Rund 1,7 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – Experten suchen nach Auswegen
Äthiopien
Äthiopiens Agrarpolitik gilt als Vorbild – ist aber die Ausnahme
Gestern wurde die Äthiopierin von ihrem Vater aus dem Krankenhaus abgeholt
Über 75 000 Euro sind bei dem Spendenaufruf für die fünfjährige Sophie Fekadu (der Tagesspiegel berichtete) aus Äthiopien zusammengekommen. Damit sind sowohl die notwendige Nierentransplantation, die Mitte Juli vorgenommen wird, als auch die medizinische Nachsorge gesichert.
Von Tanja Buntrock Die dünnen Beine unter dem rosafarbenen Blümchenkleid zappeln unterm Tisch. Sophie lässt ihre großen braunen Augen kreisen, schneidet Grimassen und pappt sich den Klebestreifen einer Taschentuchpackung auf die Stirn.
Wenn Kenia ein in dieser Woche von seinem Präsidenten Daniel arap Moi erlassenes Verbot rigoros anwenden würde, müsste das ostafrikanische Land in Kürze eigentlich mehrere Zehntausend Staatsbürger ins Gefängnis stecken. Das Verbot, das der 77-jährige Staatschef am Mittwoch offiziell erließ, stellt jedenfalls mit sofortiger Wirkung die rituelle Verstümmelung oder Beschneidung der Genitalien von Mädchen unter 17 Jahren unter Strafe.
China für WM qualifiziertDie Volksrepublik China hat sich für die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea qualifiziert. Die Chinesen gewannen am Sonntag in Shenyang durch ein Tor von Yu Genwei in der 36.
Sein Weltenbummeln in Jugendjahren war eher unfreiwilliger Natur: Omar Sosa wurde wie viele Söhne Kubas während des Militärdienstes in die Welt hinaus geschickt und lernte so verschiedene Länder wie Angola und Äthiopien, Nicaragua oder den Kongo kennen. Seiner musikalischen Entwicklung scheint das nicht geschadet zu haben.
Er lächelt am Start, er lächelt im Ziel, dabei vergeht seinen Gegnern seit Jahren das Lachen. Haile Gebrselassie, Wunderläufer aus Äthiopien, will bei der Leichtathletik-WM in Edmonton mit dem fünften Titelgewinn in Folge über 10 000 Meter an seinem Mythos weiterbasteln und gleichzeitig die derzeit längste Siegesserie in der Leichtathletik ausbauen: Seit acht Jahren ist der zweimalige Olympiasieger über die längste Bahndistanz ungeschlagen.
Ein internationales Forscherteam hat Knochen und Zähne des ältesten bisher bekannten Urmenschen entdeckt. Die etwa 5,2 bis 5,8 Millionen Jahre alten Fossilien lagen in der Senke von Afar in Äthiopien.
Der Wald wird oft als grüne Lunge der Erde bezeichnet. Doch die Erde hat zwei Lungenflügel.
Seit Joseph Conrads "Herz der Finsternis" gilt der Kongo als Synonym für Afrika, dessen sprichwörtliche Dunkelheit das Licht der Aufklärung nicht zu erhellen vermag. Wie sonst nur der Amazonas steht der von Stromschnellen durchzogene Fluss für ungezähmte Natur und für eine von keiner Zivilisation beleckte Kultur, deren Primitivität weiße Besucher das Fürchten lehrt.
Die Sache hat, trotz des absurden Anfangs, eine Menge geholfen. Am 16.
Die Entführung einer äthiopischen Militärmaschine mit 51 Menschen an Bord ist ohne Blutvergießen beendet worden. Die fünf äthiopischen Luftpiraten, die die Maschine nach Sudan entführt hatten, ließen ihre Geiseln am Freitagmorgen frei und gaben auf.
Mit zweiten Plätzen hat Paul Tergat Erfahrung. Bei den letzten beiden Olympischen Spielen und den vergangenen beiden Weltmeisterschaften hatte der Kenianer jeweils Silber über 10 000 m gewonnen.
Bei seinem zweitägigen Besuch in Äthiopien am vergangenen Wochenende hat Präsident Joseph Blatter vom Fußball-Weltverband Fifa mitgeteilt, dass die Weltmeisterschaft 2010 definitiv auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden und anschließend im Rotationsprinzip von Kontinent zu Kontinent wechseln werde. Noch vor zwei Wochen hatte die Fifa verlauten lassen, erst auf dem Kongress am 5.
Der Geißel der Menschheit ist offenbar nicht beizukommen. Während sich das wohlhabende Europa mit den Folgen landwirtschaftlicher Überproduktion herumschlägt, sind 33 Länder dieser Welt vom Hunger bedroht, so die aktuelle Analyse der Welternährungsorganisation FAO.
Die Geschichte von Alexander Bidder ist auch eine Geschichte von seinem Vater, Hans Bidder. Und sie ist eine Geschichte vom Reisen, von dem der Dichter Jean Paul sagt, dass auschließlich darin das wahre Leben liegt, so wie umgekehrt auch das Leben so etwas wie eine Reise ist.
Während wir uns freuen, mehr oder weniger glücklich ins dritte Jahrtausend nach Christus gekommen zu sein, macht uns der Fund des ältesten Frühmenschen unser eigenes evolutives Eintagsfliegendasein bewusst. Er rückt den zeitlichen Ursprung des Menschen abermals etwas weiter in der Tiefe der Natur-Zeit zurück.
Äthiopien und Eritrea haben am Dienstag in Algier ein Friedensabkommen geschlossen und damit dem zweijährigen Bruderkrieg um die Grenzziehung am Horn von Afrika ein Ende gesetzt. Der im Mai 1998 ausgebrochene Konflikt hatte mehr als 100 000 Tote gefordert und 1,3 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.
Für ihren Einsatz in Umweltschutz- und Menschenrechtsfragen werden in diesem Jahr Wissenschaftler aus Äthiopien, Indonesien, der Türkei und den USA mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die mit insgesamt zwei Millionen Kronen (etwa 465 000 Mark) dotierte Auszeichnung ging zu gleichen Teilen an den Äthiopier Tewolde Gebre Egzhiaber, den Indonesier Munir, die Türkin Birsel Lemke und den US-Bürger Wes Jackson, wie die "Stiftung für richtiges Leben" am Donnerstag in Stockholm mitteilte.
In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba tanzten die Menschen drei Tage lang auf den Straßen. Haile Gebrselassie hatte vorher schon das erwartete Gold über 10 000 Meter gewonnen.
Ryszard Kapuscinski begleitet 1995 die UN-Flüchtlingskommissarin nach Äthiopien, ins Grenzgebiet zum Sudan. 300 000 junge Menschen sind vom Hungertod bedroht.
Groß und aufmerksam schauen die Augen hinter der Brille hervor. Ruhig sitzt der Schauspieler Karlheinz Böhm in dem dunklen Ledersessel im Potsdamer Industrieclub und erzählt.
Die Expo in Hannover hat endlich ihr Thema, ihre unverwechselbare Botschaft. Während sich die Nachrichten über fremdenfeindliche Gewalt häufen, bietet die Weltausstellung den Kontrast dazu.
Etwa 800 bis 1000 Eltern melden sich jedes Jahr beim Evangelischen Verein für Adoptions- und Pflegekindervermittlung in Düsseldorf, um ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren. Nur etwa 30 bis 35 Paar reichen dann schließlich auch einen Antrag ein, erklärt Geschäftsführerin Inge Elsässer, die seit 1995 für den Auslandsdienst zuständig ist, der ausschließlich Kinder aus Äthiopien vermittelt.
Bei den Berliner Arbeitsämtern liegen derzeit zehn Anträge auf "Green Cards" für ausländische Computerspezialisten vor. Allein vier IT-Fachkräfte - zwei aus Polen sowie jeweils einen Spezialisten aus Indonesien und China - will Siemens nach Berlin holen.
Im Global House lebt das gute Gewissen der Expo 2000. Hier breiten sich all die Weltweiten Projekte aus, die die Macher unterstützen.
Mehr als 1,2 Milliarden Menschen müssen mit weniger als einem Dollar täglich auskommen. Wie aus dem am Donnerstag in Bonn vorgestellten Bericht der UN-Organisation für menschliche Entwicklung (UNDP) weiter hervorgeht, haben rund eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, knapp zweieinhalb Milliarden verfügen nicht über sanitäre Einrichtungen.
Entwicklungshilfe. Die landwirtschaftlich-gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität veranstaltet am heutigen Sonnabend eine Informationsveranstaltung über die Hungerkrise in Ostafrika.
Die Vorzeichen scheinen günstig: Heute beginnt die Golden League des Weltverbandes IAAF in St. Denis bei Paris mit der ersten von sieben Stationen.
Delegationen von Eritrea und Äthiopien haben am Sonntag einen Friedensvertrag unterschrieben - auf neutralem Gelände, in Algier. Im niedersächsischen Hannover jedoch, auf der Weltausstellung, gibt es die friedliche Koexistenz der beiden Länder schon seit fast drei Wochen.
Am Horn von Afrika ist ein Ende des erbitterten Grenzkrieges zwischen Äthiopien und Eritrea in Sicht: Beide Staaten unterzeichneten am Sonntag ein Abkommen zur Beendigung ihrer Feindseligkeiten. Die nach zweiwöchigen Verhandlungen erreichte Vereinbarung sieht eine Kampfpause vor, während der die Konfliktparteien den Grenzverlauf abstecken.
Nach der Annahme des Friedensplanes der Organisation der Afrikanischen Einheit (OAU) haben Äthiopien und Eritrea am Donnerstag offenbar ihre Kämpfe eingestellt. Von keiner Front wurden Gefechte gemeldet.
Im seit zwei Jahren anhaltenden Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea scheint sich eine Wende zum Frieden anzubahnen. Äthiopiens Premier Zenawi kündigte an, dass sein Land den Krieg für beendet halte.
Zu Beginn der Friedensgespräche in Algerien hat Äthiopien das Ende seiner Offensive gegen Eritrea angekündigt. Die äthiopische Armee habe bereits mit dem Rückzug aus Teilen von West-Eritrea begonnen, erklärte die Regierung am Dienstag in Addis Abeba.
Erstmals seit dem Wiederaufflammen des Grenzkrieges zwischen Äthiopien und Eritrea haben äthiopische Kampfflugzeuge am Montag die eritreische Hauptstadt Asmara angegriffen. Vier Kampfflugzeuge vom Typ MiG-23 bombardierten den neben dem internationalen Flughafen gelegenen Militärflugplatz und feuerten mehrere Raketen ab.
Einen Tag nach dem Truppenrückzug aus dem umkämpften Grenzgebiet am Horn von Afrika hat sich Eritrea nach Angaben der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit Äthiopien bereit erklärt. Wie der OAU-Vorsitzende und algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika am Freitag mitteilte, sollen die indirekten Verhandlungen am Montag beginnen.
Zwischen äthiopischen und eritreischen Einheiten sind schwere Kämpfe um die Stadt Zalambessa (West-Eritrea) entbrannt. Das teilte am Dienstagmorgen das Außenministerium in Addis Abeba mit.
Politik: Afrika versinkt in Krieg und Hungersnot - der Westen kann helfen. Will er auch? (Kommentar)
Der deutsche Leser kann wohl nur mit Kopfschütteln reagieren. Erst soll er spenden für Afrikas Hungerstaaten Äthiopien und Eritrea, und nun liefern sich beide Staaten einen mörderischen Krieg.