteidigungsminister Jung muss sein Wissen über den Angriff von Kundus schnell öffentlich machen. Wenn die Bombardierung im Ergebnis ein Fehler war, dann hilft es keinem, darum herumzudrucksen.

Von Robert Birnbaum
Afghanistan

UPDATE Folgenschweres Gefecht der Bundeswehr: Als die Soldaten Luftunterstützung anforderten, kam es zur Katastrophe. Bei der Explosion zweier Laster wurden 50 Taliban getötet. Augenzeugen sprechen von 150 Toten und Verletzten. US-Jets flogen Attacke.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Sven Lemkemeyer

Verpatzte Wahlen, triumphierende Taliban, mehr tote Soldaten und Zivilisten – seit Wochen kommen aus Afghanistan nur noch Hiobsbotschaften. Am Mittwoch, rechtzeitig vor einem Krisentreffen in Paris, warteten die UN zumindest mit einer guten Nachricht auf: Zum zweiten Mal in Folge wurde 2009 weniger Opium produziert.

Der Bundeswehreinsatz am Hindukusch kommt im Wahlkampf kaum vor. Auch Verteidigungsminister Jung scheut eine klare Aussage. Doch in Friesland kam er daran nicht vorbei.

Von Hauke Friederichs

Die westliche Allianz ist in Afghanistan mehr denn je gefordert. Da kann es der Sache nur dienlich sein, wenn der Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier das Thema Krieg und Frieden hierzulande nicht länger der Linkspartei überlässt.

Von Michael Schmidt

SPD-Kanzlerkandidat Frank- Walter Steinmeier will im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl einen "konkreten Fahrplan" für den Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan aushandeln. Jetzt schon ein Datum für den Bundeswehr-Abzug festzulegen, hält er aber für unverantwortlich. In Afghanistan häufen sich derweil Beschwerden über Wahlbetrug.

Von Michael Schmidt

Die schwierigste Zeit könnte jetzt erst beginnen. Nur einen Tag nach der Präsidentschaftswahl in Afghanistan haben sowohl Amtsinhaber Hamid Karsai als auch sein wichtigster Herausforderer Abdullah Abdullah schon den Sieg für sich beansprucht.

Von Michael Schmidt

Menschen können sich innerhalb kurzer Zeit an vieles gewöhnen. Zum Beispiel an die Geschosse, die im Laufe des Wahltags in der nordafghanischen Provinz Kundus in der Nähe der Wahllokale einschlugen. Mindestens fünf Raketen waren es tagsüber in Kundus-Stadt. Drei Kinder und zwei Erwachsene wurden dabei verletzt.

Von Martin Gerner

Im Norden Afghanistans sind rund 3900 deutsche Soldaten der Nato- Truppe Isaf stationiert, die zuletzt häufiger angegriffen wurden. Nun wird über einen Abzugstermin diskutiert. Was ist wahrscheinlich?

Von Robert Birnbaum
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