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SPD-Parteitag: "Frechheit": Schulz zu Erdogans Nazi-Vorwurf gegen Merkel
605 von 605 gültigen Stimmen: Der Kanzlerkandidat übernimmt mit 100-prozentiger Unterstützung auch die Führung der SPD. "Mit mir wird es kein Europa-Bashing geben", sagt er. Der Sonderparteitag zum Nachlesen im Newsblog.
Stand:
Der Amtswechsel in der deutschen Sozialdemokratie ist offiziell vollzogen. Sigmar Gabriel ist als Parteivorsitzender der SPD nach siebeneinhalb Jahren abgetreten. Zum Nachfolger hat der Sonderparteitag den ehemaligen EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz gewählt. Dieser wurde per Akklamation auch offiziell zum SPD-Kanzlerkandidaten gekürt. In unserem Blog können Sie die Entwicklungen des Sonntags nachlesen.
Der Tag in einem Bild

Die SPD glaubt an Schulz - und wieder an sich
Rational ist schwer zu erklären, wie Martin Schulz sein Parteivolk in Fahrt bringt - aber er inszeniert sich eindrucksvoll: "Jetzt ist Schulz". Lesen Sie hier den Beitrag von Stephan Haselberger und Hans Monath darüber, wie ihr Kandidat die SPD zur Euphorie-Maschine macht.
Gabriels Abschied: Respekt und Tränen
Es war nicht immer einfach, aber in der Stunde des Abschieds sind der scheidende SPD-Chef und seine Partei ziemlich nett zueinander. Dass er, anders als viele Vorsitzende vor ihm, nicht aus dem Amt gejagt wurde, dass er selbst über seine Zukunft entschieden hat, macht ihm den Abschied in der Treptower "Arena" jetzt leichter. Was aber nicht heißt, dass er sich in seiner letzten Rede kurz fassen will. Was er gesagt hat und was andere über Gabriel gesagt haben, hat der Leiter unseres Hauptstadtbüros, Stephan Haselberger, hier für Sie aufgeschrieben.
Die Erfolgsformel Gerhard Schröders
Fazit: Die SPD muss noch reden
Schulz für Abrüstungspolitik
Nazi-Vorwurf gegen Merkel eine "Frechheit"
Schulz will sich nicht festlegen.
"In der Gesellschaft stimmt was nicht"
100 Prozent "Ausdruck der Entschlossenheit"
Bekennt Schulz Farbe?
Die "taz" hat's mal wieder gemacht ...
Schulz übernimmt die SPD - und drei Wünsche

Das hat nicht mal Kurt Schumacher geschafft
100 Prozent der Stimmen hat in der Nachkriegszeit noch nie ein Parteivorsitzender der SPD erhalten. Bisher war Kurt Schumacher mit 99,71 Prozent im Jahr 1948 Rekordhalter. In jüngerer Zeit erzielte ein anderer Hoffnungsträger ein ähnliches Ergebnis: Nach dem Ende der Ära Schröder 2005 bekam Matthias Platzeck 512 von 515 Stimmen - was 99,42 Prozent entsprach.
Blick zur Konkurrenz: Angela Merkel war im Dezember mit nur 89,5 Prozent als CDU-Vorsitzende wiedergewählt worden. (mit dpa)
SPD-Sonderparteitag beendet
Das war der Sonderparteitag der SPD. Die Sozialdemokraten haben Martin Schulz mit 100 Prozent zum neuen SPD-Vorsitzenden und auch zum Kanzlerkandidaten ihrer Partei gewählt. Schulz betonte in seiner Rede, dass die Politik Würde und Respekt in den Mittelpunkt stellen werde. Konkret wurde er beim Thema Bildung, indem er forderte, dass Kitas, Schulen, Studium und auch die Meisterprüfung gebührenfrei sein müsse. Gabriel, der den Vorsitz abgegeben hat, dankte zum Abschluss seiner Partei und forderte die SPD auf, wirtschaftlichen Erfolg nicht zu vernachlässigen, für Europa zu kämpfen und gegen eine neue Aufrüstungsspirale.
Schulz: "Dieses Ergebnis ist mir eine Verplichtung
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