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Thema

Taliban

Berlin - Mehrere deutsche in Afghanistan aktive Hilfsorganisationen fordern künftig eine strikte Trennung von militärischem und zivilem Engagement und damit eine Abkehr von der bisherigen Wiederaufbaustrategie in dem Land. Jürgen Lieser, Vorstandsmitglied vom Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen, Venro, erläuterte am Dienstag in Berlin die Ablehnung der Hilfsorganisationen des Systems der sogenannten Provincial Reconstruction Teams (PRTs) und forderte „keine humanitäre und zivile Wiederaufbauhilfe mehr durch das Militär“.

Von Ruth Ciesinger

In Pakistan sind die Weichen für einen Rücktritt des Präsidenten Pervez Musharraf vom Amt des Armeechefs gestellt worden. Beim Absturz eines Begleithubschraubers Musharrafs, der auf dem Weg nach Kaschmir war, starben vier Soldaten.

Malalai Joya

Malalai Joya kämpft für ein demokratisches Afghanistan – und fordert dafür den Abzug aller Truppen. Sie will, dass sich ihr Land selbst befreien kann.

Von Katharina Teutsch
Schlafmohn Afghanistan

Trotz massiver Gegenmaßnahmen wächst die Anbaufläche des Opiumrohstoffs Schlafmohn in Afghanistan weiter. Die internationale Gemeinschaft müsste den Bauern alternative Anbaupflanzen nahebringen - samt einer Infrastruktur.

Von Sarah Kramer
Taliban

Neutralität ist Vergangenheit: Die Rolle der Journalisten in Zeiten des Terrors hat sich gewandelt. Sie laufen Gefahr durch die zunehmende Medialisierung des Terrors für Propaganda instrumentalisiert zu werden.

Seoul hat für die Freilassung südkoreanischer Geiseln direkt mit den Taliban verhandelt. Diese haben jetzt der afghanischen Regierung ein offizielles Gesprächsangebot gemacht. Wie soll man mit dem Angebot verfahren?

Von Ruth Ciesinger
Osama

Osama bin Laden ist der meistgesuchte Mann der Welt. Wie mächtig ist der Al-Qaida-Chef noch und warum ist es bislang nicht gelungen, ihn zu fassen?

Von
  • Ruth Ciesinger
  • Frank Jansen

Militärische Absicherung und ziviler Aufbau in Afghanistan gehören zusammen. Wer das nicht weiter versuchen will, riskiert, dass das Land erneut in Taliban- und Al-Qaida-Hand fällt.

Von Malte Lehming

Fassen wir zusammen: SPD-Fraktionschef Peter Struck möchte, dass die Kanzlerin den Deutschen, vor allem aber der SPD, erklärt, warum der Afghanistaneinsatz ganz doll wichtig ist. Verteidigungsminister Franz Josef Jung trägt sich derweil mit dem Gedanken, die Beteiligung Deutschlands am Antiterroreinsatz „Enduring Freedom“ zu reduzieren, damit es den Skeptikern bei der SPD — und in seiner eigenen Partei – leichter fällt, einer Verlängerung des Afghanistan-Engagements zuzustimmen.

Nach sechs Wochen in Geiselhaft lassen die Taliban die Südkoreaner endlich frei. Doch zu welchem Preis? Westliche Geheimdienste sehen in den direkten Verhandlungen zwischen der südkoreanischen Regierung mit den Taliban einen "Durchbruch der Terroristen auf der internationalen Bühne".

Berlin - Die Sicherheitslage im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan hat sich nach Einschätzung des SPD-Wehrexperten Rainer Arnold entgegen einem verbreiteten Eindruck nicht verschlechtert. „Die Sicherheitslage hat sich im Norden nicht geändert“, sagte Arnold dem Tagesspiegel nach der Rückkehr von einer fünftägigen Reise in die Region.

Von Robert Birnbaum

DER FREUNDZalmay KhalilzadNach dem Sturz der Taliban wurde der gebürtige Afghane Khalilzad erst zum Sondergesandten der US-Regierung für Afghanistan, später dann US-Botschafter in Kabul. Sein Einfluss auf Hamid Karsai war sehr groß.

„Bundesregierung will gemäßigte Taliban einbinden“ vom 14. August Es ist schon beeindruckend, mit welchen Kunstgriffen unsere Politiker fehlendes Rückgrat und ihre Bereitschaft zum einknicken gegenüber islamistischen Terroristen zu bemänteln versuchen.

Rund vier Wochen nach der Entführung des Bauingenieurs Rudolf B. gibt es wieder ein Hoffnungszeichen. Der Kontakt zu der Geisel sei wieder hergestellt, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen. Beobachter bremsen die Erwartungen.

Frankfurt am Main - Außenpolitiker der Union haben Regierungssprecher Thomas Steg kritisiert, der „moderate, vernünftige“ Taliban in den afghanischen Versöhnungsprozess einbeziehen will. „Außer dem stellvertretenden Regierungssprecher und dem SPD-Chef kenne ich niemanden, der je einen ,vernünftigen Taliban‘ getroffen hätte“, sagte Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) der „Frankfurter Rundschau“.

Afghanistan braucht beides: einen robusten Militäreinsatz gegen die Taliban genauso wie den zivilen Wiederaufbau. Mit Gulaschkanonen und runden Tischen allein werden die Probleme zumindest nicht aus dem Weg zu schaffen sein. Die Debatte offenbart indes wieder einmal mehr über deutsche Befindlichkeiten als über die Wirklichkeit in Afghanistan.

Von Clemens Wergin
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