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Thema

Betreuungsgeld

Hamburg hat gegen die sogenannte Herdprämie beim Bundesverfassungsgericht geklagt. Einige Richter ließen nun tatsächlich Zweifel an dem Prestigeobjekt der CSU durchblicken. Die Bayern sind alarmiert - und reagieren mit einer Drohung.

Von Cordula Eubel

Das Betreuungsgeld geht auf die CSU zurück. Jetzt könnte es vor dem Bundesverfassungsgericht scheitern - weil der Bund bei seiner Verabschiedung Kompetenzen überschritt. Zum Trost könnte die CSU es ja dann exklusiv wieder einführen. In Bayern. Ein Kommentar.

Fabian Leber
Ein Kommentar von Fabian Leber
Das Verfahren bringt Manuela Schwesig in eine Doppelrolle - als Kritikerin der Herdprämie und als beklagte zuständige Ministerin

Das umstrittene Betreuungsgeld wird zu einem Fall für das Bundesverfassungsgericht, weil die SPD und die heutige Familienministerin ein Drama aus ihm machten. Dabei war es der Partei nie wichtig genug, dafür die Koalition zu riskieren. Doch jetzt gibt es die Chance, das Gesetz mit Karlsruher Mitteln zu kippen. Ein Kommentar.

Jost Müller-Neuhof
Ein Kommentar von Jost Müller-Neuhof
Grundschüler, die sich melden

Stephan Weil, Niedersachsens Ministerpräsident, fordert eine "gesamtstaatliche Bildungsstrategie" vom Bund. Jährlich sollten über 20 Milliarden Euro zusätzlich investiert werden

Von Anja Kühne

Immer wieder gibt es Ärger um lange Bearbeitungszeiten für Elterngeldanträge im Bezirk. Jetzt sagt die Familienstadträtin, das Geld werde schneller ausgezahlt. Die CDU wollte die Stadträtin von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) rügen lassen, scheiterte aber erwartungsgemäß an der rot-grünen Mehrheit.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt soll für die CSU die Pkw-Maut durchsetzen.

Die Chancen steigen, dass sich der Verkehrsminister Alexander Dobrindt gegen seine Kritiker von der CDU durchsetzen kann. Er soll sein Entgegenkommen signalisiert haben - und bald eine überarbeitete Lösung präsentieren.

Von Antje Sirleschtov
Eltern, die ihre Kinder lieber zu Hause als in einer Kita betreuen wollen, bekommen seit einem knappen Jahr dafür 100 Euro im Monat. Diese Eltern im Prenzlauer Berg dürften dieses Angebot allerdings ausgeschlagen haben. Das legt zumindest eine Studie zum Betreuungsgeld nahe. Weder sehen sie arm, noch ungebildet aus, und sie sind wohl auch keine Migranten.

In der am Wochenende verbreiteten Vorabfassung der Studie zum Betreuungsgeld stand eine falsche Zahl. Offenbar hat sich jemand in den Grundrechenarten verirrt. Die Aussage ist zwar die gleiche, nur ist sie weniger spektakulär.

Von Robert Birnbaum
Manche Eltern müssen monatelang auf das Elterngeld warten.

Wie Familie heute aussieht, hat nicht der Staat zu entscheiden – das gilt auch ein Jahr nach der Einführung des Betreuungsgeldes. Von 100 oder 150 Euro hängt nicht ab, ob eine Familie das Betreuungsgeld in Anspruch nimmt. Viel wichtiger sind andere Gründe. Ein Kommentar

Gerd Nowakowski
Ein Kommentar von Gerd Nowakowski

Von Anfang an hatten es die Erfinder des Betreuungsgeldes schwer, ihre Idee zu vermitteln. Eine Studie scheint den Gegnern nun recht zu geben. Was haben die Wissenschaftler an der Leistung auszusetzen?

Von
  • Robert Birnbaum
  • Matthias Schlegel
Die Kinder bleiben zu Hause - des Geldes wegen. Das gilt der Umfrage nach für mehr die Hälfte der Eltern ohne Ausbildung oder mit Hauptschulabschluss.

Eine Umfrage bei mehr als 100 000 Eltern bestätigt die Kritiker des Betreuungsgeldes: Die Geldprämie setzt bei bildungsfernen Eltern und Migranten falsche Anreize, Kleinkinder nicht in die Kita zu schicken. Ministerin Schwesig setzt deshalb auf andere Schwerpunkte.

Von Michael Schmidt

Noch bevor die neue Koalition steht, hat sie ihr nächstes Betreuungsgeld gefunden: die Pkw-Maut für Ausländer. Eigentlich will sie außer der CSU – oder sagen wir etwas genauer: außer Horst Seehofer – keiner so recht, und trotzdem könnte sie am Ende im Koalitionsvertrag und vielleicht sogar auf der Straße landen.

Noch bevor die neue Koalition steht, hat sie ihr nächstes Betreuungsgeld gefunden: die Pkw-Maut für Ausländer. Eigentlich will sie außer der CSU – oder sagen wir etwas genauer: außer Horst Seehofer – keiner so recht, und trotzdem könnte sie am Ende im Koalitionsvertrag und vielleicht sogar auf der Straße landen.

Ob die Union eher mit den Roten oder den Grünen Koalitionsverhandlungen aufnehmen wird, könnte sich in den kommenden Tagen entscheiden.

Führende Politiker von Union und SPD sprechen sich für eine große Koalition aus und die Sozialdemokraten wollen offenbar von der Abschaffung des Betreuungsgeldes abrücken. In einer anderen Schlüsselfrage tut sich aber bisher nichts.

Von Rainer Woratschka
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