Günter Grass hat die Künstler zur Einmischung und zu einem "permanenten und vernehmbaren Nachdenken" über die Terroranschläge vom 11. September aufgerufen.
Günter Grass
Eine "kommode Diktatur" nannte der Literaturnobelpreisträger Günter Grass die DDR. Sicher, verglichen mit dem Schreckensregiment ihrer kommunistischen Gesinnungsgenossen Stalin, Mao, Pol Pot oder Kim II Sung gingen Ulbricht und Honecker fast schon zimperlich zu Werke.
Seiner zeitweiligen Heimatstadt stattet Günter Grass wieder einen Besuch ab. Und der hat einen guten Zweck.
Johann Wolfgang von Goethe und das nach ihm benannte Kulturinstitut haben eines gemeinsam: Beide genießen international wie auch im eigenen Land ein so unbezweifeltes Prestige, dass Kritik und üble Nachrede nicht ausbleiben konnten. Von Ludwig Börne bis zu Arno Schmidt und Peter O.
Früher, als alles schlechter war und die Mauer noch stand, gab es eine DDR-Literatur. Von BRD-Literatur dagegen wurde nicht gesprochen.
Wer einen Ort für den neuen Charakter der deutsch-polnischen Beziehungen sucht, kommt nach Frankfurt/Oder, wo auf der deutschen Seite des Grenzflusses die Europa-Universität Viadrina steht und auf der polnischen Seite in Slubice das Collegium Polonicum als Außenposten der Universität Posen. Minsterpräsidenten und Staatsoberhäupter sind den Weg über die Oderbrücke gegangen.
Als Wirtin Hertha Fiedler ein paar Kunststudenten 1961 erlaubte, Bilder in ihre Kreuzberger Kneipe an der Kohlfurter Straße zu hängen, entstand daraus bald ein bekannter Künstlertreff. "Die Kleine Weltlaterne" wurde zum Galerie-Lokal, in dem auch Autoren wie Günter Grass lasen.
Eine große Trauergemeinde mit Bundespräsident Johannes Rau an der Spitze hat am Montag in Berlin dem Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Hans Mayer das letzte Geleit gegeben. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.
Berliner haben es immer am Besten. Ich weiss zwar nicht, welches Wetter Sie gerade geniessen, aber ich sage Ihnen, da wo ich bin, in New Orleans, ist es die Hölle.
Wenn Autoren ihr erstes Buch veröffentlichen und die Kritiker sind zufrieden, wird ihnen gern "Talent" bescheinigt. Dabei ist dieses Lob eigentlich ein starkes Stück.
Diesem und jenem habe ich in der letzten Zeit erzählt, dass ich zur zehnjährigen Wiederkehr des Mordes an Detlev Karsten Rohwedder ihn selbst und die Arbeit der Treuhandanstalt würdigen werde. Die Reaktion war sehr oft: bedenkliche Gesichter.
"Die Auszahlung an die ehemaligen Zwangsarbeiter muss sofort beginnen." Die Berliner Publizistin Carola Stern verlangt von der Stiftungsinitiative der Deutschen Wirtschaft, Gelder von Spendern freizugeben, "die keine Rechtssicherheit brauchen.
Aufgeräumt und gesprächig steht der Dichter in der alten Nationalbibliothek an der Rue de Richelieu und nimmt die Huldigungen seiner Bewunderer entgegen. Der Champagner fließt in Strömen, und Günter Grass lässt sich anstandslos mit einer Flasche der noblen Marke ablichten, die den Empfang bezahlt hat.
Bitten Sie mal einen Franzosen, vier junge zeitgenössische deutsche Romanciers zu nennen. Wenn Sie viel Glück haben, kriegen Sie eine Antwort: Günter Grass, Ernst Jünger, Peter Handke, Thomas Bernhard.
Nach dem Biographieboom der 80er Jahre, der in der historischen Forschung eine kaum wahrgenommene, doch sehr fruchtbare interdisziplinäre Auseinandersetzung über den Zusammenhang von Biographie und Geschichte angeregt hat, macht sich in den letzten Jahren die Memoirenwut auch im östlichen Teil der Republik breit. Dass die Erinnerungsgeschichten aus der DDR meist in mehr oder weniger ambitionierter literarisierter Form daherkommen, dürfte eine Reminiszenz an die sich eigensinnig verteidigende DDR-Literaturgesellschaft sein.
Einen Vergleich mit der "Blechtrommel" von Günter Grass anzustrengen, hieße, die Latte ungebührlich hoch zu legen. Dennoch legt der Debütroman von Jacalyn Carley "Was sagt das linke Knie zum rechten?
Eines Abends im Jahr 1959 brachte sie einen jungen Mann mit nach Hause. Galina Rave wollte Buchhändlerin werden, aber ihrem Vater, einem Ofensetzer, gefiel das nicht.
"Man muss aus seinem Leben eine Geschichte machen", sagt Paul, "Hand und Fuß sollte sie haben und komisch sein. Wenn sie nicht komisch ist, wenn man nicht zappelt und strampelt in seiner Geschichte, wenn man sich nicht Arme und Beine ausreißt und in Mustopf und Fettnapf tritt, wird man sein Leben nicht los!
Mehr als 3,25 Millionen Mark sind bisher privat für die Entschädigung der ehemaligen NS-Zwangsarbeiter gespendet worden. Diese Summe nannte das Bundesfinanzministerium am Freitag auf Anfrage.
Der scheidende Kulturstaatsminister Michael Naumann hat jetzt nochmals die Gründung einer Bundeskulturstiftung angekündigt. Was sagen Sie als sein designierter Nachfolger zu diesen Plänen?
Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat sein neues Buch "Ohne Stimme. Reden zu Gunsten des Volkes der Roma und Sinti" in Göttingen vorgestellt.
Nach ihrer Flucht aus der DDR unterzeichnete Erika Assmuss ihre Texte nur noch mit drei Sternen, "um die Stasi nicht auf mich aufmerksam zu machen". Doch schon bald wurde für die einstige Dozentin an der SED-Parteihochschule Klein-Machnow ein Pseudonym nötig, unter dem sie veröffentlichen konnte.
Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat mehr Rechte sowie Förderprogramme für "Europas größte Minderheit", die Roma und Sinti, gefordert. Auf einer Tagung der EU-eigenen Europäischen Investitionsbank (EIB) in Bremen warf er zugleich den deutschen Innenministern wegen ihrer Abschiebepolitik Unmenschlichkeit vor, an der sich rechtsradikale Schläger ein Beispiel nähmen.
Die Nobelpreiswochen haben begonnen. Und es hat sich etwas verändert, im Gegensatz zu, sagen wir mal, 1993.
Ist Claudia Schiffer schön? Das ist Geschmackssache, ähnlich wie die Frage, ob Günter Grass ein schön zu lesender Schriftsteller ist.
Weil ein Blatt sich gewendet hat, hat das Blatt sich gewendet. Nachdem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zur alten Schreibweise zurückgekehrt ist, sind die Anhänger der Rechtschreibreform in der Defensive.
Mehr als 130 000 Mark sind in den vergangenen Tagen für die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern privat gespendet worden. Das Geld ist auf ein eigens dafür vorgesehenes Konto eingezahlt worden, das das Bundesfinanzministerium eingerichtet hat.
Wer privat für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter spenden möchte, sollte auf ein eigens dafür vorgesehenes Konto einzahlen. Das empfiehlt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Information und Beratung für NS-Verfolgte, Lothar Evers.
Der Schriftsteller Günter Grass, die Journalistin Carola Stern und der Pädagoge Hartmut von Hentig haben jeden erwachsenen Deutschen aufgerufen, 20 Mark zur Entschädigung von ehemaligen NS-Zwangsarbeitern zu spenden. Der Tagesspiegel fragte bei Politikern und Vertretern von Opferverbänden und jüdischen Organisationen nach.
Ja, auch die Kirchen. Ja, auch diejenigen, die von der Kanzel herab Nächstenliebe predigten, haben während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter beschäftigt, für sie eigene Lager errichtet und akribisch über ihren Einsatz Buch geführt.
Verschiedene Politiker haben den Aufruf des Schriftstellers Günter Grass, der Journalistin Carola Stern und des Pädagogen Hartmut von Hentig begrüßt, dass jeder erwachsene Deutsche 20 Mark für die NS-Zwangsarbeiter spenden soll. Dem Tagesspiegel sagte der Regierungsbauftragte für die Entschädigung von Zwangsarbeitern, Otto Graf Lambsdorff, der Vorschlag sei "brauchbar", um die Gesamtverantwortung der Deutschen deutlich zu machen.
Seit mehr als einem Jahrzehnt wird über den Bau eines Holocaust-Mahnmals in Berlin gestritten.Herbst 1989: Wenige Tage vor dem Mauerfall gründet sich um die Publizistin Lea Rosh der Förderkreis zur Errichtung eines "Denkmals für die ermordeten Juden Europas".
"Ich gehöre zur Generation des Jahres 1968. Zu der Generation, aus der Rudi Dutschke, Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit stammen.
Von einer Entwicklung soll die Rede sein, die das geistige Leben unseres Landes unmittelbar betrifft: von der Frage, warum die Intellektuellen als meinungsbildende Kraft kaum mehr zu hören sind, warum Politik und Wirtschaft seit einiger Zeit ein wichtiger Widerpart abhanden kam.Zunächst zur Klärung: Intellektuelle in Deutschland, das sind in erster Linie Schriftsteller, (Grass, Enzensberger, Walser), Journalisten wie Rudolf Augstein oder Wissenschaftler wie Habermas, Beck, Luhmann, Sloterdijk.
Dass Schriftsteller aus aller Welt zum Thema Tschetschenien eine andere Meinung vertreten als der Kreml, wird in Moskaus nach alter Manier totgeschwiegen.Ulrich Heyden Dass der in Russland populäre Günter Grass auf dem Moskauer PEN-Kongress zum Ende des "Krieges gegen das tschetschenische Volk" aufgerufen hatte, wurde in der Hauptnachrichtensendung des ersten russischen Fernsehkanals, "Wremja", am Dienstag Abend verschwiegen.
Günter Grass hat zum Auftakt des 67. internationalen PEN-Kongresses in Moskau die Politik der Regierung scharf verurteilt.
Penelope Cruz (26), Filmstar aus Spanien, misst ihrer Schönheit keine besondere Bedeutung zu. "Ich hasse Frauen, die toll aussehen und die ganze Zeit über ihr Aussehen jammern", sagte sie dem "Spiegel".
Günter Grass und die deutsche Delegation des PEN werden auf der internationalen PEN-Konferenz in Moskau den russischen Feldzug in Tschetschenien verurteilen. "Wir wollen ein paar unangenehme Dinge in der russischen Öffentlichkeit verbreiten", sagte der Generalsekretär des deutschen PEN-Zentrums, Johano Strasser.
In den letzten Tagen des vergangenen Jahres konnte man einer Agenturmeldung die Nachricht entnehmen, die Konrad Adenauer-Stiftung habe nach dem Münsteraner Autor Burkhard Spinnen nun den amerikanischen Romancier Louis Begley mit einem Literaturpreis geehrt; die Preissumme betrage 25 000 Mark. Es handelte sich um eine gezielte, freilich ohne böse Absicht lancierte Falschmeldung.
Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis konnte am Sonntagabend in Lübeck gleich zweimal feiern. Zunächst hatte sie in der Musikhochschule dem frisch gebackenen Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass einen Empfang gegeben.