Der Fall Ai Weiwei gibt weiter Anlass zur Diskussion: Die Einen fordern mehr Solidarität mit dem Künstler und mehr Engagement für die Menschenrechte. Die Anderen wollen Chinas Wertevorstellungen respektieren.
Ai Weiwei

Das Gallery Weekend hat in diesem Jahr mehr Besucher denn je angelockt - nach einfach Feiern war ihnen trotzdem nicht zumute. Die Verhaftung Ai Weiweis hat ihren Schatten über Berlin geworfen.

Ai Weiwei, der wichtigste Gast fehlt. Um den Aufbau der Ausstellung des chinesischen Künstlers in der Galerie Neugerriemschneider haben sich andere gekümmert - und totes Holz und Porzellan zusammengebracht.
Chicago, Mies und die Folgen: Sarah Morris zeigt Bilder und Filme bei Capitain Petzel
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) lehnt eine Schließung der Anfang April eröffneten deutschen Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ in Peking als Reaktion auf die Inhaftierung des Künstlers Ai Weiwei ab. Dem Tagesspiegel sagte Westerwelle: „Die Festsetzung Ai Weiweis hat die Bundesregierung mit Nachdruck kritisiert.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) lehnt eine Schließung der Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ in Peking als Reaktion auf die Inhaftierung des regimekritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei ab. Der Bundestagspräsident sieht das anders.

Die Kunst ist frei, die Politik steckt in der Sachzwangsjacke? In der Akademie der Künste bekam man den Eindruck, es sei umgekehrt. Bernd Neumann forderte die Museumsleute auf, sich im Fall Ai Weiwei klar zu positionieren.

Die geplante Ausstellung in der Galerie Neugerriemschneider wird in Abwesenheit des chinesischen Künstlers Ai Weiwei stattfinden. Zu sehen ist eine Installation aus abstrakten Porzellanobjekten und Bäumen.

Hans-Olaf Henkel über den Appell für Ai Weiwei
Kulturstaatsminister Neumann hat in einer Veranstaltung der Berliner Akademie der Künste über „Ai Weiwei und die Kunst der Aufklärung“ am Dienstagabend an Chinas Regierung appelliert, den seit dem 3. April verschleppten Künstler umgehend frei zu lassen.
Sind 250 Euro vom Staat für ein Opernticket zuviel? Welche Bedeutung hat die Kultur für das Gemeinwesen? Die CDU-Kulturexpertin Monika Grütters zum Streit um Subventionen.

Die "Kunst der Aufklärung" lockt täglich nur ein paar 100 Besucher. Wandel durch Annäherung: Warum die Strategie der deutschen Kulturpolitik in China nicht verfängt.

Chinas Selbstbewusstsein und unsere Irrtümer über die Supermacht: Ein Gespräch mit dem britischen Autor Martin Jacques, der "When China Rules the World" schrieb.
Seit bald drei Wochen ist Chinas bekanntester Künstler spurlos verschwunden. Verhaftet, verschleppt.
Jetzt offiziell: Der inhaftierte chinesische Künstler Ai Weiwei soll – wie im Tagesspiegel vom 14.4. bereits berichtet – Gastprofessor an der Universität der Künste (UdK) in Berlin werden.
Drei Wochen ist der chinesische Künstler nun schon spurlos verschwunden. China hat Zeit, während sich die Demonstranten müde protestieren.
Zwischen Institution und Individuum: die Interpretation der Menschenrechte in Ost und West
Der Dialog mit China muss auf Augenhöhe geführt werden, nicht mit Kotau / Von André Schmitz
Bislang stand für die drei deutschen Museen die Fortsetzung ihrer Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ in Peking außer Frage – trotz des Verschwindens des chinesischen Künstlers Ai Weiwei. Nun hat der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, erstmals deutlich gemacht, dass es doch so etwas wie eine rote Linie gäbe.
Der Abbruch der umstrittenen Ausstellung "Die Kunst der Aufklärung" in Peking wird immer wahrscheinlicher. Er wäre jedoch mit einem erheblichen finanziellen und logistischen Aufwand verbunden.
Der seit dem 3. April in Peking verhaftete chinesische Künstler Ai Weiwei soll an der Berliner Universität der Künste (UdK) eine Professur erhalten.

Der Streit um die "Kunst der Aufklärung" geht weiter – und China plant 2012 ein "Kulturjahr in Deutschland".

Peking - Ungeachtet der wachsenden internationalen Kritik haben chinesische Behörden ihre Ermittlungen gegen den regimekritischen Künstler Ai Weiwei ausgeweitet. Ein Studio-Partner und ein Buchhalter wurden festgenommen.

Der chinesische Kritiker Ai Weiwei soll offensichtlich vor Gericht gestellt werden. Mit neuen Festnahmen und Verhören wird die Anklage gegen den Künstler vorbereitet. Die EU zeigte sich entsetzt. Die Menschenrechtslage in China habe sich insgesamt verschlechtert.

Bob Dylan in Peking, ein doppelter Geniestreich: Wie es dem Großmeister gelang, die chinesischen Zensoren zu überlisten - und einen Teil seiner Fans.
So manch eine Reaktion auf die Verhaftung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei verstört und zeigt doch nur: In der Kulturszene geht Marketing vor Moral. Ein Kommentar.

Zwischen Konfuzius und Mao: Westliche Aufklärung ist in China schon lange bekannt.
Nach der Verschleppung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei durch die staatlichen Behörden wollte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) noch am Mittwoch den chinesischen Botschafter in das Auswärtige Amt einbestellen – „damit unsere Botschaft klar und unmissverständlich die chinesische Regierung erreicht“. Westerwelle forderte, Ai Weiwei müsse umgehend freikommen und die Möglichkeit haben, seiner künstlerischen Arbeit weiter nachgehen zu können.

Deutschland lebt von wirtschaftlichen Voraussetzungen, die es selbst nicht mehr zu schaffen bereit ist. Wer in China Audis verkaufen will, braucht deshalb zu Ai Weiwei nicht viel zu sagen, meint Moritz Schuller im aktuellen Kontrapunkt.

Humboldt kommt: Internationale Hochschulnetzwerke folgen dem Trend und verstärken ihr Engagement in China. Das bleibt nicht ohne Folgen für das Bildungsideal und die Ausrichtung der chinesischen Universitäten.

Die Ausstellung "Die Kunst der Aufklärung" war ein Versuch, den Wandel in China durch Annäherung herbeizuführen. Doch der Fall Ai Weiwei zwingt die deutschen Museumsmacher, über den Export von Ausstellungen neu nachzudenken.

Welche Legitimation hat die deutsche Ausstellung „Die Kunst der Aufklärung“ in Peking nach der Verschleppung von Ai Weiwei und der Ausladung von Tilman Spengler? Soll die Schau abgebaut werden? Zwei Positionen.

Keine 24 Stunden nach dem Abflug von Außenminister Westerwelle aus Peking wurde Ai Weiwei verhaftet. Was geschieht jetzt mit Chinas berühmtestem Künstler? In Peking tut Aufklärung Not.

Die Menschenrechtslage in China verschlechtert sich offenbar immer weiter: Der Künstler Ai Weiwei wollte wegen Repressalien verstärkt im Ausland arbeiten – jetzt darf er nicht mehr reisen. Den Künstler schützte auch nicht seine weltweite Bekanntheit.

Er ist der bekannteste chinesische Gegenwartskünstler: Ai Weiwei wurde auf dem Pekinger Flughafen von der Grenzpolizei abgeführt. Seitdem können ihn Freunde nicht mehr erreichen, sein Handy ist abgeschaltet.

Es ist die größte Kunstausstellung, die Deutschland je im Ausland gezeigt hat - im größten Museum der Welt. Spektakel und Debakel: Die deutsche Ausstellung "Kunst der Aufklärung" im wiedereröffneten Pekinger Nationalmuseum.

Einreise verweigert: Der Schriftsteller und Sinologe Tilman Spengler spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über China und die deutsche Ausstellung in Peking.

In den ehemaligen AEG-Fabrikhallen Oberschöneweide will sich der chinesische Star-Künstler Ai Weiwei ein Studio einrichten - ein Ausweichquartier, denn er flieht vor wachsender Unterdrückung aus Shanghai.

Peking fürchtet den Nobel-Festakt. Selbst Ai Weiwei, Chinas bekanntester Künstler, hat Reiseverbot.
Eklat in China um erste Werkschau von Ai Weiwei Die erste große Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei in China ist geplatzt. Die Organisatoren wollten die Werkschau des Regimekritikers aus Rücksicht auf die Jahrestagung des Volkskongresses im März in Peking verschieben.