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Thema

Äthiopien

Seit 1998 liefern sich die bitterarmen und von Hungersnöten heimgesuchten Länder Äthiopien (60 Millionen Einwohner) und Eritrea (vier Millionen Einwohner) einen teuren und blutigen Krieg um ein unwirtliches Grenzgebiet. Mehr als 100 000 Soldaten und Zivilisten sind dabei bisher ums Leben gekommen.

Gegen Hunger, Menschenrechtsverletzungen und das Demokratiedefizit in Äthiopien wird heute ab 9.30 Uhr auf einer Route zwischen dem Platz der Republik und der Botschaft der Russischen Föderation Unter den Linden demonstriert.

Neben acht Millionen Äthiopiern sind derzeit auch in anderen ostafrikanischen Ländern wie Somalia, Eritrea und Sudan Millionen Menschen vom Hunger bedroht. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hilfslager im äthiopischen Kelafo am Fluss Webi Shabelle nicht nur die einheimischen Hirten aus dem riesigen Dürregebiet Ogaden nördlich des Flusses anziehen.

Die Gefallenen werden an der Front beerdigt, und die Zahl der eigenen Toten wird erst nach dem Krieg genannt: In Eritreas Hauptstadt Asmara will niemand diesen ungeschriebenen Gesetzen widersprechen, stammen sie doch aus dem 30 Jahre währenden Befreiungskrieg gegen Äthiopien.Auch Aregay Tesfay rüttelt nicht an diesen Gesetzen, er ist Vater von vier Söhnen, drei davon sind an der Front, manchmal erhält er einen Brief von ihnen.

Von Christoph Link

Der frühere äthiopische Diktator Mengistu Haile Mariam, gegen den ein äthiopisches Auslieferungsbegehren vorliegt, hat Südafrika nach offiziellen Angaben verlassen. Er sei bereits zwei Tage vor dem offiziellen Eintreffen des Auslieferungsantrags in Südafrika mit unbekanntem Ziel abgereist, erklärte der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Dienstagabend in Pretoria.

Eine Atommacht wächst biologisch: Vor vierzig Jahren hatte Pakistan rund 50 Millionen Einwohner. "Heute sind es bereits 150 Millionen und nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden es in weiteren 50 Jahren über 350 Millionen Pakistani sein", sagte Richard Benedick.

Die Rolle der Entwicklungszusammenarbeit gerade in Konfliktsituationen ist zu einem wichtigen Thema nationaler wie internationaler Diskussionen geworden. Um die Wirkungen deutscher Hilfe in Konflikten zu untersuchen, gab das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Evaluierung der bisherigen Arbeit in Auftrag.

Aber Weltbank-Initiative stößt nicht nur auf Zustimmung / Kritiker fordern schnellere und breitere EntlastungVON ROLF OBERTREIS, HONGKONG"Die Sache geht ihren Gang.Da passiert hier nichts", heißt es bei der deutschen Delegation.

Von Rolf Obertreis

Kinkel will UNO einschalten / Mobutu verläßt die Schweiz / Tutsi verkünden Waffenruhe / Vorwürfe gegen Ruanda (tsp) Mehrere hundert burundische Flüchtlinge sind nach UNO-Informationen beim Versuch der Rückkehr in ihre Heimatdörfer in der Nähe des Transitlagers Gatumba umgebracht worden.In Nairobi werden die Staatschefs von Äthiopien, Kamerun, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda an diesem Dienstag die Lage in dem ostzairischen Kriegsgebiet erörtern.

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