
© Jan Windszus Photography
Was bieten die Berliner Bühnen im September?: Das Wichtigste und Wissenswerte zu Tanz, Theater und Oper
Ulrich Matthes im KI-Kammerspiel, Kafka auf Jiddisch und Jesus als Superstar. Das sind die Höhepunkte der aktuellen Spielzeit
Stand:
Der Sommer geht zu Ende, die Theatersaison beginnt und hat erwartungsgemäß wieder einiges zu bieten. Für unsere Leser:innen haben wir das Beste aus der aktuellen Spielzeit herausgesucht, hinter Kulissen gespäht und Regisseur:innen interviewt.
Hier lesen Sie, welche Stücke an Schaubühne, Berliner Ensemble, am Deutschen Theater und weiteren Häusern besonders sehenswert sind, inklusive Hintergründe und Gedanken der Regie.
1 Hunter

© MURAT ASLAN
Für Liesa van der Aa ist „Homogenic“ von Björk mehr ist als ein generisches Popalbum, ein Gespräch mit der Komponistin und Wissenswertes zum Stück lesen Sie hier.
Van der Aa findet Inspiration in für Opernverhältnisse unüblichen Quellen: Ausgangspunkt für das Stück „Hunter“ (Premiere Do 11.9., Neuköllner Oper) ist das Album Homogenic der isländischen Pop-Ikone Björk.
Realisiert wird das Stück durch das durch einen phänomenalen Auftritt in der Berliner Philharmonie bekannt gewordene Vokalensemble „Bodies“ um die australische Musikerin Kat Frankie.
2 Die Wildente

© Gianmarco Bresadola/Gianmarco Bresadola
Thomas Ostermeier beleuchtet in Henrik Ibsens „Die Wildente“ (Berlin-Premiere Fr 12.9., Schaubühne) den Wert der Lüge. Mit dem Regisseur sprachen wir über die Inszenierung, private Notlügen und die Notwendigkeit der politischen Wahrheit. Den Artikel dazu lesen Sie hier.
Das vor 141 Jahren verfasste Drama scheint auch in der Gegenwart einen Nerv zu treffen: In Avignon honorierte das Publikum die Produktion mit Standing Ovations.
Im Stück erlebt man wie Gregers Werle, Sohne eines reichen Unternehmers nach langer Zeit in seine Heimat zurückkehrt und versucht einem Jugendfreund zu helfen, der sich in einem komplizierten Lügennetz verfangen hat.
3 Jesus Christ Superstar
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Was Regisseur Andreas Homoki von Jesus Christus hält, was das Besondere an der Inszenierung ist und was das Ganze mit Rockkonzerten zu tun hat, lesen Sie im Gespräch mit ihm.
Zum Stück: 1971 brachten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice ihre mittlerweile ikonische Rockoper „Jesus Christ Superstar“ auf die Bühnen New Yorks, was das Publikum in helle Begeisterung versetzte. Jetzt bringt Andreas Homoki das Stück nach Berlin (Premiere Fr 19.9.), und zwar in biblischen Ausmaßen.
Im riesigen Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof treten neben Gesangssolisten, Chor, Orchester und professionellen Tänzern auch 350 Berliner Freizeittänzer auf. „In einem solch großen Format wird man die Rockoper wohl nie wieder erleben können“, erzählt Homoki.
4 Chicxulub oder Der Floh des Teufels

© Admil Kuyler
Choreograf Dominik White Slavkovský hat mit uns über die Herausforderung, Stücke für ein jüngeres Publikum zu konzipieren, seine Inspirationen und den „Super-Mario-Effekt“ gesprochen, hier geht es zum Artikel.
Das Staatsballett kümmert sich schonmal um die Anwerbung ihrer Nachwuchs-Fans. Dominik White Slavkovskýs Kinderstück „Chicxulub oder Der Floh des Teufels“ (Premiere Sa 20.9., Deutsche Oper) macht Jugendlichen Ballett schmackhaft und kombiniert dabei Elemente aus Videospielen mit Tanz.
5 Miss Merkel: Mord in der Uckermark

© MICHAEL PETERSOHN
Wir haben einen Blick hinter die Kulissen zum Stück „Miss Merkel“ geworfen, den Artikel dazu lesen Sie hier.
Zum Stück: Was treibt eigentlich die Ex-Bundeskanzlerin so in ihrem Ruhestand? Mordfälle aufklären! Oder so ähnlich, behaupten zumindest die Geschwister Pfister, ihrerseits Ikonen des Berliner Unterhaltungstheaters.
In der idyllischen Uckermark tritt die Altkanzlerin in die kriminalistischen Fußstapfen Miss Marpels, beauftragt den mysteriösen Tod des ortsansässigen Freiherrn von Baugenwitz aufzuklären.
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Miss Merkel: Mord in der Uckermark feiert am 21.9. (So, Ernst-Reuter-Saal) Premiere. Angesichts politisch aufgewühlter Zeiten sei uns etwas nostalgische Merkel-Mania vergönnt, am liebsten im Krimiformat.
6 Der Fall McNeal

© Jasmin Schuller
Regisseur András Dömötor hat mit uns über „Der Fall des McNeal“ gesprochen, den Artikel dazu können Sie hier lesen.
Ein Schriftsteller erhält den Nobelpreis für seinen neuen Roman. Nur: beim Schreiben trickste er mit Künstlicher Intelligenz und einem fremden Manuskript. Auch andere Geister der Vergangenheit suchen ihn heim (Leberzirrhose durch jahrelangen Alkoholismus), bis ihn schließlich die KI mit ihrem unaufhaltsamen Fortschritt zu überholen scheint.
Zur Saisoneröffnung inszeniert András Dömötor „Der Fall des McNeal“ (Premiere Fr 26.9.) am Deutschen Theater, mit der von Ulrich Matthes prominent besetzten Hauptrolle. Ein Kammerspiel über die Kunstfreiheit und menschliche Endlichkeit in Zeiten der Künstlichen Intelligenz.
7 „K.“ nach Kafkas „Der Prozess“

© Jan Windszus
Ein Gespräch mit dem Regisseur Barrie Kosky über sein neues Stück „K.“, jüdischen Humor und jiddische Theatertradition können Sie hier lesen.
Kafka ist mit seinen düsteren Motiven nicht gerade für seinen Humor bekannt. Regisseur Barrie Kosky sieht das anders: „Humor und existenzielle Fragen sind bei Kafka untrennbar verbunden.“
Für das Berliner Ensemble adaptierte er Kafkas Roman „Der Prozess“ („K.“, Premiere am Sa 27.9.) und inszeniert das Stück in Anlehnung an jüdische Theatertraditionen auf jiddisch und lädt ein, Kafka mit neuen Augen zu sehen.
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