In der Ferne so nah: György Dalos hat vielen Ungarn Deutschland nahe gebracht. Mit der Vergabe des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Völkerverständigung an den Historiker ist die Leipziger Buchmesse eröffnet worden.
Alle Artikel in „Literatur“ vom 17.03.2010
Abschreiben? Lesen! Denn gute Bücher gibt es trotzdem. Man muss sie nur aufstöbern, und der Leipziger Buchpreis bietet dafür eine gute Ausgangsposition. Selbst wenn Hegemann, Grass und Walser einen Großteil der medialen Leipziger Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden.
"Das Minus der ersten beiden Monate schreckt niemanden", erklärt der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelde, vor Beginn der Leipziger Buchmesse. Digitalisierung werde das Buch nicht verdrängen, das Gegenteil treffe zu.
In "Irene Binz. Befragung" lässt der Politpoet und West-Ost-Wanderer Ronald M. Schernikau seine Mutter erzählen.
Die „Tagebücher 1974 - 1978“ von Martin Walser sind nicht nur eine Auseinandersetzung mit Marcel Reich-Ranicki. Sie zeigen Walser auch als Aphoristiker, Lyriker und empfindsamen Reisenden.
Der Autor Andreas Bernard erzählt in seinem Debütroman „Vorn“ aus dem Leben einer Magazin-Redaktion.
Eine Entdeckung: Der autobiografische Roman von Michel Matveev „Die Gehetzten“ erzählt von einer Flucht ohne Ende.

Das Kreiseln um Martin Walsers Verhältnis zu Reich-Ranicki ermüdet etwas – würde Walser nicht immer wieder seine Liebe zur Sprache, zum Geschriebenen erklären.
Die heiter-eleganten Jugenderinnerungen des Briten Christopher Isherwood erscheinen erstmals auf Deutsch. „Löwen und Schatten“ ist die Geschichte einer Abstandnahme - am Ende steht der Aufbruch nach Berlin.

Eine Begegnung mit dem ungarischen Schriftsteller und Dissidenten, der in Leipzig mit dem Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet wird.
Das E-Book steht, ein Jahr nach seiner Einführung in Deutschland, vor dem Durchbruch. Wie wird es das Lesen, das Schreiben und die Verlage verändern? Spekulationen über die Zukunft eines grenzenlosen Mediums.
JAN FAKTOR „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder Im Reich des Heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“: In seinem schlüpfrig-barocken Roman schildert der Berliner Schriftsteller, wie er im Prag der sechziger Jahre aufwächst.