Am Wahltag will Bundeswehr nur im Hintergrund wirken – einheimische Kräfte sollen Stimmabgabe in Afghanistan sichern. Es ist erst die zweite Wahl seit dem Sturz der Taliban.
Taliban
Zwei Tage vor der Präsidentenwahl in Afghanistan spitzt sich die Sicherheitslage im Land immer weiter zu. Bei dem Selbstmordanschlag in Kabul sind auch Nato-Soldaten getötet und verletzt worden.
Zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Afghanistan ist es wieder zu Attacken von Aufständischen gekommen. In der Provinz Kundus wurden Bundeswehr-Soldaten angegriffen. Auf dem Gelände des Präsidentenpalastes in der Hauptstadt Kabul schlug zudem eine Rakete ein.
Der ehemalige Verteidigungsminster der Union, Volker Rühe, gibt dem amtierenden, Franz Josef Jung, Ratschläge für den Einsatz in Afghanistan. Der reagiert verärgert. Die Debatte über einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan ist neu entbrannt.
Der Hamid Karsai Präsident verteilt Geld und verspricht Posten – um Loyalität zu erhalten.

Stefan Kornelius erklärt, warum der Krieg in Afghanistan nötig ist – aber falsch geführt wird.

Vor 90 Jahren wurde Afghanistan von Großbritannien unabhängig. Inwieweit wirken die Folgender britischen Kolonialherrschaft bis heute nach?

Der Krieg in Afghanistan wird blutiger, die Kriminalität nimmt zu, die Menschen wollen Sicherheit – Begegnungen in Kabul.
Terror kurz vor der Präsidentenwahl: Bei der Explosion einer Autobombe in der afghanischen Hauptstadt gab es Tote und Verletzte. Mindestens fünf Menschen wurden getötet.
Bilanz nach acht Jahren Wiederaufbau: Schulen sind entstanden und 13.000 Kilometer Straßen – doch Demokratie gibt es nur auf dem Papier.
Die Waage mit Friedenstaube ist das Symbol von Hamid Karsai (51).
Das Symbol von Ashraf Ghani (60), ist der geöffnete Koran.
Der Vater eines von Bundeswehrsoldaten in Kundus getöteten Jungen beklagt, sie hätten ohne Vorwarnung auf seinen Sohn geschossen. Die Bundeswehr bestreitet das.
Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich vor der Präsidentschaftswahl deutlich verschärft. Amerikanisch-afghanische Truppen erhöhen daher ihre Präsenz in der Region.
Die radikalislamischen Taliban versuchen alles, um mit Selbstmordanschlägen die Unsicherheit zu erhöhen und die Afghanen von der Stimmabgabe abzuhalten. Militante Gruppen übernahmen vielerorts die Kontrolle und bedrohten die Regierungsinstitutionen. Wohl nicht zuletzt deshalb werde der Ruf nach Verhandlungen mit moderaten Aufständischen lauter.
"Die gemeinsame Militäroperation von Deutschen und Afghanen vor Wochenfrist hat zu keinem positiven Ergebnis geführt", erklärt Fefa-Leiter Sayed Rahim Mosavy. Eine große Show sei das gewesen.

Pakistans gefährlichster Taliban-Führer ist tot: Eine US-Bombe tötet Baitullah Mehsud und seine Ehefrau.

Der Führer der pakistanischen Taliban ist offenbar tot. Nach Angaben der radikalen Islamisten ist Baitullah Mehsud bei einem US-Angriff nahe der afghanischen Grenze umgekommen. Die pakistanische Regierung machte Mehsud unter anderem für den Mord an Ex-Premierministerin Benazir Bhutto verantwortlich.
Afghanistans Regierung schätzt die Sicherheitslage im Land als äußerst schlecht ein. Aus einer von Innenministerium und Militär erstellten Karte geht hervor, dass in fast der Hälfte des Landes Angriffe durch Aufständische drohen.
Der neue Nato-Chef zeigt Profil. Anders Fogh Rasmussen will beides: Krieg und Köpfe in Afghanistan gewinnen, die Radikalislamisten mit noch mehr Soldaten und Material bekämpfen und zugleich mit gemäßigten Taliban sprechen.
Drei Wochen vor den Wahlen in Afghanistan hat sich der neue Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen für Gespräche mit gemäßigten Taliban ausgesprochen und zu einem entschlossenen Vorgehen aufgefordert.
Der neue Nato-Chef Rasmussen will mit gemäßigten Taliban sprechen. Das immerhin wäre ein erster Schritt.
In der „Süddeutschen Zeitung“ schreibt der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D.
Stimmen zur Debatte darüber, wie man aus deutscher Sicht den Einsatz in Afghanistan bezeichenn soll
Die gemeinsame Offensive von Bundeswehr und afghanischen Kräften ist kaum beendet, da kehren die Taliban bereits zurück. Die Operation scheint sie wenig beeindruckt zu haben.
Der neue Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen tritt für Verhandlungskontakte der Allianz mit radikalislamistischen Taliban-Gruppen in Afghanistan ein.
Zivile Todesopfer gehören zu den dunkelsten Kapiteln dieses endlosen Krieges. Und ihre Zahl steigt alarmierend. Allein 2008 wurden in Afghanistan laut UN 2118 Zivilisten getötet, 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
Wie das Soldatenmagazin "Y" mit einem neuen Look das Image der Bundeswehr verbessern will.
Soldaten der Regierungsarmee haben elf Jungen aus den Fängen der radikal-islamischen Tabliban befreit. Sie sollten für Selbstmordattentate eingesetzt werden.
Die afghanischen Regierung hat mit den Taliban einen Vertrag über Waffenruhe im Nordwesten Afghanistans abgeschlossen. Dies solle die Sicherheitslage vor der Wahl erhöhen.
Knapp einen Monat vor den Wahlen in Afghanistan hat der Kandidat des Staatsoberhauptes Hamid Karsai für das Amt des Vizepräsidenten einen Anschlag nur knapp überlebt.
Michael Schmidt will ein Völkerrecht, das der Realität Rechnung trägt.
Unsere Soldaten in Afghanistan müssen besser geschützt werden

Es geht nicht um die Frage "Raus aus Afghanistan?", sondern darum, diejenigen zu schützen, die uns (tatsächlich oder vorgeblich) in Afghanistan schützen: unsere Soldaten.
Es wird vermutet, dass der Sohn des Al-Qaida-Führers Osama bin Laden tot ist. Er soll in Pakistan bei einem US-Drohnenangriff umgekommen sein.
Zusammen mit afghanischen Soldaten konnte die Bundeswehr eine Unruheregion nahe Kundus wieder unter Kontrolle bringen. Allerdings kamen bei dem Einsatz zahlreiche Menschen ums Leben.
Wenn’s schlecht läuft, läuft es so: Die USA kündigen eine Truppenaufstockung an; die Taliban schlagen zurück; die internationalen Truppen starten eine Militäroffensive; die Aufständischen ändern ihre Taktik; die Bundeswehr wehrt sich, agiert offensiver, aggressiver, setzt schwere Waffen ein – das ist die klassische Spirale der Gewalt. Und beschreibt, was bisher am Hindukusch geschah.
Ein Erfolg der Bundeswehr in Afghanistan wäre eine Sensation. Möglich ist das immerhin. Das könnte all jenen Mut und Zuversicht geben, die sich von den Taliban unterdrückt und eingeschüchtert fühlen.

Mit einer Offensive unter afghanischen Kommando wollen einheimische und deutsche Truppen die Lage vier Wochen vor den afghanischen Präsidentschaftswahlen in den Griff bekommen.
In dem Kampf gegen die Radikalislamisten setzen die etwa 300 Soldaten erstmals auch Schützenpanzer vom Typ Marder und Artillerie-Geschütze ein.