In Afghanistan haben die Taliban nach eigenen Angaben zwei der südkoreanischen Geiseln freigelassen. Die Islamisten sprachen von einem "Zeichen des guten Willens".
Taliban
Pakistans Alleinherrscher braucht die Extremisten, um den Westen das Fürchten zu lehren. Der sollte dennoch auf Demokratie setzen
Unionsfraktionschef Volker Kauder beharrt auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Ein Abzug würde seiner Ansicht nach massiv die Sicherheit gefährden.
Sie gelten als letzte Hoffnung für die 21 Geiseln: Die direkten Gespräche zwischen Vermittlern aus Seoul und den Islamisten haben offenbar begonnen.

Stammesfürsten in Afghanistan wollen ein Ende der Gewalt – vom Westen sehen sie sich falsch verstanden. Aus den USA wird unterdessen Kritik an der afghanischen Führung und dem Umgang mit den entführten Südkoreanern laut.
Friedensforscher Reinhard Mutz über das Ungleichgewicht von Militäreinsatz und zivilem Aufbau in Afghanistan.
Kurz vor einem Treffen zwischen Taliban und Vertretern Südkoreas drohen die Radikalislamisten weiter mit der Ermordung ihrer Geiseln. "Ihnen könnte jederzeit etwas zustoßen", heißt es.

Hunderte Stammesführer sind in Afghanistans Hauptstadt gereist, um mit Präsident Karsai über die angespannte Lage im Land zu beraten. Doch der wichtigste Teilnehmer hat abgesagt: Pakistans Präsident Musharraf versucht Zuhause, sein Regime zu retten.

Es ist ein kalkuliertes Angebot: Die Taliban möchten entführte Südkoreanerinnen gegen inhaftierte Taliban-Frauen austauschen. Doch Zugeständnisse wird es nicht geben. Afghanistans Präsident Karsai kündigt stattdessen ein Treffen mit 700 Stammesführern an.
Afghanistanexperten der Moskauer Regierung raten von militärischen Aktionen zur Geiselbefreiung ab
Obwohl die Basis "Anaconda" schwer gesichert ist, wurde sie von radikal-islamischen Rebellen attackiert. Afghanische Soldaten und Koalitionstruppen schlugen sie zurück.
Am Rande seines Besuches bei US-Präsident George Bush in Camp David hat der afghanische Präsident Karsai erneut Zugeständnisse an die Taliban abgelehnt, die immer noch 21 Südkoreaner in ihrer Gewalt halten.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier galt stets als perfekt. Doch in den vergangenen zwei Wochen hat er sich gleich dreimal im Ton vergriffen. Plötzlich zeigt Dr. Makellos Unsicherheiten und macht Fehler.
Im Kampf um die Freilassung der 21 südkoreanischen Geiseln erwägt die Regierung in Seoul ein Treffen mit den radikal-islamischen Taliban. Ein Gespräch zwischen den Rebellen und dem südkoreanischen Botschafter in Afghanistan, Kang Sung Zu, könnte im Verlauf des Tages stattfinden.
Um die deutsche Geisel könnte es ein langes Feilschen mit den Entführern geben. Die Chancen für eine gewaltsame Befreiung sind nach Expertenmeinung minimal.
Berlin - Im Drama um die Entführung von Bundesbürgern in Afghanistan warnen Sicherheitskreise vor den Versuchen der Taliban, westliche Medien zu manipulieren. Trotz anderslautender Meldungen der Rebellen lasse sich „definitiv ausschließen“, dass die Taliban nach Ablehnung eines angeblichen Ultimatums an die Bundesregierung eine Geisel hingerichtet hatten, betonten die Experten.
Die Bundesregierung knüpft eine Ausweitung des Afghanistaneinsatzes an Bedingungen
In Afghanistan bangt noch eine deutsche Geisel um ihr Leben. Wie soll die Bundesregierung am besten auf Geiselnahmen reagieren? Zahlen oder nicht zahlen?
Versinkt Afghanistan bald im Chaos? Die Europäer jedenfalls begehen zwei Fehler: Sie denken zu westlich und wollen zu viel.
Zur Berichterstattung über Afghanistan Sicherlich erscheint ein Rückzug unserer Helfer und Soldaten aus Afghanistan im Hinblick auf unsere Verpflichtung in der Allianz als kaum denkbar, allerdings brauchen wir eine klare Konzeption der weiteren Politik in der Sache. Wenn es wahr ist, dass die Stammesfürsten und die Taliban sich gemeinsam an den Mohnfeldern, zu denen Rekordernten gemeldet werden, beteiligen, um damit ihre Interessen zu finanzieren und wenn so unsere Helfer und Soldaten die bestehenden Strukturen weiterhin durch Ihre Anwesenheit stützen, wäre jeder Verbleib zum Schaden für die Region, für die europäische und die amerikanische Politik und für uns selbst.

Das Terrornetz wird engmaschiger und fächert sich gleichzeitig immer weiter auf. Wie Al Qaida sich weltweit dezentral neu organisiert.

Die Taliban wollen nach Expertenmeinung durch Fehlinformationen Einfluss auf den Westen nehmen. Beim Auswärtigen Amt spricht man gar von einem „Medienkrieg“.
In Italien wachsen die Zweifel an der US-geführten Antiterrormission Enduring Freedom (OEF) in Afghanistan.
Für die Freiheit der bulgarischen Krankenschwestern ist viel Geld nach Libyen geflossen. Doch nicht nur das: Zwischen Brüssel, Paris und Berlin entbrannte gar ein peinlicher Streit, wer sich am engsten an Gaddafi ankuscheln darf. Was, wenn das Beispiel Schule macht?
Der deutsche UN-Sonderbeauftragte Koenigs teilt den deutschen Pessimismus zu Afghanistan nicht.

Der frühere König Afghanistans, Muhammed Sahir Schah, ist tot. Seit seiner Rückkehr aus dem Exil lebte er zurückgezogen in Kabul.
Ein Ende des Terrors ist in beiden Ländern nicht abzusehen, aber Pakistan ist nicht Afghanistan.

Ermittler haben inzwischen die Leiche des in Afghanistan ums Leben gekommenen Deutschen untersucht. Eine erste Obduktion ergab, dass dem Ingenieur offenbar mehrfach in die Brust geschossen wurde.
Nach dem Tod einer deutschen Geisel in Afghanistan bemüht sich das Auswärtige Amt intensiv um die Freilassung des zweiten Entführten.
In Afghanistan werden längst auch Zivilisten Opfer von Entführungen – die lokale Polizei ist machtlos
Die internationale Gemeinschaft ist mit der Mission Afghanistan gescheitert – gnadenlos.

SPD-Fraktionschef Peter Struck über Grenzen der Terrorabwehr, die Linke und Tom Cruise als Schröder.

Beim Sturm auf die Rote Moschee in Pakistan wurde der Anführer der Extremisten und Vizeleiter der Moschee erschossen. Wer war Abdul Rashid Ghazi?
Beim Sturm auf die Rote Moschee in Pakistan wurde deren Vizeleiter erschossen – er wollte als Märtyrer sterben
Hinter dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan stehen immer mehr Fragezeichen. Die Zweifel wachsen, ob sich die ursprünglichen Ziele des Westens noch umsetzen lassen.
In Afghanistan gehen die Kämpfe zwischen den radikal-islamischen Taliban und dem Militär unvermindert weiter. Seit Freitag sollen über 100 Taliban ums Leben gekommen sein.
Die am Donnerstag zu Ende gegangene Entführung eines Deutschen in Afghanistan bleibt ein Rätsel.
Nach der Freilassung des deutschen Staatsbürgers in Afghanistan bleiben viele Fragen offen. Die Geiselnahme ist untypisch verlaufen. Auch der Übersetzer des Mannes ist frei. Beide sind in der Obhut der internationalen Schutztruppe Isaf.
Die Entführer des in Afghanistan entführten Deutschen haben sich offenbar an Stammesälteste im Bezirk Bakwa gewandt. Sie sollen 40.000 Dollar Lösegeld fordern.
Im Fall des in Afghanistan entführten Deutschen sind in diesen Stunden Verhandlungen mit den Geiselnehmern geplant. Bei dem Gespräch in der südwestafghanischen Provinz Farah sollen Bewohner eines Dorfes vermitteln.