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Ruth Ur, die neue Direktorin der Stiftung Exilmuseum.

© Daphne Vlasidou

Neue Direktorin der Stiftung Exilmuseum: Ruth Ur soll Museumsprojekt voranbringen

Die in Großbritannien geborene Kuratorin und Kunsthistorikerin Ruth Ur übernimmt ab Juni die Leitung der Berliner Initiative.

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Ruth Ur wird neue Direktorin der Stiftung Exilmuseum Berlin. Das hat die Stiftung am Montag mitgeteilt. Die in Großbritannien geborene Kuratorin und Kunsthistorikerin übernimmt ab dem 1. Juni den Posten. Ur sei eine international renommierte Kuratorin, zudem gut vernetzt und habe mit zahlreichen Ausstellungen und Projekten bereits an vielen Orten weltweit wichtige Impulse gesetzt, begründet Bernd Schultz im Namen des Vorstands der Stiftung Exilmuseum Berlin die Wahl.

Ruth Ur verfügt über mehr als 25 Jahre internationale Erfahrung in der Konzeption und Umsetzung von Kulturprojekten. Für den British Council war sie von 1998 bis 2017 in führenden Positionen tätig – unter anderem in Großbritannien, Deutschland, Israel, der Türkei und Indien. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen und Projekte, darunter den Pavillon von Großbritannien auf der Architekturbiennale in Venedig (2002), das EU-Programm „My City“ (2008–10) sowie die erste Kunst-Installation an der Fassade des Buckingham Palace (2017).

Im Jahr 2018 gründete Ruth Ur ein Unternehmen, das Museen und öffentliche Kunstprojekten berät, etwa das Holocaust-Museum in Griechenland, welches 2027 öffnen soll. Von 2019 bis 2024 vertrat Ur außerdem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. In dieser Rolle verantwortete sie zahlreiche Ausstellungen und Kampagnen zum jüdischen Leben und zur Schoa – darunter zwei Jahre in Folge die Jahresausstellung des Deutschen Bundestages..

Der Vorstand der Stiftung Exilmuseum Berlin habe sich einstimmig für Ruth Ur als neue Direktorin entschieden, heißt es in der Mitteilung. Sie folgt auf den 2023 verstorbenen Gründungsdirektor Christoph Stölzl. Ur soll das Programm am Standort des Exilmuseums in der Fasanenstraße 24, weiterentwickeln. Die Stiftung Exilmuseum Berlin, die bisher in der Fasanenstraße 24 sitzt, setzt sich für einen zentralen Ort ein, an dem die Vertreibung Hunderttausender durch die Nationalsozialisten ins Exil sichtbar wird. Die Finanzierung des geplanten Neubaus am Anhalter Bahnhof steht jedoch noch nicht.

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