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Thema

Berlinale

Unter dem Kuppeldach des Sony-Centers am Potsdamer Platz berühren sich in diesen Tagen das ganz alte und das ganz neue Berlin. Der "Kaisersaal" des ehemaligen Grand Hotels Esplanade, letztes erhaltenes Prunkstück des im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Luxushotels, erwacht aus langem Dornröschenschlaf zu neuem Leben.

Von Stephan Wiehler

Mit Kameras konnte Volker Hassemer schon immer gut umgehen. Ungezählt sind die Interviews, die er als Kultursenator und später als "Partner für Berlin"-Chef gab.

Ein guter Held ist auch im Dokumentarfilm die Hauptsache. Beim Publikum kommen die Helden noch besser im Doppelpack an.

Von Silvia Hallensleben

Sie sind auf einer Suche ohne Ziel: Die blonde Lena und der dunkelhäutige Vaughn ziehen gemeinsam durch die Ödnis Australiens. Als Kompass dienen ein altes Fotoalbum und eine zerknitterte Postkarte der Oper von Sydney.

Die Bilder kennt man ja: Dunkle Limousinen fahren vor, Chauffeure öffnen den Schlag, und behutsam schwingen die Stars ihre Beine aufs Trottoir. Da ist der Applaus der flankierenden Menge schon längst aufgebrandet.

Von Matthias Oloew

Chronisch unpünktliche Zuschauer seien vorgewarnt: Wer die ersten Minuten von "Chaos" versäumt, hat den halben Film verpasst. Was heißt Minuten?

Von Frank Noack

Hildegard Knef hat von ihren Filmen nicht viel gehalten. Das Skandal-Melodram "Die Sünderin" nannte sie ein "dämliches Machwerk", Staudtes "Madeleine und der Legionär" fand sie "schrecklich" und selbst die Trümmer-Ballade "Die Mörder sind unter uns" nur halb gelungen.

Von Christian Schröder

Das erste Mal: "Irgendwie macht es Spaß, aber ein bisschen komisch ist es auch", resümierte Festivalchef Dieter Kosslick, der sich bei der sehr ausgedehnten Eröffnungsfeier mit einem erstaunlich ausführlichen, wenngleich selbstironischen und schauspielbegabten Auftritt als eine Art Festival-Columbo präsentierte. Aber wie viel Hollywood verträgt Berlin, solange Chaos aufmerksamkeitsgierig in den Wänden lauert?

Von Elisabeth Binder

Übelwollende beschimpfen seine Filme als Dia-Shows für Cineasten. Für Adepten sind sie Mantras, um im Takt der Bilder sich selbst zu finden.

Von Silvia Hallensleben

"March For Civil Rights", steht auf dem Bettuch, Demonstration für Bürgerrechte. An seinem oberen Ende färbt es sich langsam rot, denn unter ihm liegt ein Mann, den eine Kugel mitten in den Kopf traf.

Von Christian Schröder

Sie rennt gern bei Rot über der Straße. Oder legt sich flach auf den Asphalt, um Autofahrer zur Vollbremsung zu zwingen - und ein wenig Abwechslung in ihren Sonntagvormittag zu bringen.

Von Christiane Peitz

Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel:Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.de verlost Filmbücher Fotostrecke: Stars und Sternchen auf der Berlinale Zur Sicherheit hatte man auf das Programm des Abends auch einen Lageplan gedruckt.

Etwas unwohl ist ihr, aber nicht sehr: Isa sitzt zwischen Ronny und Marek am Beckenrand; alle drei haben Handtücher umgewickelt; das Hotelschwimmbad steht an der polnischen Ostseeküste. Isa interessiert sich für Ronny, aber auch für Marek; und die Jungen interessieren sich für sie.

Von Daniela Sannwald

Holzhütten, überwuchert von üppigem Grün. Im Unterholz summt und raschelt es, irgendwo plätschert ein Bächlein.

Von Silvia Hallensleben

Ja, ja, es ist Berlinale und alle gehen hin. Weil aber Festival-Karten schnell vergeben sind, lohnt manchmal auch der normale Weg ins Kino.

Sonne am ersten Berlinale-Tag? Hatten wir das letzte Mal wahrscheinlich in den frühen Siebzigern, als die Filmfestspiele noch im Sommer liefen.

Von Andreas Conrad

Mit den 52. Internationalen Filmfestspielen Berlin, die gestern Abend auf dem Potsdamer Platz begannen, tritt der Bund nach 2001 zum zweiten Mal als Gastgeber des wichtigsten Filmfestivals in der Bundesrepublik auf.

Von Norbert Lammert

Er sitzt in der dunklen Ecke einer menschenleeren Hotelbar und gestikuliert. In schwarzem Hemd, schwarzer Hose, schwarzen Turnschuhen, auch die Haare: schwarz.

Von Kai Müller

Nachdenklich blickt Claudia Cardinale ins Gewühl des "Einsteins" Unter den Linden. So, als sinniere sie über ihr künstlerisches Lebenswerk, für das der italienische Filmstar zur Berlinale einen "Bären" bekommt.

Manchmal kommt es ganz, ganz dicke: Quoyle, 36, Journalist, hat so eben Job (Kündigung), Eltern (Selbstmord), die einzigen Freunde (Umzug), die Frau (Liebhaber) und fast auch die Kinder (Pornofilmer) verloren. New York tut gar nicht gut, der Umzug nach Neufundland ist allzu verständlich.

Von Andreas Conrad

Wie rasend die Zeit vergeht: Vor nicht einmal einem Jahr war die Kinowelt AG noch einer der so genannten Big Player in der Branche. Der durch schnelles Börsengeld ein bisschen megaloman gewordene Rechtehändler Michael Kölmel mochte sich zwar schon damals schlimm verspekuliert haben - vom überteuerten Kauf eines Warner-Bros.

Von Jan Schulz-Ojala

Wer weiß jetzt schon, ob sie je wieder so schmecken werden, die warmen Sommerabende in New York, deren Atmosphäre Wim Wenders so dicht und verführerisch eingefangen hat. Als wäre dieser Film vor allem eine Hommage an New York und seine Musik.

Lutz Hachmeister, Autor, Filmemacher, Medienberater: Für mich waren zwei Ereignisse bedeutsam: Einmal der Rücktritt von Thomas Haffa als Vorstandsvorsitzender bei EM.TV, weil dadurch die Mischung aus Größenwahn und Betrug, die in der New Economy herrschte, aufgezeigt wurde.

Zur Berlinale im Februar feiert das Kinderfilmfest sein 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass erscheint 2002 das Buch "Blicke, Begegnungen, Berührungen", teilten die Veranstalter der Internationalen Filmfestspiele mit.

Europäische Filme aus der Aufbruchszeit der 60er Jahre sind bei der Retrospektive der 52. Internationalen Filmfestspiele Berlin zu sehen.

In Zeiten des Übergangs wird alles zum Zeichen. Was etwa könnte den Wechsel der Berlinale-Leitung von Moritz de Hadeln zu Dieter Kosslick besser symbolisieren als die Jury-Spitzen 2001 und 2002?

Von Jan Schulz-Ojala
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