zum Hauptinhalt
Friedrich Merz im Bundestag.

© REUTERS/Pool

Milliarden für Verteidigung und Infrastruktur: Bundestag stimmt für historisches Schuldenpaket und Grundgesetzänderung

BSW-Abgeordneten halten Transparente hoch und erhalten Ordnungsruf + Pistorius mahnt zur Eile wegen sicherheitspolitischer Lage + Grünen-Fraktionschefin Haßelmann rechnet mit Merz ab + Der Newsblog zur Sondersitzung.

Der alte Bundestag kommt am Dienstag erneut zu einer Sondersitzung zusammen. Dann soll über die von Union und SPD geplante Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und das sogenannte Sondervermögen für Infrastruktur beraten werden. Bereits am 13. März hatte der Bundestag erstmals eine Sondersitzung diesbezüglich abgehalten. Verfolgen Sie alle Entwicklungen zur aktuellen Sitzung in unserem Liveblog.

Den Livestream der Sitzung können Sie hier verfolgen:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Der Gesetzentwurf von Union und SPD für milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur wurden angenommen. Abgegeben wurden 720 Stimmen, laut Bärbel Bas wie folgt:

513 Ja-Stimmen
207 Nein-Stimmen
0 Enthaltungen

Damit hat Friedrich Merz die notwendige Zweidrittelmehrheit zur Änderung des Grundgesetzes erreicht. Unter anderem soll ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für die Infrastruktur aufgesetzt werden. Auf Drängen der Grünen soll das Geld für zusätzliche Investitionen sowie solchen in den Klimaschutz genutzt werden. Dazu soll die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben aufgehoben werden, wenn sie über einem Prozent der Wirtschaftsleistung liegen. Außerdem wird den Bundesländern erstmals ein strukturelles Defizit von 0,35 Prozent des BIP eingeräumt.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Kein Beitrag vorhanden
Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Der Linken-Politiker Gregor Gysi sitzt nach dem Ende der Sondersitzung schonmal auf seinem womöglichen neuen Platz Probe. 

Gysi macht sich im Bundestagspräsidium vertraut und setzt sich auf den Stuhl, auf dem gerade noch Bärbel Bas die Sitzung leitete. Den Sitz muss er allerdings erst einmal neu einstellen, schließlich ist die SPD-Politikerin deutlich größer als Gysi.  

Der Linken-Abgeordnete wurde kürzlich von seiner Partei als Bundestagsvizepräsident nominiert. Er soll Petra Pau ablösen.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Stefanie Witte
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas schließt die Sitzung ("Diesmal bin ich sicher.") und dankt den Abgeordneten für ihre Arbeit, außerdem den Handwerkern, die nun den Saal für die konstituierende Sitzung am 25. März umbauen. Um 16.03 Uhr ist die Sitzung beendet. Die Abgeordneten verlassen den Saal.

Vorne stehen noch Merz, Klingbeil, Pistorius und Dobrindt zusammen. Mal wieder keine Frau dabei. Tja.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Ziedler
Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Stimmabgabe
Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Stimmabgabe   Bild: Christopher Ziedler / Tagesspiegel
Die entscheidende Schlussabstimmung läuft
Die Bundestagsabgeordneten sind jetzt zur wichtigsten Abstimmung des Tages zu den Wahlurnen im Foyer gerufen worden. Auch Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gab seine Stimme für eine dreifache Änderung des Grundgesetzes ab, die kreditfinanzierte Milliardeninvestitionen in Verteidigung und Infrastruktur sowie der Bundesländer möglich machen soll. Für die nötige Zweidrittelmehrheit braucht es mindestens 489 Stimmen.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Um Punkt 15:30 Uhr hat die Bundestagspräsidentin die Abstimmung eröffnet, auf die heute alle mit großer Spannung schauen. Die namentliche Abstimmung über die Grundgesetzänderungen, die Union, SPD und Grüne vereinbart haben. 

Für das Milliarden-Finanzpaket brauchen Friedrich Merz, Lars Klingbeil und Co. mindestens 489 Ja-Stimmen – die drei Fraktionen haben gemeinsam 31 mehr. Wieder haben die Abgeordneten 20 Minuten Zeit in der Westlobby ihre Stimmkarten in die Urnen zu werfen. Dann wird rund 8 Minuten ausgezählt. 
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Stefanie Witte
Surprise, surprise: Auch der Änderungsantrag der Liberalen hat keine Mehrheit bekommen. Nachdem sich das BSW mit Transparenten verabschiedet hat, macht das die FDP mit dieser Zusatzabstimmung.

Jetzt geht's zum eigentlichen Antrag, zu dem Union, SPD und Grüne einen Kompromiss gefunden haben, und damit voraussichtlich in die letzte Stunde der letzten Bundestagssitzung in dieser Legislatur.

Indes hat sich Robert Farle per Handshake von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas verabschiedet. Hat was.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Dennis Pohl
Gerade will Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) die Abstimmung über den Gesetzentwurf von Union und SPD einleiten – als sie unterbrochen wird. Ein Änderungsantrag der FDP-Fraktion muss noch durch das Parlament. Raunen im Plenum, zahlreiche Abgeordnete verlassen den Saal. Denn damit verschiebt sich die mit Spannung erwartete Abstimmung mindestens um weitere 20 Minuten. 
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Der FDP-Antrag zur Errichtung eines Verteidigungsfonds von bis zu 300 Milliarden Euro wurde abgelehnt. Das Ergebnis der ersten namentlichen Abstimmung: 87 Ja-Stimmen, 627 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen. Der Gesetzentwurf ist daher wie erwartet durchgefallen.

Jetzt steht der nächste FDP-Änderungsantrag zur namentlichen Abstimmung. Dafür ist die Sitzung erneut unterbrochen. Die Abgeordneten haben laut Bärbel Bas bis 15:19 Uhr Zeit, ihre Stimmkarten in die Urnen zu werfen. Danach wird erneut ausgezählt und erst dann über den von Union und SPD eingebrachten Entwurf zur Änderung des Grundgesetzes abgestimmt.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Stefanie Witte
Und die Debatte ist nun auch von Farle offiziell eingeordnet: "Ich glaube auch, dass das heute ein wirklich historischer Tag ist."

Farle fordert mit Blick auf Merz: "Der Mann muss so schnell wie möglich aus seinem Amt enfernt werden." Herzliches Gelächter, auch bei Merz. Farle ist seiner Zeit in diesem Moment kurz voraus, hinkt dann leider wieder hinterher: Als er sich so richtig in Fahrt geredet hat, interveniert Pau allerdings höchstens drei oder vier Mal, bis Farle aufgibt und das Rednerpult verlässt. Geht doch.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Stefanie Witte
Jetzt spricht Robert Farle. Mal sehen, ob der fraktionslose Abgeordnete heute mit seiner Redezeit hinkommt, oder ob ihm wieder das Mikro abgedreht wird. Nach Farle noch drei Redner, dann Abstimmung.

Bei der FDP indes entspannte Plauderstimmung über die Sitzreihen hinweg. Pau wirbt dafür, zuzuhören. Gespräche mögen bitte außerhalb des Plenarsaals geführt werden.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Frei: Schulden allein reichen nicht

CDU-Politiker Thorsten Frei betont in seiner Rede, es reiche nicht, bloß neue Schulden aufzunehmen. „Es wäre eine große Illusion zu glauben, dass wir jetzt nichts weiter tun müssen, um den Wirtschaftsstandort und unser Land insgesamt nach vorne zu bringen.“ Von der neuen Regierung fordert er Konsolidierung, umfassende Strukturreformen, Staatsmodernisierung und Digitalisierung. (lam)
Thorsten Frei ist einer der letzten Redner bei der Debatte um das Schuldenpaket.
Thorsten Frei ist einer der letzten Redner bei der Debatte um das Schuldenpaket.   Bild: Liesa Johannssen / Reuters
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Wagenknecht bezeichnet Grüne als "kriegsverrückt"

Auch Sahra Wagenknecht hält ihre vorerst letzte Rede im Bundestag. Sie übt schwere Kritik am Schuldenpaket und bezeichnet die Grünen als "kriegsverrückt". Zudem behauptet sie, dass jeder Panzer und jeder Kampfjet, der nun gekauft werde, mehr CO2 verursache, als eine Gasheizung. Einer möglichen Koalition aus Union und SPD attestiert sie, die Grundlage dafür zu schaffen, dass die AfD bei er Bundestagswahl 2029 die absolute Mehrheit holen könne.

Außerdem schürt Wagenknecht Zweifel am Abstimmungsergebnis der vergangenen Bundestagswahl. Das BSW hatte den Einzug ins Parlament knapp verpasst. (lam)
Sahra Wagenknecht bei ihrer Rede
Sahra Wagenknecht bei ihrer Rede   Bild: Michael Kappeler/dpa
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })