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Die Wärterin

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Die wichtigsten Kinostarts der Woche: Was will die Wärterin von dem Gefangenen?

Gefängniswärterin Eva führt eine seltsam-eigenwillige Beziehung zu einem brutalen Häftling. Außerdem neu im Kino: schräge Vögel und Männer zum Buchen.

Stand:

Es erinnert an eine toxische Beziehung: der Umgang einer Gefängniswärterin mit einem Häftling des Hochsicherheitstrakts im Film „Die Wärterin“. Auch „Bird“ mit Franz Rogowksi und Barry Koeghan gibt diese Woche Rätsel im Kino auf. Die Leinwand-Tipps der Woche.

1 Pfau – bin ich echt?

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Ihr Sohn soll den Papa zum „Berufe-Tag“ mit in die Schule bringen – den gibt es aber nicht? Kein Problem, falls Sie das nötige Kleingeld haben. Die Agentur „My Companion“ stellt Ihnen einen perfekten Vater zur Seite, gebügelte Pilotenuniform, liebevoller Blick und weltmännisches Auftreten inklusive.

Der Agentur-Mitinhaber Matthias (Albrecht Schuch) ist selbst das beste Pferd im Stall: Chamäleongleich passt er sich jedem Bedürfnis an, gibt den Vater, Sohn, den Partner, den schwulen Freund und erhält immer Fünf-Sterne-Bewertungen.

Nur zu Hause – wo er unzählige Outfits in ordentlichen Boxen stapelt – läuft es stockend, weil Freundin Sophia (Julia Franz Richter) „echte Emotionen“ vermisst. Als sie auszieht und ihn parallel der Mann einer Kundin verprügelt, beginnt Matthias’ gut organisiertes Leben zu kippen.

Der verloren durchs Leben stolpernde Matthias nervt und rührt. Er will alles richtig machen, bringt ständig Blumen mit, „was fehlt uns denn?“, fragt er seine Freundin einmal ehrlich verzweifelt. Wer Schuch in „Berlin Alexanderplatz“ gesehen hat, erkennt ihn kaum wieder als Mann ohne Eigenschaften.

Der Kern von „Pfau – Bin ich echt?“ ist tiefe Einsamkeit in einer durchkapitalisierten Welt, und weil Wenger die ernst nimmt, ist es (bis auf den aufgedrehten Schluss) kein wirklich lustiger Film. Aber es gibt einen feinen Witz und eine schöne Verschrobenheit, die für Unterhaltung sorgen. (Antje Scherer)

2 Bird

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Die zwölfjährige Bailey nimmt mehr von der Welt wahr als ihre Mitmenschen, die in prekären Verhältnissen im Kent leben. Oft braucht sie ihre Handykamera, um die Realität links und rechts des vertikalen Ausschnitts auszublenden oder die raren kostbaren Momente festzuhalten.

Bailey ist auf der Suche nach Halt in ihrem chaotischen Leben, aus dem sie durch die neuen Familien ihrer getrennten Eltern gedrängt wird, die fast noch selbst Kinder sind. Eines Tages begegnet sie außerhalb der Stadt Bird, einem elfenhaften Fremden (Franz Rogowski), der auf der Suche nach seinen Eltern ist.

Ein so viel ernsthafteres Ziel als das von Baileys Vater (Barry Keoghan), der mit halluzinogenem Krötenschleim Geld machen will. Endlich ein Seelenverwandter!

Nykiya Adams als Bailey ist sensationell, eine alte Seele mit alltäglichen Problemen. Da wirkt manche Metapher, mit der Regisseurin Andrea Arnold Baileys Perspektive bebildern will, überfrachtet, besonders angesichts der fantastischen Kameraarbeit von Robbie Ryan („Poor Things“). (Ingolf Patz)

3 Die Wärterin

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Die Gefängniswärterin Eva (Sidse Babett Knudsen, bekannt aus der Polit-Serie „Borgen“) verrichtet ihren Dienst mit einer Mischung aus Idealismus und Stoizismus. Das ändert sich, als ein junger Mann namens Mikkel Iversen (Sebastian Bull) in ihr Gefängnis verlegt wird, dem sie fortan eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit widmet.

Ohne ihr Geheimnis preiszugeben, bittet Eva darum, in Mikkels Trakt verlegt zu werden – die härteste und gewalttätigste Abteilung des Gefängnisses. Sie triezt, demütigt und schlägt den Insassen und ermöglicht ihm gleichzeitig Yoga-Kurse und einen begleiteten Ausflug zu seiner Mutter.

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Fast bis zum Schluss erfahren wir nicht, was Eva mit Mikkel verbindet, und was das mit ihrem Sohn zu tun hat..

„Fight Club“ meets Debussy – ein bei aller Brutalität des Gefängnisalltags gnadenlos guter, elegischer Film über Schuld und Sühne, Rache und Erlösung, mit grandiosen Darstellern, der lange nachhallt. Oder, wie es zum Ende Evas Kollege Rami (Dar Salim) sagt: Nicht alle können gerettet werden. (Markus Ehrenberg)

4 Bad Genius

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Lynn Kang (Callina Liang) ist an ihrer Schule in Seattle eine echte Überfliegerin. Um ihren Traum vom Studium an einer Elite-Uni an der Ostküste zu verwirklichen, braucht sie sehr viel Geld. Auf ihren Vater (Benedict Wong) kann sie nicht zählen, so sehr sich der verwitwete Waschsalonbetreiber auch ins Zeug legt.

Da kommt es sehr gelegen, dass die stinkreiche Clique ihrer neuen Freundin Grace (Taylor Hickson) unter ausgeprägter Lernschwäche leidet. Lynn tüftelt gegen ein fürstliches Honorar ein raffiniertes Schummelsystem aus, um die wohlhabenden Faulpelze durch die College-Aufnahmeprüfungen zu schleusen.

Hier fleißige Immigranten-Kids, dort reiche Dummi-Schnösel

In seinem Remake eines thailändischen Films gleichen Namens rechtfertigt Regisseur und Co-Drehbuchautor J.C. Lee die betrügerische Energie seiner hochbegabten Heldin mit ihrer wirtschaftlichen Notlage. Moralische Skrupel, zuungunsten anderer Regeln zu brechen, hat sie nicht.

So bleibt bei aller Spannung doch ein fader Beigeschmack, der durch die klischeehafte Sympathieverteilung (hier die fleißigen Immigranten-Kids, dort die reichen Dummi-Schnösel) noch verstärkt wird. (Jörg Wunder)

5 The Monkey

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Wir waren mal wieder zu hasenfüßig, um uns den neuen Horrorfilm von Osgood Perkins anzuschauen, der im vergangenen Jahr den Überraschungs-Kinohit „Longlegs“ mit Nicolas Cage als – natürlich – psychopathischem Serienmörder gelandet hatte.

Mutmaßlich sehr blutig geht es nun in „The Monkey“ zu, der Adaption einer 1985 erschienenen Kurzgeschichte von Stephen King. Der Meister des literarischen Horrors zeigte sich auf Social Media begeistert: „Batshit insane“ sei Perkins Verfilmung mit seiner Mischung aus Gore und schwarzem Humor.

Das macht uns ein bisschen neugierig, und vielleicht schauen wir in die Geschichte um einen geheimnisvollen Spielzeugaffen, dessen Erscheinen eine Serie superbizarrer Todesfälle auslöst, doch mal rein. (Jörg Wunder)

6 Flight Risk

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Jon Voight, Sylvester Stallone und Mel Gibson sollen Donald Trumps Botschafter in Hollywood sein. Gibson meldet sich neun Jahre nach seinem Antikriegsepos „Hacksaw Ridge“ – der den wegen zahlreichen antisemitischen Äußerungen aufgefallenen Regisseur zunächst rehabilitierte – nun mit dem Kammerspiel „Flight Risk“ zurück.

Darin soll ein Kronzeuge (Topher Grace), der gegen die Mafia aussagt, von Alaska nach Seattle gebracht werden. Sein Geleit: eine US-Marshall (Michelle Dockery) und der aus Texas stammenden Pilot (Mark Wahlberg). Allerdings entpuppt der sich schnell als stirnglatziger Auftragskiller, obendrein noch Kannibale und Psychopath.

Die Flugstunden werden zu einem redundanten Action-Thriller mit viel Blut, Zoten und hohlem Pathos. Weit entfernt von der einstigen Radikalität und Bildgewalt seiner Filme „Die Passion Christi“ und „Apocalypto“ hat Gibson mit „Flight Risk“ ein Machwerk herausgebracht, dessen einziger Zweck die Finanzierung seines eigentlichen Herzensprojekts „Die Passion Christi: Wiederauferstehung“ sein kann. In den USA funktioniert’s. (Fabian Kurtz)

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