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Biennale

Die Videokünstlerin Shirin Neshat beeindruckt mit ihren Schwarzweißfilmen vom Leben der Frauen im Islam. Am Mittwoch wird sie an der Berliner Universität der Künste mit dem „01 award“ ausgezeichnet

Lange galt akustische Kunst als Stiefkind des Betriebs. In diesem Frühjahr setzten Berliner Galeristen auf den Ton

Von Claudia Wahjudi

Moritz de Hadeln, von 1980 bis 2001 Direktor der Berlinale und im vergangenen Frühjahr kurzfristig für ein Jahr zum Chef der Filmfestspiele von Venedig berufen, wird das Festival am Lido mindestens ein weiteres Jahr leiten. Wie das Branchenblatt „blickpunkt: film“ meldet, gab BiennalePräsident Franco Bernabè jetzt eine entsprechende Entscheidung bekannt, die noch vom Biennale-Ausschuss bestätigt werden muss.

Hier eine Zusammenstellung von Firmen, die kulturelle und soziale Projekte in Berlin unterstützen – oder sich anderwärtig gesellschaftlich engagieren. Allianz (Berlin Biennale), AT Kearney (Konzerthaus), Bankgesellschaft (Stiftung Brandenburger Tor), BASF („Bach Patronat“), Beromat Consulting (Bach Akademie), Berliner Wasserbetriebe („Wunder von Berlin“), BMW (Young European Classics), Daimler Chrysler (Haus Huth, Berlinale), Deutsche Bahn (Literatur Express 2000), Deutsche Bank (Guggenheim Berlin, Kulturstiftung, Berliner Philharmoniker), Dresdner Bank (u.

Die Architektur-Biennale von Venedig konzentriert sich auf Bauten und Entwürfe von heute. Nur der deutsche Beitrag will vom Kampf um neue Aufträge nichts wissen

Moritz de Hadeln schimpft, Salma Hayek betört als Revolutionärin: zur Eröffnung der 59. Filmfestspiele Venedig

Herr de Hadeln, als Sie Ende März den Job in Venedig bekamen, da war das sicher eine große Genugtuung für Sie, nach Ihrem Berliner Abschied. Oder hatten Sie sich schon ganz verabschiedet von derlei Perspektiven?

Auf den Bildern von Arnold Odermatt geht alles schief. Zwar sind fast ausschließlich Autos zu sehen, aber die Wagen erscheinen immer in einem mehr oder weniger lädierten Zustand: Sie sind von der Uferstraße ins Wasser gefallen, liegen auf der Seite, baumeln schon am Haken des Abschleppdienstes oder hängen in der Fahrbahnbegrenzung wie ein angeschlagener Boxer in den Seilen.

Auf den Bildern von Arnold Odermatt geht alles schief. Zwar sind fast ausschließlich Autos zu sehen, aber die Wagen erscheinen immer in einem mehr oder weniger lädierten Zustand: Sie sind von der Uferstraße ins Wasser gefallen, liegen auf der Seite, baumeln schon am Haken des Abschleppdienstes oder hängen in der Fahrbahnbegrenzung wie ein angeschlagener Boxer in den Seilen.

Von Ulrike Kahle Die Liebesszene zwischen einem russischen Vierzehnjährigen und einem Rollstuhl-Mädchen in Rot, als behutsam distanziertes Spiel mit zwei roten Handschuhen an langem, weißem Faden. Ein Alptraum, düster, poetisch, mit sparsamen Requisiten, Plastikblumen, einem Klavier, drei Kinosesseln, ein krauser, kruder Bilderbogen, grotesk, und tief verstörend.

Finnische Familiengeschichten, russische Erinnerungen an die Sowjetdiktatur, ein türkischer Krimi: Die Bonner Biennale, ein einmaliges Theater-Festival, findet gerade zum sechsten – und in dieser Form zum letzten – Mal in Bonn, Bad Godesberg und Beuel statt. „Neue Stücke aus Europa“ heißt es lakonisch, und das war damals, bei der ersten Biennale 1992, völlig gegen den Trend.

Als vor nunmehr vier Jahren die achtköpfige Findungskommission in Kassel den neuen Documenta-Leiter bekanntgab, war die Überraschung groß. Kaum jemand hatte bis dahin den Namen Okwui Enwezor gehört.

Große Verdienste um die Förderung kultureller Aktivitäten hat sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erworben. Dessen „Arbeitskreis Kultursponsoring“ (AKS), 1996 in Köln gegründet, ist inzwischen nach Berlin umgezogen.

Sie haben sich einen glücklichen Zeitpunkt gewählt, die umtriebigen Organisatoren der 14. Art Frankfurt: Parallel zur europäischen Biennale "Manifesta 4" eröffnen heute 186 Galeristen aus 13 Ländern ihre Messekojen.

Immer wenn etwas vermeintlich Neues in der Musik aber auch gleich so was von uraufvergeigt worden ist, muss der alte Theodor W. den Kopf herhalten.

Von Mirko Weber

Nachdem man die drei Stockwerke der Whitney Biennale durchschritten hat, fühlt man sich immer noch frisch genug, um kurz durch den Central Park zu laufen und sich weitere Biennale-Arbeiten anzuschauen. Dort nämlich befindet sich der eigentliche Höhepunkt.

Ein Höllenlärm erfüllt die Ausstellungshalle. Dort, wo kurz zuvor die Biennale von São Paulo eröffnet wurde, führt die vierköpfige Künstlergruppe Chelpa Ferro aus Rio de Janeiro ihre Performance "Autobang" auf.

Auf attraktive Darbietungsformen setzt ein neues vom Berliner Konzerthaus ins Leben gerufene Festival für alte Musik. Unter dem Motto "Zeitfenster - Biennale alter Musik" finden vom 14.

Sattsehen kann sie sich nie. Vier Mal pro Woche ins Theater, dazu zwei Filme und drei Ausstellungen: Hortensia Völckers kann viel Kultur gut vertragen.

Von Christiane Peitz

Moritz de Hadeln, Berlinale-Chef von 1979 bis 2001, wird für ein Jahr Chef des Filmfestivals von Venedig. Dies beschloss der fünfköpfige Verwaltungsrat der Biennnale am Donnerstagabend nach einer monatelang kontrovers geführten und in den italienischen Medien als zunehmend desaströs kommentierten Personaldiskussion.

Mit Verblüffung und Kritik sind am Donnerstag in der italienischen Öffentlichkeit die Namen der neuen Doppelspitze für das Filmfestival von Venedig aufgenommen worden, die nun sehr kurzfristig ihre erste "Mostra" im September stemmen muss. Demnach soll mit dem 60-jährigen Pier Luigi Celli, noch Chef der Telefongesellschaft Ipse und zuvor drei Jahre Direktor des staatlichen TV-Senders RAI, ein branchenfremder Manager die Nachfolge des Filmexperten Alberto Barbera antreten, der vor einigen Wochen - wir berichteten - zusammen mit Biennale-Chef Baratta im Dissens mit der Berlusconi-Regierung vorzeitig zurückgetreten war.

Die Biennale von Venedig wird voraussichtlich in der kommenden Woche den Nachfolger für Alberto Barbera, den Anfang des Jahres vorzeitig zurückgetretenen Chef des Filmfestivals, bestimmen. Zur Zeit kursieren, so heißt es aus Kreisen der Biennale, drei bis vier Namen für die Position, die für vier Jahre neu zu besetzen ist.

In den letzten Jahren ist eine Kunstform entstanden, die mit dem Boygroup-Phänomen der Popmusik einiges gemeinsam hat. Sie ist zugleich milchgesichtig und charmant, postpubertär und durchtrieben, unbedarft aber komplex und überaus erfolgreich.

Man hatte es geahnt, letzten September. Schon das erste Filmfestival von Venedig unter den neuen Herren Italiens stand unter düsteren Vorzeichen.

Von den Fußballspielern, die 90 Minuten vor aller Augen hin- und hergerannt waren, ist keiner zu sehen. Das Stadion ist voller Zuschauer, der Rasen ist leer.

Von Moritz Schuller
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