Berlin - Mehrere deutsche in Afghanistan aktive Hilfsorganisationen fordern künftig eine strikte Trennung von militärischem und zivilem Engagement und damit eine Abkehr von der bisherigen Wiederaufbaustrategie in dem Land. Jürgen Lieser, Vorstandsmitglied vom Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen, Venro, erläuterte am Dienstag in Berlin die Ablehnung der Hilfsorganisationen des Systems der sogenannten Provincial Reconstruction Teams (PRTs) und forderte „keine humanitäre und zivile Wiederaufbauhilfe mehr durch das Militär“.
Taliban
In Pakistan sind die Weichen für einen Rücktritt des Präsidenten Pervez Musharraf vom Amt des Armeechefs gestellt worden. Beim Absturz eines Begleithubschraubers Musharrafs, der auf dem Weg nach Kaschmir war, starben vier Soldaten.
Kabul/Berlin - Innerhalb einer Woche hat in Afghanistans Hauptstadt zum dritten Mal ein Selbstmordattentäter einen Anschlag verübt. Dabei ist nach Medienberichten ein Soldat der Koalitionstruppen getötet worden, außerdem starben mindestens fünf Afghanen.
Bei einem Selbstmordanschlag auf einen US-Militärkonvoi in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind ein Soldat und mindestens fünf Zivilisten getötet worden. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.
Die Beteiligung der Taliban an der Macht bleibt ein Risiko.
Die Entführung von vier Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Zentralafghanistan ist unblutig zu Ende gegangen. Die Geiselnahme sei ein Missverständnis gewesen, hieß es seitens der Taliban.

Hamid Karsai wurde gewählt, um sein Land in die Moderne zu führen. Er war der Liebling des Westens, doch die Afghanen haben sich von ihm abgewandt.

Der mühsame Weg zu Normalität und Stabilität: Grünen-Chef Reinhard Bütikofer will die Eigenverantwortung der Afghanen stärken und sie mit der Nato verbünden.

Malalai Joya kämpft für ein demokratisches Afghanistan – und fordert dafür den Abzug aller Truppen. Sie will, dass sich ihr Land selbst befreien kann.
Afghanische Politiker bitten ihre deutschen Kollegen, die Bundeswehr im Land zu lassen.

Trotz massiver Gegenmaßnahmen wächst die Anbaufläche des Opiumrohstoffs Schlafmohn in Afghanistan weiter. Die internationale Gemeinschaft müsste den Bauern alternative Anbaupflanzen nahebringen - samt einer Infrastruktur.
Grünen-Vordenkerin Antje Vollmer im Gespräch mit dem Tagesspiegel über Afghanistan, den Grünen-Parteitag und ideologischen Alkoholismus.

Neutralität ist Vergangenheit: Die Rolle der Journalisten in Zeiten des Terrors hat sich gewandelt. Sie laufen Gefahr durch die zunehmende Medialisierung des Terrors für Propaganda instrumentalisiert zu werden.
Seoul hat für die Freilassung südkoreanischer Geiseln direkt mit den Taliban verhandelt. Diese haben jetzt der afghanischen Regierung ein offizielles Gesprächsangebot gemacht. Wie soll man mit dem Angebot verfahren?

Osama bin Laden ist der meistgesuchte Mann der Welt. Wie mächtig ist der Al-Qaida-Chef noch und warum ist es bislang nicht gelungen, ihn zu fassen?
Militärische Absicherung und ziviler Aufbau in Afghanistan gehören zusammen. Wer das nicht weiter versuchen will, riskiert, dass das Land erneut in Taliban- und Al-Qaida-Hand fällt.
200 Teilnehmer, 50 Stücke, kein einziger Schuss: Das Theatertreffen in Afghanistan zeigt, dass Kultur eine Waffe sein kann
Afghanistans Vizepräsident Ahmad Sia Massud hat der internationalen Gemeinschaft Versagen im Kampf gegen den Drogenhandel in seinem Land vorgeworfen. Nutznießer seien auch die Taliban.
Fassen wir zusammen: SPD-Fraktionschef Peter Struck möchte, dass die Kanzlerin den Deutschen, vor allem aber der SPD, erklärt, warum der Afghanistaneinsatz ganz doll wichtig ist. Verteidigungsminister Franz Josef Jung trägt sich derweil mit dem Gedanken, die Beteiligung Deutschlands am Antiterroreinsatz „Enduring Freedom“ zu reduzieren, damit es den Skeptikern bei der SPD — und in seiner eigenen Partei – leichter fällt, einer Verlängerung des Afghanistan-Engagements zuzustimmen.
Nach der Freilassung der südkoreanischen Geiseln kritisiert das Ausland den Handel mit den Taliban.
Vor sechs Wochen begann das Geiseldrama um die in Afghanistan verschleppten südkoreanischen Missionare. Ein Rückblick.
Seoul hat sich politisch erpressen lassen. Das ermuntert die Taliban zu weiteren Entführungen.
Bundesregierung übt indirekte Kritik an der Verhandlungsstrategie der Südkoreaner mit den Taliban – Die Sorge um die deutsche Geisel Rudolf B. wächst.
Nach sechs Wochen in Geiselhaft lassen die Taliban die Südkoreaner endlich frei. Doch zu welchem Preis? Westliche Geheimdienste sehen in den direkten Verhandlungen zwischen der südkoreanischen Regierung mit den Taliban einen "Durchbruch der Terroristen auf der internationalen Bühne".
Seoul/Kabul - Nach über einem Monat scheint das Drama um die südkoreanischen Geiseln in Afghanistan vor einem unblutigen Ende zu stehen. Die radikalislamischen Taliban wollten die noch in ihrer Gewalt befindlichen 19 Geiseln freilassen.
Berlin - Die Sicherheitslage im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan hat sich nach Einschätzung des SPD-Wehrexperten Rainer Arnold entgegen einem verbreiteten Eindruck nicht verschlechtert. „Die Sicherheitslage hat sich im Norden nicht geändert“, sagte Arnold dem Tagesspiegel nach der Rückkehr von einer fünftägigen Reise in die Region.
Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan wollen nach Angaben der Regierung in Seoul alle 19 südkoreanischen Geiseln freilassen, die sich noch in ihrer Gewalt befinden. Steigen damit auch die Chancen für die deutsche Geisel?
Frau Kronzucker, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?Als unglückliche Situation für die Medien sehe ich den Umgang mit den deutschen Geiseln in Afghanistan.
Die Familie des in Afghanistan entführten deutschen Ingenieurs Rudolf B. kritisiert die Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt. Die Bitte um ein persönliches Gespräch sei von Außenminister Steinmeier ignoriert worden.
Die Trauerfeiern für die drei in Afghanistan getöteten Polizisten sind von einem erneuten Entführungsfall überschattet worden: Erstmals wurde mitten in Kabul eine deutsche Frau verschleppt.
DER FREUNDZalmay KhalilzadNach dem Sturz der Taliban wurde der gebürtige Afghane Khalilzad erst zum Sondergesandten der US-Regierung für Afghanistan, später dann US-Botschafter in Kabul. Sein Einfluss auf Hamid Karsai war sehr groß.
„Bundesregierung will gemäßigte Taliban einbinden“ vom 14. August Es ist schon beeindruckend, mit welchen Kunstgriffen unsere Politiker fehlendes Rückgrat und ihre Bereitschaft zum einknicken gegenüber islamistischen Terroristen zu bemänteln versuchen.
Die Grünen und der Einsatz am Hindukusch: Für den Sonderparteitag werden Kompromissformeln gesucht.
Rund vier Wochen nach der Entführung des Bauingenieurs Rudolf B. gibt es wieder ein Hoffnungszeichen. Der Kontakt zu der Geisel sei wieder hergestellt, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen. Beobachter bremsen die Erwartungen.
Frankfurt am Main - Außenpolitiker der Union haben Regierungssprecher Thomas Steg kritisiert, der „moderate, vernünftige“ Taliban in den afghanischen Versöhnungsprozess einbeziehen will. „Außer dem stellvertretenden Regierungssprecher und dem SPD-Chef kenne ich niemanden, der je einen ,vernünftigen Taliban‘ getroffen hätte“, sagte Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) der „Frankfurter Rundschau“.
Ahmadinedschad in Kabul: Keine Unterstützung der Taliban aus dem Iran
Afghanistan braucht beides: einen robusten Militäreinsatz gegen die Taliban genauso wie den zivilen Wiederaufbau. Mit Gulaschkanonen und runden Tischen allein werden die Probleme zumindest nicht aus dem Weg zu schaffen sein. Die Debatte offenbart indes wieder einmal mehr über deutsche Befindlichkeiten als über die Wirklichkeit in Afghanistan.
Zwei Geiseln sind frei – doch Afghanistans Präsident Hamid Karsai steht schon jetzt als Verlierer fest.
Annäherung an Kurt Beck: Die Bundesregierung will plötzlich auf gemäßigte Taliban zugehen.
In Afghanistan haben die Taliban nach eigenen Angaben zwei der südkoreanischen Geiseln freigelassen. Die Islamisten sprachen von einem "Zeichen des guten Willens".