„Wunschkonzert“ beim Berliner Theatertreffen: Die britische Regisseurin Katie Mitchell rekonstruiert den langen Feierabend-Suizid als Making-of eines Siebziger-Jahre-Films.
Bühne

Wer sie am Schiller-Theater erleben durfte, hat sie nie vergessen: Die Schauspielerin Gisela Stein war eine große Tragödin, ihr Auftritt messerscharf und modern. Am Montag ist sie im Alter von 74 Jahren gestorben.
Der Umbau des Berliner Schiller-Theaters zur Ersatzspielstätte für die Staatsoper wird rund drei Millionen Euro teurer als geplant. Die Kosten für den Umbau des landeseigenen Hauses steigen von ursprünglich 20 auf 23,1 Millionen Euro.
Flotte Abstrusitäten: Cordula Däuper inszeniert die Operette "Der Vetter aus Dingsda" an der Komischen Oper
Nachdem Metzmacher, erschreckt durch die harsche öffentliche Reaktion auf seine Brandrede, zunächst Gesprächsbereitschaft signalisiert hatte, erklärte er gestern nun seinen endgültigen Rückzug.

Riccardo Mutis kehrt zu den Philharmonikern zurück - und präsentiert einen Schubert wie aus einem italienischen Opernhaus.
Balsam für die weibliche Kehle: In Schwetzingen hebt Hans Neuenfels Wolfgang Rihms neue Oper "Proserpina" aus der Taufe.

Im Reich der Kinder: Die Verleihung des Berliner Theaterpreises an Jürgen Gosch und Johannes Schütz im Deutschen Theater.
Mit Richard Wagners Frühwerk "Das Liebesverbot" startet die Kammeroper Schloss Rheinsberg am 27. Juni in ihren 19. Festivalsommer. Die Solisten werden dabei von Georg Menskes und dem Orchester des Staatstheaters Braunschweig begleitet.
Benedict Andrews kegelt sich an der Schaubühne durch Tennessee Williams’ „Endstation Sehnsucht“.

Donald Runnicles, der designierte Generalmusikdirektor der Deutschen Oper, über Berliner Gefühle und böse Wörter.
„Nichts als Kunst und Mechanismus“, meckert der Prinzenkumpel Valerio über das Brautpaar. Kann man so sagen. Leonce, der Prinz von Popo, und Lena, die Prinzessin von Pipi, stehen beim finalen Zeremoniell in aufgeblähten Ganzkörperschläuchen an der Rampe - im Maxim Gorki Theater.
Die 2002 ins Leben gerufene Ruhrtriennale gehört mittlerweile zu den prestigeträchtigsten Festivals im deutschsprachigen Raum. Was Regisseur Willy Decker für die Triennale plant.
Bewegend: Jürgen Gosch inszeniert Roland Schimmelpfennigs „Idomeneus“ am Deutschen Theater.
Christoph Schlingensiefs Inszenierung "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir" eröffnet morgen das 46. Theatertreffen in Berlin. Der 48-jährige Regisseur verarbeitet darin seine Krebserkrankung.

Alle Toten fliegen hoch: Der Schauspieler Joachim Meyerhoff und sein autobiografischer Soloabend vom Wiener Burgtheater.
Wunschkonzert: Die Engländerin Katie Mitchell erfindet am Schauspiel Köln Franz Xaver Kroetz’ Sozialdrama neu.

Die Räuber: Ulrich Khuons Hamburger Thalia Theater war in den letzten Jahren Stammgast in Berlin. Diesmal kommt Nicolas Stemann mit seiner wilden Schiller-Performance.

Der Prozess. Andreas Kriegenburgs Kafka-Dramatisierung reist aus München an. Die Kammerspiele sind derzeit deutscher Meister im Adaptieren von Romanen.
Marat, was ist aus unserer Revolution geworden? Genial oder banal: Volker Lösch setzt auf die Provo-Attitüde. In seiner Produktion für das Hamburger Schauspielhaus agiert ein Hartz-IV-Chor als unheimlicher Hauptdarsteller.

Schlingensief und Gosch: "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir" von der Ruhr-Triennale und "Die Möwe" vom Deutschen Theater Berlin - so intensiv und emotional war Theater lange nicht.
Der Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters, Lothar Zagrosek, verlängert seinen Fünfjahresvertrag endgültig nicht über die Spielzeit 2010/2011 hinaus.
Triumph für das Staatsballett Berlin: Angelin Preljocaj choreografiert "Schneewittchen" in Kostümen von Jean-Paul Gaultier.

Krisen können bewältigt werden. Noch im Herbst 2008 stand der Berliner Friedrichstadtpalast kurz vor der Insolvenz. Pünktlich zum 25. Geburtstag der Spielstätte hat Intendant Berndt Schmidt seinen Vertrag bis 2014 verlängert.
Choreograf und Dissident: In seiner Heimat ist Lin Hwai-min ein Superstar. Nun tritt er bei den Movimentos-Festwochen in Wolfsburg auf.
Mit dem Shuttle-Bus auf sieben Routen durch die Opern und Theater der Stadt - die Lange Nacht war ein voller Erfolg. Ob Mozarts "Zauberflöte" in der Staatsoper, ein Wilhelm-Busch-Abend im Theater im Palais, oder doch lieber brasilianischer Tanz im Hebbel am Ufer, die Berliner Theaterszene zeigte sich quicklebendig.
Brigitte Maria Mayer und ihre Filminstallation „Anatomie Titus Fall of Rome“. Bei der Premiere in der Berliner Akademie der Künste herrschaft erst Verwirrung.
Freie Wahl zwischen Parkett und Rang: Der Andrang war groß bei Opern und Theatern in der Langen Nacht. Ob in der Staatsoper, dem Maxim Gorki Theater oder im HAU, fast überall war es schwer, noch einen Platz zu ergattern.
In Berlin steckt nur ein Musiktheaterhaus nicht in der Krise, die Neuköllner Oper. Wie macht sie das? Auf jeden Fall lässt sich von ihr lernen.
Das Theatertreffen 2009 kündigt sich an mit Aplomb. Christoph Schlingensief äußert seinen Unmut über die FDP und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Daniel Barenboims Pläne für die Berliner Staatsoper: Ein Highlight der Saison dürfte Emmanuel Chabriers komische Oper „L’Étoile“ von 1877 werden.
Hart am Eklat: Die Philharmoniker erschrecken mit B. A. Zimmermanns „Requiem“ ihr Publikum
Ivan Stanev untersucht im Volksbühnen-Prater den "Mord im Burgtheater": Das Problem ist, dass Stanev alles in schlappe 85 Minuten gepackt und jede Assoziation lediglich kurz angerissen hat.
Off-Bühnen überraschen mit neuen Ideen: Das Kleine Theater holt den "Grauen Engel" zurück nach Berlin.
"Walzerdisko auf Rollen": Christine Wahl geht ihren nächsten Theaterbesuch sportlich an.
Der aktuelle Erfolg riecht in der Komischen Oper wahlweise nach Gulasch- oder nach Kartoffelsuppe. Mal etwas kräftiger also, mal vegetarisch – und in jedem Fall sättigend.

Bretter, die die Stadt bedeuten: Fünfzig große und kleine Berliner Bühnen aller Sparten laden am Samstag zu ihrer ersten "Langen Nacht" ein. Es ist eine große Tour de Chance.
Die Bayreuther Festspiele werden dieses Jahr erstmals eine Oper für Kinder aufführen. Die Wahl fiel, wen wundert’s, auf den „Fliegenden Holländer“, die eigens eingerichtete Fassung der romantischen Oper wird eineinviertel Stunden Musik und einen Erzähler haben und – einen geänderten Schluss.
"Caravaggio in Holland" im Frankfurter Städel und "Frans Hals und Haarlems Meister" in München bieten einen Ausflug aus der Realität.
Unter der Regie von Nicolas Stemann ist in Köln die Wirtschaftskomödie "Die Kontrakte des Kaufmanns" von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek uraufgeführt worden. Das Publikum nahm die dreieinhalb Stunden dauernde Inszenierung mit Applaus auf.
Man kennt die Skandinavier nicht zuletzt als Pisa-Streber und Erfinder eigentümlicher Wettbewerbe. Christine Wahl freut sich auf seltsame Finnen und ihr Theater.
Ein ehrgeiziges Projekt hat das Klassikpublikum zu Jubelstürmen hingerissen: Das per Internet gegründete YouTube Sinfonieorchester bestand seine Feuertaufe und spielte ein überzeugendes Konzert in der legendären Carnegie Hall.
Die Brooklyn Academy of Music hat schon manchen historischen Abend erlebt. Heute wird dort Tanzgeschichte geschrieben. Die Merce Cunningham Dance Company feiert den 90. Geburtstag ihres Schöpfers mit der Uraufführung der Choreografie „Nearly Ninety“.
Langmut, dein Name sei Mannheim! Das dortige Nationaltheater hat einen neuen Haltbarkeitsrekord aufgestellt, zur Freude der Wagnerianer aus aller Welt: Zum traditionellen Karfreitags-"Parsifal" unter Regie von Hans Schüler pilgerten die Freunde von Amfortas, Gurnemanz, Kundry und Co. von nah und fern wieder in die Hauptstadt der Kurpfalz.
Am leuchtenden Ostermorgen empfiehlt sich das Konzerthausorchester Berlin mit einem Mozart-Programm, das in seinem heiteren Rahmen keine Wünsche offenlässt.
Brasilien tanzt im Hebbel am Ufer: Eine Festival-Expedition in die Favelas von Rio und in die Provinz.
Wenn eine Gesellschaft im Kern nicht mehr weiß, wozu sie die Oper braucht – wer soll dann noch wissen, was die Oper braucht? Die Frage, wer an die Deutsche Oper gehört, hat sich längst zum Offenbarungseid der Berliner Kulturpolitik entwickelt.

Verfressener Superstar und Wahlengländer, Operngenie und Projektionsfläche: Vor 250 Jahren starb der Komponist Georg Friedrich Händel.