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Thema

Berlinale

Von Susanna Nieder Am Anfang stand ein Schwur: „Ich gelobe feierlich, auweia, dass ich mir fest vornehme, mich für das nächste Jahr zu bemühen um ein Kinderprogramm. Basta!

Von Jan Schulz-Ojala In seinen stärksten Passagen – in seiner furiosen, langen Exposition, im äußersten Ende und immer wieder für atemberaubende Momente zwischendurch – ist „Der Felsen“ die perfekte Symbiose von Erinnerung und Traum. Die Bilder schießen wie überbelichtet aus einem dunklen Ungefähr hervor, die kurzen Dialogpartikel stürzen ohne Anlauf ihrem Ziel entgegen, und die physischen und seelischen Bewegungen zwischen Leuten geschehen ohne jede Rechtfertigung – fern von Wut und Not und Mut und Scham.

Von Daniela Sannwald „Setz deinen Arsch in Bewegung, du Affe, und lass mich hier nicht noch länger warten", brüllt der wohlhabende Kunde den Automechaniker an, der an dessen schickem Wagen herumfummelt und die Schimpftirade über sich ergehen lässt. Die Werkstatt ist in Harlem, New York, und die beiden Männer sind schwarz: der Kunde Afroamerikaner, wortgewandt und selbstsicher; der Mechaniker vielleicht ein illegal eingewanderter Afrikaner, schüchtern und stumm.

Zum Geburtstag schmusen Rhett Butler und Scarlett auf dem Plakat und versprechen „The Magic of Movies". Heute startet die Jubiläumsausgabe des Münchner Filmfests: Das nach der Berlinale zweitgrößte deutsche Festival findet zum 20.

Clever. Wenn das Leute-Magazin „Bunte“ die Auszeichnung „new faces award“ verleiht, gibt’s gleich genug Stoff über Stars und Sternchen, um die Hochglanzseiten zu füllen.

Auf der Berlinale gefeiert und nun fast unbemerkt geblieben, dieser Kommentar zu Möllemann, Schill & Co.: Die Diebin von St.

Einwände gibt es genug gegen diesen Film, und viele von ihnen sind anlässlich seiner Erstaufführung im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale geäußert worden. Da hieß der Film "Amen", sozusagen in der französischen Originalfassung, in der allerdings die aus Deutschland, Frankreich, Rumänien, Italien und den USA stammenden Schauspieler Englisch sprachen.

Von Daniela Sannwald

Im Rahmen des „Medien Dialog Berlin“ spricht Georgia Tornow heute über „Eine neue Medienordnung in Deutschland“, Untertitel „Unfertige Visionen“. Georgia Tornow war unter anderem Chefredakeurin der „taz“, Moderatorin beim Fernsehsender n-tv und Mitglied des Beirates der Berlinale.

Große Verdienste um die Förderung kultureller Aktivitäten hat sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erworben. Dessen „Arbeitskreis Kultursponsoring“ (AKS), 1996 in Köln gegründet, ist inzwischen nach Berlin umgezogen.

Moritz de Hadeln, Berlinale-Chef von 1979 bis 2001, wird für ein Jahr Chef des Filmfestivals von Venedig. Dies beschloss der fünfköpfige Verwaltungsrat der Biennnale am Donnerstagabend nach einer monatelang kontrovers geführten und in den italienischen Medien als zunehmend desaströs kommentierten Personaldiskussion.

Irgendwann wird alles Legende, sogar der unversöhnlichste Gegensatz und seine Protagonisten: Hauptsache man hat etwas bewegt. Alexander Kluge ist Legende und ebenso die Leute um das Oberhausener Manifest 1962, aus dem der neue deutsche Autorenfilm hervorging, der zwei Jahrzehnte lange sehr wichtig sein sollte.

Von Jan Schulz-Ojala

Aus aktuellem Anlass widmen wir uns heute mal den Kranken. Halb Berlin besteht aus Grippe-Viren-Trägern und falls Sie noch nicht dazu gehören, dürfen Sie jetzt beten, dass das so bleibt.

Sehr geehrter Herr WieseAnimationsfilme, ob am Tricktisch oder am Computer entstanden, gehören zur wohl vitalsten aller Film-Gattungen. Überwiegend für ein kindliches Publikum gedacht verzaubern sie aber auch Erwachsene durch Phantasie und mitunter (Selbst-)Ironie - ob bei Disney, Spielbergs Dreamworks oder in den japanischen Anime-Welten.

Als hätte "Amélie" nicht schon alles erreicht! Frankreich beschenkt sich mit "Acht Frauen" und setzt die Selbstbeweihräucherung fort, besten Gewissens, voller Hingabe, ja fast maßlos.

Letzte Woche habe ich eine Party mit DJ Hell angekündigt, für die man eine Einladung brauchte. Das war ein bisschen unfair, aber zum einen war die "Baader" Filmpremiere die musikalisch viel versprechendste Berlinale-Party überhaupt, und dann galt es auch, endlich mal wieder von einem neuen Feier-Ort zu berichten.

Schade, dass die Berlinale vorbei ist: Dieser Film hätte noch hinein gepasst:Nacht, schwüle Musik. Die Champagnergläser sind halb geleert, erotische Verwicklungen unausweichlich.

Von Lars von Törne

Hauptsache, die Kasse klingelt. Das musste gerade am Samstagabend beim Empfang der US-Botschaft zu Ehren der amerikanischen Berlinale-Teilnehmer von zuständiger Seite betont werden, um die Lücke gegenüber dem Vorjahr rhetorisch zu schließen.

Zwei große Filme hat Hollywood über Hitler und gegen den Führer gedreht, beide mitten im Krieg, als der Diktator sich anschickte, als Herr Europas Herr der Welt zu werden, und Amerikas Filmschaffende und Emigranten fürchten mussten, Amerika könnte sich mit Hitler arrangieren und auf die Neue Welt zurückziehen, der neuen Barbarei mit ihrer atavistischen Bestialität und ihrer hoch industrialisierten Kriegs- und Herrschaftsmaschinerie Europa bis nach Asien hinein zu überlassen.Das waren die Ängste, die Ernst Lubitsch und Charlie Chaplin heimsuchten, als sie ihre Filme schufen, und der Widerstand und das Unverständnis, das die Filmindustrie ihren Projekten entgegenbrachte, gab ihren Befürchtungen Recht.

Die Berlinale endet heute mit Charlie Chaplins "Großem Diktator". Der Film endet mit einer Rede des chaplinesk sich vermenschlichenden Hitler-Doubles, die auch heute verblüffende Aktualität hat.

Einige Stunden, nachdem Christopher Roths Film "Baader" auf der Berlinale Schiffbruch erlitten hatte, konnte man in den Sophiensälen noch einmal schrill stilisierten Wiedergängern der RAF-Gründer begegnen. In Fred Kelemens Uraufführungsinszenierung von Oliver Czesliks pathosgeladenem Stück "stammheim proben" sind Gudrun Ensslin (Natascha Bub), Irmgard Möller (Ingrid Sattes) und Ulrike Meinhof (Sanja Spengler) hinter einer Gazewand eingesperrt, scheinbar aus dem Jenseits zu uns sprechend.

Von Peter Laudenbach

"Buona sera, tutti bene?" Na, wenn dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Walter Momper, ein paar Brocken Italienisch entfleuchen - und das während der Berlinale - dann ist doch klar, welche Feier er besucht, oder?

Von Tanja Buntrock

Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel:Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.de verlost Filmbücher Fotostrecke: Ausschnitte aus den Wettbewerbsfilmen Zugegeben, ganz deutlich sind die Erinnerungen an diesen Film nicht mehr.

Schauen Sie sich ruhig ein bisschen um auf dieser Seite hier. Unter dieser Kolumne werden Sie eine Art Tabelle bemerken, da bewerten Filmkritiker Filme.

Damals beim Schiffequartett konnte man mit der "Enterprise" alles ausstechen. Die "Kiev" gab es noch nicht, schließlich waren die Russen außer bei Gagarin immer ein bisschen hinterher.

Von Silvia Hallensleben

Das hier, sagt der junge Mann mit dem schwarzen Strubbelhaar, ist meine Liebesgeschichte. Dabei sind die ersten Minuten von "Go" schon fast ihr Dementi.

Von Gregor Dotzauer

Wenn das Schiff sinkt, sind die Ratten bekanntlich die ersten, die abhauen. In Iwan Pawlows "Sadbata kato plach" (Ein Rattendasein) ist das anders.

Von Susanna Nieder

Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel:Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.de verlost Filmbücher Fotostrecke: Stars und Sternchen auf der Berlinale Verdoppeln Sie Sich.

Manchmal zittert sie ein wenig. Unendlich sanft tastet sie alles ab, was in ihre Nähe kommt, und schwebt wie im Gleitflug zwischen Menschen und Gegenständen hindurch.

Von Christiane Peitz

Passend zur Sixties-Retro zeigt das Forum unter dem Titel "Der Kult der Steine" ein Programm mit fünf "ethnografischen" Filmen des Regisseurs Luigi di Gianni aus den Jahren 1958 bis 1967. Damals war Süditalien noch ein vorindustrielles Land, von den Wundern der Konsumgesellschaft bis auf ein paar Fernsehgeräte weit entfernt.

Man könnte auf der Stelle neidisch werden. Am liebsten möchte die Berlinale-Besucherin den Potsdamer Platz sofort gegen den dritten Wiener Bezirk eintauschen und statt ins CinemaxX ins Kino Bellaria gehen.

Von Christiane Peitz
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