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Fragen des Tages: Berlin plant den Impfstart, Caffier tritt zurück – das war wichtig
Außerdem in den Fragen des Tages: Großrazzia wegen Juwelendiebstahl in Neukölln, Merkels Drängen bei Corona-Maßnahmen und das doppelte Veto bei Corona-Fonds.
Stand:
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Was ist passiert?
• Bundesinnenministerium verbietet zwölf Kundgebungen am Reichstag: Proteste von Corona-Skeptikern und Gegendemonstranten dürfen am Mittwoch nicht wie geplant stattfinden. Die Polizei prüft Alternativen außerhalb der Bannmeile.
• Berlin plant den Impftstart: Ungeachtet der derzeit noch ausstehenden Zulassung eines Corona-Impfstoffs plant die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mit einem Beginn der Impfungen noch im Dezember. Auch die Standorte der sechs Impfzentren stehen schon fest.
• Großrazzia in Berlin-Neukölln: Im Verfahren zum Juwelendiebstahl in Dresden hat die Polizei in Neukölln 18 Objekte durchsucht. Gegen fünf Mitglieder des Remmo-Clans liegen Haftbefehle vor.
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• Merkel drängelt bei Corona-Maßnahmen: Die Kanzlerin bedauert nach dem Bund-Länder-Treffen, dass es bisweilen zu langsam gehe im Kampf gegen die Pandemie. Unterstützung bekommt sie dafür von der CSU.
• Waffenkauf bringt Innenminister zu Fall: Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier ist zurückgetreten. Hintergrund ist ein zwielichtiger Waffenkauf im Neonazi-Umfeld.

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Was wurde diskutiert?
• Eine gegen 16 – kann Merkel ihren Kampf gewinnen? Die Bundeskanzlerin hat es schwer, sich gegen die Ministerpräsidenten durchzusetzen. Aber nächste Woche könnte es schon wieder anders aussehen. Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff.
• Ungarn und Polen blockieren Corona-Fonds: Vor allem Ungarns Regierungschef Orban hat sich im Brüsseler Machtkampf ins Abseits gestellt. Das muss ihm Kanzlerin Merkel deutlich machen,findet Albrecht Meier.
• Japan fühlt sich von den USA im Stich gelassen: Tokios Beteiligung an der von China geführten Freihandelszone ist nur ein erster Schritt. Auch Joe Biden wird Japan kaum zurückholen können. Ein Gastbeitrag des Japan-Experten Wieland Wagner.
• Freche Privilegien für Bundesbedienstete: Beamte können sich jetzt zwei Bahntickets kaufen, damit ihr Nachbarsitz (coronaviren-)frei bleibt. Warum nicht vier? Was soll der Geiz? Eine Glosse von Ariane Bemmer.

© imago images/Belga
Was können Abonnenten lesen?
• „Ich würde das meinem Kind gegenüber nicht durchsetzen“: Für Kinder nur ein Freund während des Lockdowns? Ein Haushalt für Erwachsene? Der Psychologe Louis Lewitan warnt vor den Überlegungen der Regierung.
• Kunstraub als Verzweiflungstat? Für Berliner Clans wird es ungemütlich, ihnen geht langsam das Geld aus. Das macht sie gefährlicher undkönnte auch den Einbruch ins Grüne Gewölbe erklären.
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• Sorge um Brandenburgs berühmtesten See: Der Stechlin ist einer der letzten Klarwasserseen Deutschlands. Damit könnte es bald vorbei sein, das Gewässer droht zu vertrüben. Wissenschaftler und Anwohner schlagen Alarm.
• Was Deutschland vom Ex-Hotspot lernen kann: In keinem Landkreis sind pro Bevölkerung mehr Menschen mit Corona-Diagnose gestorben als in Tirschenreuth.Aktuell sind die Zahlen niedrig. Warum?
Was können wir unternehmen?
Kochen: Kleiner Aufwand, großer Genuss: Einfache Rezeptideen aus unserer Redaktion. In Teil 16 legen wir grobe Bratwürste in Essigsud, bis sie blau werden.
Netflixen: „Das Damengambit“ auf Netflix ist die Serie des Herbstes. Und lässt nicht nur Schach, sondern auch Berlin in neuem Licht erstrahlen.
Musik hören: Die Kölner Band AnnenMayKantereit hat um Mitternacht ohne Ankündigung ihre dritte Platte veröffentlicht. Es sei ein Lockdown-Album, heißt es.
Krimis lesen: Colin Dexter hat den Detektivroman modernisiert. Nun erscheinen seine legendären Inspector-Morse-Krimis in einer neuen deutschsprachigen Ausgabe.

© Phil Bray/Netflix
Was sollte ich für morgen wissen?
In Berlin wurden für morgen zwar ein Dutzend Demos von Corona-Skeptikern verboten, weil die Behörden Gewalt fürchten. Die Polizei wappnet sich dennoch für einen Großeinsatz. Wir werden Sie den ganzen Tag mit einem Live-Blog auf dem Laufenden halten.
Am Abend ist erneut eine Demonstration gegen Verschärfung des polnischen Abtreibungsrechts vor dem Parlament in Warschau angekündigt.
Morgen soll im Bundestag das geänderte Infektionsschutzgesetz verabschiedet werden.
Zahl des Tages
20 Prozent der Verbraucher haben Verträge, die sie nicht wollen. Jeder Vierte hat auch Ärger mit automatischen Verlängerungen, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht. Die Verbraucherzentralen fordern schon länger einen besseren Schutz vor den Kostenfallen, Justizministerin Lambrecht hat Maßnahmen zugesagt. Nur: Getan hat sich bisher wenig, schreibt meine Kollegin Heike Jahberg.
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