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In Sanaa, Jemen, steigt Rauch aus einem Gebäude auf, nachdem US-Flugzeuge und Schiffe Huthi-Hochburgen angegriffen haben, wie es nach offiziellen Angaben heißt.

© dpa/Osamah Abdulrahman

USA bombardieren Huthi-Stellungen: Huthis melden Angriffe auf vier Städte im Jemen

Ziel der Angriffe seien den Huthis zufolge die Hauptstadt Sanaa, die Hafenstadt Hodeida, Dhamar und Mukayras gewesen. Großbritannien gibt an, nicht beteiligt gewesen zu sein.

Stand:

Die USA und Großbritannien haben am Freitag nach Angaben der Huthis im Jemen vier von der Miliz kontrollierte Städte angegriffen.

Ziele der Angriffe seien die Hauptstadt Sanaa, die westliche Hafenstadt Hodeida sowie Dhamar und Mukayras südlich von Sanaa gewesen, berichtete der von den Huthis betriebene TV-Sender Al-Masirah. Sanaa wurde den Angaben zufolge vier Mal angegriffen, Hodeida sieben Mal.

Mindestens ein Angriff wurde demnach jeweils gegen Dhamar und Mukayras geflogen. Angaben zu Schäden oder möglichen Opfern machte der Sender nicht. In Sanaa und Hodeida hörten Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP Explosionen. Zuvor hatte Al-Masirah von Angriffen lediglich auf Sanaa, Hodeida und Dhamar berichtet.

Das US-Zentralkommando Centcom teilte mit, dass 15 Ziele der vom Iran unterstützten Gruppe angegriffen wurden. Das Verteidigungsministerium in London bestätigte auf Anfrage, die Royal Air Force sei nicht an Angriffen im Jemen beteiligt gewesen.

„Diese Aggression gegen die Hauptstadt und jemenitische Regionen nach den Solidaritätsmärschen für den Libanon und Gaza ist ein verzweifelter Versuch, unser Volk zu terrorisieren“, sagte ein Huthi-Anführer bei Al-Masirah.

Der Jemen werde sich nicht einschüchtern lassen und „sich dem Feind mit aller Kraft entgegenstellen“. In Sanaa demonstrierten am Freitag tausende Menschen, um ihre Solidarität mit Palästinensern und Libanesen zu bekunden.

Am Donnerstag hatte die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf die israelische Küstenmetropole Tel Aviv verübt. Am Mittwoch hatte sie demnach Marschflugkörper auf Israel abgefeuert.

Israel hatte seinerseits im vergangenen Monat im Jemen angegriffen, wobei fünf Menschen getötet worden waren. Nach israelischen Angaben war der Angriff eine Reaktion auf Raketenbeschuss der Huthis auf den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv.

Die Huthi-Miliz ist wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten „Achse des Widerstands“ gegen Israel, der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff vor einer Woche hatte die Huthi-Miliz Israel mit weiteren Angriffen gedroht.

Die Gruppe, die seit Jahren große Teile des Jemen kontrolliert, greift zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, eigenen Angaben zufolge „aus Solidarität“ mit den Palästinensern im Gazastreifen.

Die USA und Großbritannien attackieren als Reaktion bereits seit Januar Ziele der Huthis im Jemen. (AFP, dpa)

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