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CDU-Chef Friedrich Merz (l.) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)

© dpa/Kay Nietfeld

Neues „Politbarometer“: Habeck bei Kanzlerpräferenz jetzt gleichauf mit Merz

Merz bekommt als Wunschkanzler der Deutschen Konkurrenz. Unter Anhängern der Union glaubt nur eine Minderheit, dass Söder mit seinem Grünen-Bashing Erfolg haben wird.

Stand:

Seit Wochen schon schließt CSU-Chef Markus Söder in mal mehr, mal weniger blumigen Worten eine Koalition der Union mit den Grünen nach der Bundestagswahl vehement aus. In der Schwesterpartei CDU will man sich alle Optionen offenhalten und reagiert teils verärgert auf die Querschüsse aus Bayern. Auch die Wähler reagieren irritiert auf Söders Aussagen, wie das aktuelle „Politbarometer“ von ZDF und Tagesspiegel zeigt.

70 Prozent der Deutschen glauben nicht, dass sich Bayerns Ministerpräsident mit seiner Absage an Schwarz-Grün im Wahlkampf nach der Bundestagswahl durchsetzen wird. Nur 23 Prozent sehen das anders. Ein ähnliches Bild zeichnet sich unter den Anhängern der Union: 64 Prozent glauben nicht an Söders Durchsetzungskraft – 30 Prozent allerdings schon.

In der Sonntagsfrage verliert die Union mit ihrem derzeitigen Kurs einen Prozentpunkt an Zustimmung (30 Prozent) – bleibt aber unangefochten auf der Spitzenposition. Die Kanzlerpartei SPD büßt ebenfalls einen Punkt ein und landet laut der ZDF-Umfrage mit 14 Prozent nur noch auf Platz vier.

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Mit plus einem Prozentpunkt steigen die Grünen (15 Prozent) auf den dritten Platz auf. Die AfD bleibt mit plus zwei Prozentpunkten (21 Prozent) auf Platz zwei.

Daten: wahlrecht.de, Stand 07.09.2025

FDP (plus ein Prozentpunkt), Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (minus ein Prozentpunkt) stehen derzeit bei vier Prozent und damit unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die sonstigen Parteien kommen auf zusammen acht Prozent.

Deutsche in Kanzlerfrage gespalten

In der Frage nach dem nächsten Bundeskanzler sind die Deutschen gespalten: Den ersten Platz (27 Prozent) teilen sich derzeit CDU-Chef Friedrich Merz und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne). Merz verliert in der Zustimmung zwei Prozentpunkte, Habeck kann seinen Beliebtheitswert um zwei Prozentpunkte steigern.

Auf dem zweiten Platz landet AfD-Chefin in Alice Weidel (minus ein Prozentpunkt) mit 15 Prozent Zustimmung. Mit 14 Prozent verliert Kanzler Olaf Scholz (SPD) zwei Prozentpunkte und kommt nur noch auf den dritten Platz. Eine zunehmende Anzahl der Deutschen (17 Prozent, plus drei Prozentpunkte) ist sich derzeit nicht sicher, wen sie als Bundeskanzler bevorzugt.

Eine große Mehrheit (82 Prozent) glaubt unterdessen, dass der Ton im Wahlkampf rauer wird. Sie rechnen mit (sehr) häufigen persönlichen Angriffen und Herabwürdigungen bis zur Bundestagswahl am 23. Februar. Nur zwei Prozent gehen davon aus, dass es dazu „fast überhaupt nicht“ kommen wird. (Tsp)

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