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Frederik Hanssen erzählt eine süße Theatergeschichte „Mutti“, fragte die kleine Tochter einer Freundin neulich, „Mutti, wer macht eigentlich die Defizite der Staatsbühnen?“ „Na ja“, antwortete die Erziehungsberechtigte, von der kindlichen Wissbegier etwas in Bedrängnis gebracht, „das ist wie mit den Blumen und den Bienen: Da gibt es Leute, die wandern von Theater zu Theater, sehen sich Produktionen an und berichten dann, wo es sich lohnt hinzugehen.
Frederik Hanssen wundert sich über den Modegeschmack der Musicalmagnaten Was haben die bei der Stage Holding wohl geraucht? Der schwerreiche holländische Musicalkonzern, der sich jüngst das Berliner Theater des Westens unter den Nagel gerissen hat, lädt zur ersten Premiere an die Kantstraße – und tut so, als fielen Weihnachten und Ostern auf einen Tag: Aus einem eleganten Wellpappepäckchen schält man einen Umschlag mit Goldprägedruck.
Die neue Saison beginnt. Wie macht man Theater für die Hauptstadt? Volker Ludwig, Kopf des legendären Grips-Theaters, und Thomas Ostermeier vom Leitungsteam der Schaubühne diskutieren über politische Konzepte, die Generationenfrage und das Publikum
„Görlie, Görlie“
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In Berlin leben 30 000 Einwanderer aus der früheren Sowjetunion. Sie essen am Ku’damm und feiern in Mitte. Ein Rundgang
Es begann mit einem Überraschungserfolg. Nun startet das „Young Euro Classic“-Festival zum vierten Mal. Gabriele Minz, Organisatorin des Berliner Jugendorchestertreffens, liebt das Risiko – und hat große Zukunftspläne
Er lebt auf Hawai und ist ein Vermarktungsgenie: Der Gitarrist George Benson glaubt an die Kraft des Jazz. Dabei spielt er längst auch Softversionen. Nun stellt er in Berlin sein neues Album vor
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KLASSIK II
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ALL THAT JAZZ Christian Broecking über die Ankunft eines OstHeroen im Westen Während im norddeutschen Salzau am kommenden Wochenende das „Jazzbaltica“-Festival über die Bühne geht, gibt es in Berlin eine ganz besondere Festivalpremiere. Im Kesselhaus findet von Freitagabend bis Sonntagfrüh das Internationale interdisziplinäre Sergey-Kuryochin-Festival statt.
Brandenburg: Eröffnung der Sommerkonzerte mit dem DSO
31 Jahre Bandgeschichte: Faust in der Berliner Volksbühne
ALL THAT JAZZ über Musiker, dienah am Wasser gebaut haben Kürzlich hat der Portugiese Bica in der Werkstatt der Kulturen gespielt, um seine neue CD „look what they’ve done to my song“ (Enja) vorzustellen – und bewiesen, dass seine verschiedenen Projekte ihre Frische behalten. Mit seiner Band Azul zum Beispiel (Frank Möbus, Gitarre, Jim Black, Schlagzeug) spielt er Melodien von der wundersamen Art, wie sie Mütter ihren Kleinen vorsummen.
Frederik Hanssen über die jüngste Wendung im Berliner Operndrama In einer der schönsten Berliner Wohngegenden, in Friedenau, liegt das WagnerViertel: Hier erinnert die Kundrystraße an „Parsifal“, die Albestraße an die Zwerge aus dem „Ring“, die Elsastraße steht im rechten Winkel zur Ortrudstraße, passend zum Verhältnis der Frauen aus „Lohengrin“, und auch Isoldes Name fehlt nicht. Mitten durch dieses Musik-Karree aber schneidet – die Sarrazinstraße.
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Marc Minkowski entführt Mozarts „Entführung“ bei den Herbert-von-Karajan-Pfingstfestspielen in Baden-Baden
SOTTO VOCE Jörg Königsdorf über ein Jubiläum und eine Rückkehr Wenn er je nach Berlin zurückkehren würde, hat Fazil Say einmal behauptet, dann nur zu den Philharmonikern oder zum Deutschen SymphonieOrchester – darunter würde er es nicht machen. Der Grund für diese selbstbewusste Prophezeihung ist ein persönlicher: Bevor der türkische Klavierstar vor einigen Jahren in die Top Ten der Pianistenzunft aufschoss, fristete er in Berlin ein reichlich freudloses Dasein: hielt sich mit einem mageren Lehrauftrag über Wasser, schrieb Musik, die keiner hören geschweige denn drucken wollte, und verschwand schließlich quasi über Nacht.
Kirchentags-Echo: Inbal spielt Bruckner und Ruzicka mit dem BSO im Konzerthaus, das Ensemble Modern zeigt sich flexibel
ALL THAT JAZZ Christian Broecking über die Kunst der Zweitverwertung An der Uni arbeitet der afroamerikanische Posaunist und Komponist George Lewis in einem Umfeld, wo man die schriftlich fixierte Musik als das Normale betrachtet, während die Improvisation als etwas Fremdes behandelt wird. Lewis ist Professor für Critical Studies an der University of California in San Diego und sagt: „Wenn ich auf Improvisatoren wie Alexander von Schlippenbach, Aki Takase oder Paul Lovens treffe, sehe ich, wie wichtig diese Haltung für die zeitgenössische Musik ist.
Wien: Thielemann triumphiert mit „Tristan“ an der Staatsoper, Joachim Schlömer bringt das Musiktheater voran
SOTTO VOCE Jörg Königsdorf über Klassik im Designeranzug Die Zeiten, in denen Schlichtheit genügte, sind auch auf dem KlassikMarkt längst vorbei. Wer es heute als junger Musiker auf den großen Solistenerfolg absieht, muss auch als Typ ankommen.
Frederik Hanssen will keine ver.diArien mehr hören Nein, das gehört sich nicht.
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