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Ohne Maske und gut gelaunt: US-Präsident Joe Biden.

© Imago Images/Zuma Wire/Tasos Katopodis

„Ein großer Tag für Amerika“: USA heben Maskenpflicht für Geimpfte weitgehend auf

In den USA können geimpfte Menschen nun auch in Innenräumen die Masken ablegen. Präsident Biden spricht von einem „Meilenstein“ in der Coronavirus-Pandemie.

US-Präsident Joe Biden hat die neuen Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC zum weitgehenden Aufheben der Maskenpflicht für Geimpfte in der Pandemie als „Meilenstein“ begrüßt. „Heute ist ein großer Tag für Amerika in unserem langen Kampf gegen das Coronavirus“, sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus.

„Wenn Sie vollständig geimpft sind, müssen Sie keine Maske mehr tragen.“ Biden betonte, das gelte nicht für Menschen, die noch keinen vollen Impfschutz haben. Die CDC hatte zuvor Richtlinien veröffentlicht, nach denen vollständig geimpfte Personen nicht nur draußen, sondern auch in geschlossenen Räumen meist keine Maske mehr tragen müssen.

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Den neuen CDC-Empfehlungen zufolge müssen Personen mit vollem Impfschutz auch keine Abstandsgebote in Innenräumen mehr einhalten. Die Ankündigung dürfte zum Beispiel die Rückkehr in Büros erleichtern. Das Tragen einer Maske ist nach CDC-Angaben aber weiter in dicht gedrängten Situationen wie etwa in Flugzeugen, Zügen, Bussen Krankenhäusern oder Flughäfen gefordert. Eine Maskenpflicht gilt demnach auch, wenn sie beispielsweise von örtlichen Behörden, Arbeitgebern oder Geschäften vorgeschrieben wird.

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CDC-Chefin Rochelle Walensky sagte: „Wir haben uns alle nach diesem Moment gesehnt, in dem wir wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren können.“ Grundlage für die Richtlinien seien Studien, die gezeigt hätten, dass die Impfungen selbst gegen Virusvarianten extrem wirksam seien.

Vollständig Geimpfte könnten damit beginnen, Dinge zu tun, mit denen sie wegen der Pandemie aufgehört hatte. Sie dürften wieder ohne Maske ins Kino, ins Fitnessstudio oder zum Friseur, wie die CDC erklärte. Auch der Besuch von Messen, das Singen in Chören und das Essen im Restaurant sei wieder ohne Maske möglich.

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Biden sagte, die Fallzahlen seien in 49 der 50 US-Bundesstaaten gesunken. Die Zahl der Covid-19-Todesopfer sei auf dem niedrigsten Stand seit April vergangenen Jahres. Am Donnerstag sei die Marke von 250 Millionen verabreichten Impfdosen seit seinem Amtsantritt am 20. Januar erreicht worden. Insgesamt haben nach CDC-Angaben inzwischen mehr als 117 Millionen der rund 330 Millionen Menschen in den USA die notwendigen Impfdosen für einen vollen Schutz erhalten. Bei Erwachsenen liegt die Quote bei gut 45 Prozent.

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Biden appellierte an die verbliebenen Amerikaner, sich impfen zu lassen. „Wir sind noch nicht fertig. Wir verlieren immer noch zu viele Amerikaner, weil wir immer noch zu viele ungeimpfte Menschen haben.“ Biden hat als Ziel ausgegeben, dass bis zum amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent aller Erwachsenen vollständig geimpft sein sollen. Der US-Präsident fügte hinzu, um langfristige Sicherheit zu erreichen, müsse die Pandemie nicht nur in den USA, sondern weltweit bekämpft werden.

Menschen gelten zwei Wochen nach Verabreichung der letzten Dosis als vollständig geimpft. Eingesetzt wird in den USA neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen jeweils zwei Dosen gespritzt werden, auch das Mittel von Johnson & Johnson. Dieses entfaltet bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung. Der Sender CNN berichtete, das Weiße Haus habe die Maskenpflicht für alle vollständig geimpften Mitarbeiter infolge der neuen CDC-Empfehlungen aufgehoben.

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Biden rief dazu auf, Verständnis für jene Menschen zu zeigen, die die Masken trotz ihres Impfschutzes noch nicht ablegen wollten. „Bitte behandeln Sie sie mit Freundlichkeit und Respekt. Wir hatten zu viele Konflikte, zu viel Bitterkeit, zu viel Wut, zu viel Polarisierung in dieser Frage über das Tragen von Masken. Lassen Sie uns das beiseite legen. Erinnern wir uns: Wir sind alle Amerikaner.“

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Biden trat bei seine Statement am Donnerstag erstmals ohne Maske ans Rednerpult – und holte sich prompt ein Kompliment seiner Stellvertreterin Kamala Harris ab. „Du hast ein tolles Lächeln“, sagte die Vizepräsidentin ihrem sichtlich gut gelaunten Chef. dankte seinen Landsleuten dafür, sich in so großer Zahl impfen zu lassen. „Sie haben sich das Recht verdient, etwas zu tun, für das Amerikaner auf der ganzen Welt bekannt sind: andere mit einem Lächeln zu grüßen.“ First Lady Jill Biden versah kurz danach einen Tweet mit Herzen, in dem sie schrieb: „Geimpft werden = wieder Lächeln sehen“.

Biden stellte eine Rückkehr zur Normalität in Aussicht. „Wir werden wieder lächeln“, sagte der US-Präsident. „Schauen Sie sich das Lächeln auf den Gesichtern anderer Menschen an. Vor uns liegen bessere Tage.“ Biden hatte bislang auf dem Weg zum Rednerpult stets eine Maske getragen und diese erst unmittelbar vor Beginn seiner Ansprachen ausgezogen. Nach seinen Auftritten legte er den Mund-Nasen-Schutz dann immer wieder sofort an. Am Donnerstag trat er nun ohne Maske aus dem Weißen Haus heraus in den Rosengarten. Der Sender CNN berichtete, das Weiße Haus habe die Maskenpflicht für alle vollständig geimpften Mitarbeiter infolge der neuen CDC-Empfehlungen aufgehoben. (dpa)

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