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Ein F-16-Kampfjet in der Ukraine

© dpa/Efrem Lukatsky

Ukraine-Invasion, Tag 895: F-16-Kampfjets jetzt offiziell im Einsatz – doch es sollen noch hunderte fehlen

Russland will ukrainische Soldaten an der Grenze gestoppt haben, Ukraine stellt Russland mit „Baba Yaga“-Drohnen vor Probleme. Der Überblick am Abend.

Stand:

Zwei Tage nach der Präsentation der ersten F-16-Kampfjets hat das ukrainische Militär auf X das erste offizielle Foto veröffentlicht. Das Bild zeigt das Flugzeug bei einem Manöver, überschrieben ist es mit: „F-16-Flugzeug im ukrainischen Himmel.“

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Nach unterschiedlichen Medienberichten hat Kiew zunächst zwischen sechs und zehn der Kampfflugzeuge erhalten. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bei der Zeremonie am Sonntag betont, dass das für die Verteidigung des russischen Angriffskriegs nicht ausreiche. Insgesamt haben die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Belgien der Ukraine mehr als 60 der Kampfjets zugesagt.

Um Russland bei der Luftverteidigung die Stirn bieten zu können, brauche das Land aber rund 130 Kampfjets, wie Selenskyj bereits im Mai in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP gesagt hatte.

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Dabei ist der Flugzeugtyp laut einem Experten nicht entscheidend. „Wenn wir schon davon reden, dass wir 128 Kampfflugzeuge benötigen, so müssen es nicht nur F-16 sein“, sagte der Leiter der in Kiew ansässigen, auf militärische Themen spezialisierten Consulting-Firma „Defense Express“, Valerij Rjabych, im ukrainischen Fernsehen.

Mit der Zeit könnte die Luftwaffe der Ukraine auch mit Kampfjets der sogenannten fünften Generation wie der F-35 ausgerüstet werden. „Denn bei Flugzeugen geht es nicht um Taktik – es geht um Strategie“, sagte Rjabych. „Wenn wir also bereits F-16 erhalten haben, werden unsere Piloten auch andere westliche Flugzeuge beherrschen.“

Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick

  • Russische Soldaten haben einen Grenzübertritt des ukrainischen Militärs vereitelt, sagt der Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow. Ein Bild soll russischen Behördenangaben zufolge ein zerstörtes Haus nach einem ukrainischen Militärschlag in der Stadt Sudscha zeigen. Mehr dazu hier.
  • Die ukrainische Armee hat offenbar mehrere Drohnentypen im Einsatz, die unter russischen Soldaten als „Baba Yaga“ bekannt sein sollen. Denn wie die gleichnamige Figur aus der slawischen Mythologie, die oft als gruselige Hexe dargestellt wird, agieren die Drohnen unter dem Schutz der Nacht. Mehr dazu hier.
  • Die EU-Staaten haben grünes Licht für eine Auszahlung von rund 4,2 Milliarden Euro Finanzhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine gegeben. Es sei wichtig, „die Mittel angesichts der schwierigen Haushaltslage in der Ukraine so schnell wie möglich bereitzustellen“, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. Mehr dazu im Newsblog.
  • Bei einem russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Stadt Charkiw ist den örtlichen Behörden zufolge eine Klinik getroffen worden. Zwei Menschen seien wegen akuter Stressreaktionen behandelt worden, teilt die Regionalverwaltung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
  • Russlands Truppen haben nach Angaben des russischen Nationalen Sicherheitsrates seit 14. Juni insgesamt 420 Quadratkilometer an ukrainischem Territorium erobert. Das teilt der Sekretär des Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit.
  • Die Serie der Festnahmen wegen Korruptions- und Betrugsskandalen beim russischen Militär reißt nicht ab. Wegen Annahme von Bestechungsgeldern in besonders großem Umfang sei der frühere Chef der Verwaltung für die Beschaffung unter anderem von Wäsche und chemischen Reinigungsmitteln für die Armee verhaftet worden, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit.
  • Russische Einheiten sollen den Siverskyi-Donets-Donbas-Kanal östlich von Tschassiw Jar überwunden haben und sich nun im Zentrum der Frontstadt Kämpfe mit den ukrainischen Verteidigern liefern, sagte Jewhen Dykyi, Kriegsveteran und ehemaliger Kompaniechef des Aidar-Bataillons, im ukrainischen Radiosender NV.
  • Russland hat einem Bericht des Staatsfernsehens zufolge im vergangenen Monat einen Angriff der Ukraine auf die Militärparade am Tag der Marine befürchtet, bei der auch Präsident Wladimir Putin anwesend war.
  • Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat bei einem Besuch im Kriegsgebiet in der Ostukraine Soldaten nach den jüngsten Gebietseroberungen mit Orden für die Erfüllung militärischer Aufgaben ausgezeichnet. 
  • In Prag ist am Dienstag ein Tscheche zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er als freiwilliges Mitglied der ukrainischen Armee in dem Land Zivilisten und getötete Soldaten bestohlen haben soll. Der 27-Jährige wurde der „Plünderung in einem Gebiet militärischer Einsätze“ für schuldig befunden, wie ein Sprecher des Gerichts in Prag mitteilte.

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