Mit einem Waffenembargo hat der UNO-Sicherheitsrat in New York den Druck auf Äthiopien und Eritrea erhöht, ihren seit rund zwei Jahren dauernden Krieg zu beenden und Frieden zu schließen. Der Rat nahm die entsprechende Resolution in der Nacht zum Donnerstag einstimmig an.
Äthiopien
Seit 1998 liefern sich die bitterarmen und von Hungersnöten heimgesuchten Länder Äthiopien (60 Millionen Einwohner) und Eritrea (vier Millionen Einwohner) einen teuren und blutigen Krieg um ein unwirtliches Grenzgebiet. Mehr als 100 000 Soldaten und Zivilisten sind dabei bisher ums Leben gekommen.
Die äthiopische Armee hat in ihrem Krieg gegen Eritrea nach eigenen Angaben wichtige Stellungen des Gegners erobert. Die äthiopischen Truppen seien über den Mereb-Fluss auf eritreisches Gelände vorgedrungen, sagte Regierungssprecherin Salome Tadesse am Dienstag in Addis Abeba.
Gegen Hunger, Menschenrechtsverletzungen und das Demokratiedefizit in Äthiopien wird heute ab 9.30 Uhr auf einer Route zwischen dem Platz der Republik und der Botschaft der Russischen Föderation Unter den Linden demonstriert.
Neun Jahre nach dem Zerfall des Staates Somalia ist das Land am Horn von Afrika wieder auf Friedenssuche. In der Republik Dschibuti hat Anfang der Woche eine nationale Versöhnungskonferenz begonnen.
Die Region Äthiopiens und Eritreas, das Horn von Afrika, gehört zu den ärmsten und wirtschaftlich rückständigsten Regionen der Erde. Selbst im innerafrikanischen Vergleich ist ihre Lage dramatisch.
Besonders hart betroffen ist die Provinz Ogaden in Äthiopien. Erst stirbt das Vieh .
Die deutsche UN-Mission in New York hatim Namen der Bundesregierung gefordert, dass der UN-Sicherheitsrat die Krieg führenden Regierungen Äthiopiens und Eritreas zur Räson bringen müsse. Der Sicherheitsrat müsse darauf hinwirken, dass alle Waffenlieferungen an die Kriegsgegner sofort eingestellt werden.
Hungerkatastrophen sind, fast immer, politische Katastrophen. In Äthiopien hängt der Hunger nicht nur mit der Dürre zusammen.
"Auf sieben gute folgen immer sieben schlechte Jahre", sagt Kurt Peters, Agrarwissenschaftler an der Humboldt-Universität und Äthiopien-Experte. "Das steht schon in der Bibel.
Neben acht Millionen Äthiopiern sind derzeit auch in anderen ostafrikanischen Ländern wie Somalia, Eritrea und Sudan Millionen Menschen vom Hunger bedroht. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hilfslager im äthiopischen Kelafo am Fluss Webi Shabelle nicht nur die einheimischen Hirten aus dem riesigen Dürregebiet Ogaden nördlich des Flusses anziehen.
In Afrika ist Bürgerkrieg bei bewaffneten Auseinandersetzungen die Regel. Offene Konflikte zwischen Staaten sind eher die Ausnahme.
Afrikas Wirtschaft macht nur selten Schlagzeilen in Deutschland. Das Interesse deutscher Unternehmen am schwarzen Kontinent ist gering und auch in der Politik beschränken sich die Beziehungen nicht selten auf das Krisen-Management.
Die Gefallenen werden an der Front beerdigt, und die Zahl der eigenen Toten wird erst nach dem Krieg genannt: In Eritreas Hauptstadt Asmara will niemand diesen ungeschriebenen Gesetzen widersprechen, stammen sie doch aus dem 30 Jahre währenden Befreiungskrieg gegen Äthiopien.Auch Aregay Tesfay rüttelt nicht an diesen Gesetzen, er ist Vater von vier Söhnen, drei davon sind an der Front, manchmal erhält er einen Brief von ihnen.
Der frühere äthiopische Diktator Mengistu Haile Mariam, gegen den ein äthiopisches Auslieferungsbegehren vorliegt, hat Südafrika nach offiziellen Angaben verlassen. Er sei bereits zwei Tage vor dem offiziellen Eintreffen des Auslieferungsantrags in Südafrika mit unbekanntem Ziel abgereist, erklärte der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Dienstagabend in Pretoria.
Südafrikanische Rechtsanwälte haben am Dienstag an die Regierung von Präsident Thabo Mbeki appelliert, den früheren äthiopischen Diktator Mengistu Haile Mariam an Äthiopien auszuliefern. Mengistu, der seit seiner Flucht aus Addis Abeba im Mai 1991 im Exil in Harare (Simbabwe) lebt, hält sich derzeit angeblich zur ärztlichen Behandlung in Südafrika auf.
Eine Atommacht wächst biologisch: Vor vierzig Jahren hatte Pakistan rund 50 Millionen Einwohner. "Heute sind es bereits 150 Millionen und nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden es in weiteren 50 Jahren über 350 Millionen Pakistani sein", sagte Richard Benedick.
Die Rolle der Entwicklungszusammenarbeit gerade in Konfliktsituationen ist zu einem wichtigen Thema nationaler wie internationaler Diskussionen geworden. Um die Wirkungen deutscher Hilfe in Konflikten zu untersuchen, gab das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Evaluierung der bisherigen Arbeit in Auftrag.
Entscheidungen400 m, Frauen1. Freeman (Australien) 49,67 s2.
Entscheidungen50 km Gehen, Männer1. Skurigin (Russland) 3:44:23 Std.
BERLIN .Hungersnöte entstehen nicht allein aus Mangel an Nahrungsmitteln.
Sir Peter Ustinov, WeltkünstlerPeter Ustinov, 1921 geboren in London, hat die halbe Welt in den Adern.Seine Familie stammt aus Rußland, Deutschland, Frankreich, Italien und Äthiopien.
Sir Peter Ustinov, WeltkünstlerPeter Ustinov, 1921 geboren in London, hat die halbe Welt in den Adern.Seine Familie stammt aus Rußland, Deutschland, Frankreich, Italien und Äthiopien.
Aber Weltbank-Initiative stößt nicht nur auf Zustimmung / Kritiker fordern schnellere und breitere EntlastungVON ROLF OBERTREIS, HONGKONG"Die Sache geht ihren Gang.Da passiert hier nichts", heißt es bei der deutschen Delegation.
Kinkel will UNO einschalten / Mobutu verläßt die Schweiz / Tutsi verkünden Waffenruhe / Vorwürfe gegen Ruanda (tsp) Mehrere hundert burundische Flüchtlinge sind nach UNO-Informationen beim Versuch der Rückkehr in ihre Heimatdörfer in der Nähe des Transitlagers Gatumba umgebracht worden.In Nairobi werden die Staatschefs von Äthiopien, Kamerun, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda an diesem Dienstag die Lage in dem ostzairischen Kriegsgebiet erörtern.