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Annalena Baerbock im Bundestagswahlkampf (Archivbild)

© IMAGO/HEN-FOTO/Peter Henrich

„Dann kommt Polen und dann Brandenburg“: Baerbock zeichnet düsteres Bild von einem möglichen russischen Vormarsch

Außenministerin Annalena Baerbock plädiert für mehr Absicherung gegen Russland und spricht sich für EU-Friedenstruppen in der Ukraine aus. Unionsvertreter widersprechen.

Stand:

Spitzenvertreter der im Parlament vertretenen Parteien haben kurz vor der Bundestagswahl unterschiedliche Schwerpunkte zu Sicherheit und Frieden in Europa deutlich gemacht.

Annalena Baerbock (Grüne) sagte in der Sendung „Schlussrunde“ von ARD und ZDF, sie werde von Schülern häufig gefragt, was passieren würde, wenn die Ukraine die russischen Truppen nicht zurückhalten könnten.

Baerbock gerät mit Weidel aneinander

„Sie leben in der Schweiz. Ich lebe in Brandenburg“, erwiderte die Außenministerin auf AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel, die zuvor Waffenlieferungen an die Ukraine erneut ablehnte. Wenn Russland in der Ukraine nichts entgegengesetzt würde, „dann kommt Polen und dann kommt Ostdeutschland, zum Beispiel Brandenburg“, sagte Baerbock.

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Wenn die starke Unterstützung der USA jetzt vielleicht nicht mehr der Fall sein sollte, „dann müssen wir Europäer unseren eigenen Frieden noch stärker sichern“, sagte Baerbock weiter und sprach sich auch für deutsche Friedenstruppen in der Ukraine aus.

„Wir haben Blauhelm-Missionen, zum Beispiel in anderen Ländern, da beteiligt sich sogar Deutschland dran. Die Frage ist: Wenn es Absicherungen gibt, müssen natürlich auch die Europäer absichern“, sagte Baerbock. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt wies dies zurück: Die Absicherung der Ukraine müsse über die Unterstützung der 800.000 Mann großen Armee erfolgen.

Die Frage von Bodentruppen stelle sich derzeit gar nicht, betonte auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Man müsse vielmehr verhindern, dass die USA und Russland einen „Diktatfrieden“ über die Köpfe der Ukrainer und Europäer hinweg treffen würden. (Tsp/dpa/Reuters)

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