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Newsblog zu Stockholm: Polizei fahndet weiter nach Attentäter von Stockholm
Die schwedische Polizei nimmt am Freitagabend einen Mann fest. Ob er der Täter ist, bleibt zunächst unklar. Der Newsblog zum Nachlesen.
- Christian Tretbar
- Ingo Salmen
- Kai Portmann
- Frank Jansen
- Oliver Bilger
Stand:
- Auf einer zentralen Einkaufsstraße in Stockholm ist ein Lastwagen in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast.
- Die Polizei spricht von vier Toten und 15 Verletzten.
- Sicherheitskreise weisen auf die Ähnlichkeit mit den Anschlägen in Nizza und Berlin hin.
- Der Lkw wurde vor dem Angriff gestohlen - so wie in Berlin.
- Die Polizei spricht on "Terrortat" und bestätigt die Festnahme einer verdächtigen Person.
- Unklar ist zunächst, ob er den Lkw durch eine Menschenmenge in der Innenstadt gesteuert hatte. Die Fahndung läuft weiter.
- Die schwedische Regierung verstärkt nach einem möglichem Anschlag in Stockholm die Grenzkontrollen des Landes.
- Alle Informationen im Überblick hier:
(mit Agenturen)
Das war der Newsblog ...
... morgen Früh finden Sie wieder alle Informationen auf Tagesspiegel.de.
Wir wünschen eine gute Nacht.
USA verurteilen Anschlag in Schweden scharf
Die USA haben den mutmaßlichen Terroranschlag in Schweden scharf verurteilt. Der Sprecher des Außenministeriums, Mark Toner, sprach den Angehörigen der Opfer am Freitag zudem sein Mitgefühl aus. „Solche Angriffe sollen die Saat der Angst säen, aber in Wirklichkeit bestärken sie uns nur in unserer gemeinsamen Entschlossenheit, den Terrorismus weltweit zu bekämpfen“, erklärte er. Die USA stünden bereit, der schwedischen Regierung Hilfe bei den Ermittlungen anzubieten. (dpa)
Schweden will zehn Tage an Grenzen kontrollieren
Die schwedische Regierung will nach dem Terroranschlag in Stockholm an den Grenzen des Landes zehn Tage lang alle Ausreisenden kontrollieren. „Wir haben heute Abend beschlossen, die Grenzkontrollen zu verstärken“, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Freitagabend auf einer Pressekonferenz. „Ihr könnt nicht über unser Leben bestimmen. Ihr werdet niemals gewinnen“, sagte er an Terroristen gerichtet.
Schwedens Innenminister Anders Ygeman sagte dem schwedischen Rundfunk, die vollständigen Kontrollen an den äußeren Grenzen könnten nach Ablauf der zehn Tage um weitere 20 Tage verlängert werden. „Das ist natürlich wichtig, um einen Täter oder eventuelle Helfer daran zu hindern, das Land zu verlassen und sich einer Festnahme der Polizei zu entziehen“, sagte Ygeman dem Sender öffentlichen SVT. (dpa)
Polizei fahndet weiter nach Attentäter von Stockholm
Nach dem Lkw-Anschlag in Stockholm fahndet die Polizei weiter nach dem Täter. Ein am Freitagabend in einem Vorort von Stockholm festgenommener Mann sei nicht derjenige, der den Lkw durch eine Menschenmenge in der Innenstadt gesteuert habe, erklärte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz nach Angaben der Agentur AFP. Er ähnele zwar dem Mann, der von einer Überwachungskamera nahe dem Tatort gefilmt worden war, habe aber den Lkw nicht gelenkt.
Die Nachrichtenagentur dpa berichtete ebenfalls von der Pressekonferenz der Polizei. Der Mann stimme mit Beschreibungen einer Person überein, die sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben soll, sagte ein Sprecher der dpa zufolge. Ob es sich um den Täter handelt, sei aber unklar. Der Festgenommene habe sich in einem Laden auffällig verhalten. Deshalb sei eine Polizeistreife auf ihn aufmerksam geworden und habe ihn festgenommen.
Der festgenommene Mann könnte nach Angaben der Polizei Komplizen gehabt haben. Der Mann stimme mit Beschreibungen einer Person überein, die sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben soll. Die Polizei wollte sich nicht dazu äußern, ob der Mann bereits vorher im Visier der Ermittler stand.
Die schwedische Regierung verstärkt nach einem möglichem Anschlag in Stockholm die Grenzkontrollen des Landes. „Wir haben heute Abend beschlossen, die Grenzkontrollen zu verstärken“, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Freitagabend auf einer Pressekonferenz. „Ihr könnt nicht über unser Leben bestimmen. Ihr werdet niemals gewinnen“, sagte er an Terroristen gerichtet.
Ministerpräsident Löfven sprach Angehörigen und Opfern Mut zu. „Ihr sollt wissen, dass ganz Schweden hinter euch steht“, sagte er. Schweden könne stolz auf die Menschen sein, die ihre Häuser für die geöffnet hätten, die am Freitag nicht nach Hause kommen konnten. „Das ganze Land steht zusammen“, sagte Löfven. „Jetzt müssen wir unser Mitgefühl mit den Betroffenen zeigen.“ (AFP/dpa)
Stockholmer Polizei: Festgenommener Mann identifiziert
Nach dem Anschlag in Stockholm hat die schwedische Polizei den festgenommenen Mann identifiziert. Das bestätigte ein Sprecher am Freitagabend auf einer Pressekonferenz. Die Person stimme mit dem Mann überein, der auf einem Bild unweit des Tatorts aufgetaucht war. Ob es sich um den Täter handelt, war zunächst unklar. (dpa)
Stockholmer Polizei spricht von „Arbeitshypothese einer Terrortat“
Bei der Lkw-Attacke von Stockholm geht die Polizei von einem Terroranschlag aus. Das bestätigte ein Sprecher am Freitagabend auf einer Pressekonferenz. „Wir haben eine Arbeitshypothese, dass das hier eine Terrortat ist“, sagte Sprecher Stefan Hector. Ein weiterer Sprecher sagte: „Wir haben eine Anzahl von Personen kontrolliert, die interessant waren, und vor einer Weile eine Person festgenommen, an der wir besonders interessiert sind.“ (dpa)
Polizei bestätigt vier Tote und 15 Verletzte
Bei dem mutmaßlichen Anschlag in Stockholm sind vier Menschen gestorben und 15 verletzt worden. Das bestätigte die schwedische Polizei am Freitagabend auf ihrer Webseite. Es handle sich aber um vorläufige Angaben. „Eine Person wurde festgenommen, die Verbindungen zu dem Fall haben kann“, schrieb die Polizei. „Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht über die Festnahme sagen.“ (dpa)
Mann nach Anschlag im Norden Stockholms festgenommen
Nach dem Anschlag in Stockholm ist einem Medienbericht zufolge am Freitagabend im Norden der Stadt ein Mann festgenommen worden. Der Verdächtige habe sich zu der Attacke im Stadtzentrum bekannt, berichtet die Zeitung "Aftonbladet" unter Berufung auf „mehrere Quellen“, nach denen sich der Mann zu dem Angriff bekannt haben soll. Ein Polizeisprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Festnahme. (dpa/Reuters)
Vier Tote und 15 Verletzte nach Lkw-Attentat in Stockholm
Bei dem Lkw-Attentat in Stockholm sind am Freitag laut schwedischen Medien vier Menschen ums Leben gekommen. Das berichteten mehrere Zeitungen unter Berufung auf die Nachrichtenagentur TT.
Mindestens 15 Menschen wurden verletzt, das bestätigte der Chefarzt des Karolinska-Instituts bei Stockholm dem Sender Radio Schweden am Freitag. Ein Mann sei im Krankenhaus gestorben. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, eines davon wurde schwer verletzt. 9 der 15 Verletzten seien schwer verletzt worden.
Das Personal des Universitätskrankenhauses bei Stockholm ist in Alarmbereitschaft versetzt worden. Das Institut ist eine von Europas größten medizinischen Universitäten. Ob der Mediziner sich bei seinen Angaben nur auf die Verletzten bezog, die dort behandelt werden, war zunächst unklar. (dpa)
Medienbericht: Terrorwarnstufe in Stockholm wird nicht erhöht
Trotz eines mutmaßlichen Anschlags erhöht die schwedische Sicherheitspolizei Säpo einem Medienbericht zufolge die Terrorwarnstufe in Stockholm nicht. Seit längerer Zeit liege die Terrorwarnstufe bereits auf der dritten von fünf Stufen („erhöhte Bedrohung“). „Wir betrachten das Geschehene als ein gesondertes Ereignis und wir arbeiten intensiv mit der Polizei zusammen, um schnell agieren zu können“, sagte Säpo-Sprecher Karl Melin der öffentlich-rechtlichen Fernsehgesellschaft Sveriges Television AB am Freitag. Man bewerte die Situation aber kontinuierlich neu. (dpa)
Polizei leitet Terror-Untersuchungen ein
Nach dem Lkw-Attentat in Stockholm mit mehreren Toten hat die schwedische Polizei Untersuchungen wegen des Verdachts auf Terror eingeleitet. Die Ermittler befragten am Freitagnachmittag zwei Zeugen auf der Polizeiwache.
„Sie werden zum jetzigen Zeitpunkt keines Verbrechens verdächtigt“, teilte die Polizei am Abend mit. Die Ermittler erhofften sich aber nützliche Informationen von ihnen. Nach einer weiteren Person, die zum Tatzeitpunkt am Tatort gesehen worden sein soll, sucht die Polizei mit mehreren Bildern. „Er ist interessant für unsere Ermittlungen.“
Der Täter war am Abend noch auf freiem Fuß, nachdem er am Nachmittag mit einem Lastwagen in einer Einkaufsstraße zunächst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast war. Die Zahl der Toten und Verletzten war weiter unklar. (dpa)
Stadt Stockholm öffnet nach mutmaßlichem Anschlag Gebäude für Bürger
Die Stadt Stockholm hat öffentliche Gebäude für Bürger geöffnet, die aufgrund von Verkehrsbehinderungen nicht mehr nach Hause kommen können. Das meldeten die Stadt und der schwedische Kriseninformationsdienst „Krisinformation“ am Freitag. Mehrere öffentliche Gebäude in der Hauptstadt wie eine Schule stünden den Bürgern am Abend offen. Wegen des mutmaßlichen Anschlags ist der Verkehr von U-Bahnen, Bussen und Zügen im Zentrum Medienberichten zufolge stillgelegt worden. (dpa)
Eiffelturm schaltet Lichter aus
Als Geste des Gedenkens nach dem mutmaßlichen Anschlag in Stockholm schaltet Paris die Beleuchtung des Eiffelturms ab. Das Wahrzeichen solle in der Nacht zum Samstag von Mitternacht an im Dunkeln liegen, teilte Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf Twitter mit. Damit solle an die Opfer erinnert werden. Die französische Hauptstadt nutzt den jährlich von rund sieben Millionen Menschen besuchten Turm häufiger, um nach Anschlägen ein Zeichen der Solidarität zu setzen - zuletzt wurden etwa nach den Attacken von Sankt Petersburg und London die Lichter ausgeschaltet.
Verkehr auch auf der Öresund-Brücke eingeschränkt
Auch der Verkehr zwischen Schweden und Dänemark über die Öresund-Brücke wird nach Angaben der Betreiber zeitweise beschränkt, offenbar um Fahndungsmaßnahmen der schwedischen Polizei zu unterstützen.
Bilder vom Tatort und Polizeieinsatz in Stockholm
Wir haben Bilder vom Tatort und Polizeieinsatz in Stockholm zusammengestellt. Diese sehen Sie hier: http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/politik/bildergalerie-zu-stockholm-terroralarm-in-stockholm/19631500.html
Brandenburger Tor bleibt dunkel
Polizei: Keine Festnahme, keine weiteren Vorfälle
Nach dem Anschlag von Stockholm hat es bis zum späten Nachmittag noch keine Festnahme gegeben. „Es ist niemand festgenommen worden“, sagte ein Sprecher der Stockholmer Polizei am Freitag auf einer Pressekonferenz. Es habe nach der Lkw-Attacke keine weiteren Vorfälle mehr gegeben, erklärte der Sprecher. Ob er sich damit auf Medienberichte über Schüsse bezog, sagte er nicht. (dpa)
Polizei präsentiert Foto
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