In Frankreich musste die Außenministerin gehen, weil sie dem Despoten Ben Ali Hilfe gegen die Aufständischen angeboten hat, in Deutschland ein Verteidigungsminister, weil er seine Doktorarbeit gefälscht hat. Die Fälle liegen weit auseinander, doch sie haben einen gemeinsamen Kern.
Helmut Schmidt

Das war eine der schwersten Wochen in der Amtszeit der Kanzlerin. Der Fall Guttenberg polarisierte Deutschland. Und er rührte an ihre Glaubwürdigkeit. Wie stark ist ihre Machtbasis noch?
In Samuel Taylor Coleridges „Ballade vom alten Seemann“ erlegt ein Matrose mit seiner Armbrust einen Albatros. Folgt solch ein Vogel einem Schiff, bringt er der Besatzung Glück.
In Samuel Taylor Coleridges „Ballade vom alten Seemann“ erlegt ein Matrose mit seiner Armbrust einen Albatros. Folgt solch ein Vogel einem Schiff, bringt er der Besatzung Glück.
Nein, zum Streit über die Rolle des BND-Informanten „Curveball“ im Irakkrieg will Joschka Fischer an diesem Vormittag in der Akademie der Künste in Berlin nichts sagen. „Die Zeiten sind vorbei, dass ich auf alles antworten muss“, meint der frühere Außenminister knapp zu der britischen Journalistin, die ihn nach neuen amerikanischen Vorwürfen zum Beitrag des deutschen Auslands-Nachrichtendienstes zu den Kriegsgründen fragt.

Guttenberg gilt der Union als vielversprechendster Politiker seiner Generation. Doch jetzt könnte seine Karriere an den Plagiatsvorwürfen seiner Doktorarbeit zerschellen.
Das, was Angela Merkel gerade in der Europäischen Union erreichen will, ist das ehrgeizigste und womöglich wichtigste Projekt ihrer Kanzlerschaft. Eine EU-Wirtschaftsregierung soll es geben – wer das noch vor wenigen Wochen behauptet hätte, wäre wohl verlacht worden.
Jahrelang lobten deutsche Regierungschefs den "großen Staatsmann" Mubarak. Die deutsche Außenpolitik tut sich mit einer Neudefinition ihrer Beziehungen mit dem Nahen Osten und Nordafrika schwer.
Das, was Angela Merkel gerade in der Europäischen Union erreichen will, ist das ehrgeizigste und womöglich wichtigste Projekt ihrer Kanzlerschaft.
Das Buch des Sohnes über den Vater Kohl ist eine Enthüllung – persönlich und politisch.
Das Buch des Sohnes über den Vater Kohl ist eine Enthüllung – persönlich und politisch

Altkanzler Helmut Schmidt hat die von Verteidigungsminister zu Guttenberg verfügte Entlassung des "Gorch Fock"-Kommandanten Norbert Schatz kritisiert. Von Guttenbergs Neuausrichtung der Bundeswehr und der Abschaffung der Wehrpflicht hält Schmidt auch nicht viel.
Zur Berichterstattung über den Fall der Lehrerin Sarrazin Frau Sarrazin ist seit Jahrzehnten Grundschullehrerin und meines Wissens ohne disziplinarisch zu beanstandende Mängel geblieben. Der zeitliche Zusammenhang zwischen dem öffentlichen Auftreten ihres Mannes und dem Aufstand einiger Eltern und Vertreter des Landeselternausschusses gegen Frau Sarrazin lässt aufhorchen.

Der neu errichtete Campus in Dahlem wurde in kurzer Zeit zum Magnet für Spitzenforscher. In der Laudatio zum Jubiläum erinnert Altkanzler Schmidt an die "soziale Verantwortung" der Wissenschaft.

Die Kommunismus-Äußerungen von Gesine Lötzsch lässt die SPD nun wieder rufen, dass mit solch gestrigen Gesellen im Bund nichts zu machen sei. Doch wenn sie kann und muss, wird die SPD es dennoch tun. Ein Kommentar.
Wenn sie kann und muss, wird sich die SPD mit der Linkspartei auch im Bund verbünden
Nur eines könne sich die Republik leisten, mahnte weiland Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD): die Bundeswehr oder die Bundesbahn. Über Jahrzehnte verbrannte die Behörde das Geld geradezu, zeitweise waren die Personalkosten so hoch wie der gesamte Umsatz.
Altbundeskanzler Helmut Schmidt kritisiert amerikanische Firmen und Politiker wegen ihrer Jagd auf die Enthüllungsplattform Wikileaks und deren Gründer Julian Assange.

Auf den ersten Blick streiten die Staats- und Regierungschefs über Euro-Bonds, tatsächlich aber geht es um mehr: die Einheit Europas. Was spricht für die Vereinigten Staaten von Europa?

Die Rettung des Euros wird Deutschland nach Ansicht von Altkanzler Helmut Schmidt mit viel Geld und einem Verlust an Souveränität bezahlen. Trotzdem gehe daran kein Weg vorbei.

Schmidt, Kohl, das waren noch Europäer. Doch unter der Kohl-Enkelin Angela Merkel enteinigt sich Deutschland von Europa. Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff erläutert im heutigen Kontrapunkt, warum der Bundeskanzler gleichwohl recht hat.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, mit einer "völlig verfehlten Europa-Politik" den Interessen Deutschlands zu schaden. Merkel müsse ihren Kurs ändern, Deutschland werde sonst zum großen Verlierer der Eurokrise.
Es mag legitim sein, dass Merkel Deutschlands nationale Interessen im Streit um die Zukunft des Euro ganz oben auf ihre Agenda setzt. Doch das Bild einer politischen Spaltung der EU wirkt wie Gift auf die Stabilität des Euro.
In der Euro-Krise hat Angela Merkel bisher unglücklich agiert. Die Euro-Anleihe, die Deutschland ablehnt, wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Er vertritt nur ein kleines Land, doch Luxemburgs Premier gilt als Mr. Europa schlechthin.

Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt wirft der Spitze der Bundesbank vor, wegen nationalstaatlicher Vorbehalte das Projekt Europa aufs Spiel zu setzen. Auch mit Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble geht er hart ins Gericht.

"Europa fehlen die Europäer": Altbundeskanzler Helmut Schmidt rechnet mit den Krisenmanagern des Kontinents ab – allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble.
2011 wird in sieben Ländern gewählt – der Aufschwung für SPD und die Ökopartei dürfte sich fortsetzen.
Sein Mandat als Aufsichtsratsmitglied bei Axel Springer ist nur eine Fußnote im breiten Interessenspektrum dieses hoch geschätzten Wissenschaftlers. Als ehemaliger langjähriger Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin bleibt der heutige „Permanent Fellow“ ein wichtiger Anreger in der Wissenschaftsstadt Berlin mit ihren mittlerweile gut 200 000 Wissenschaftlern.

In der Integrationsdebatte hat Altbundeskanzler Helmut Schmidt den Umgang seiner Partei mit dem früheren Bundesbanker und Berliner Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin kritisiert.
Angela Merkel hätte es sich auf dem CDU-Parteitag leicht machen können. Für Law-and-Order-Sprüche und vornehmen Sarrazinismus ist die CDU durchaus anfällig. Merkel hat der Versuchung nicht nachgegeben. Ein Kommentar.
Er war immer hart. Nicht zuletzt gegen sich. Brutal war er nie, deswegen ist er nicht Kanzler. Im Herbst der Entscheidungen wirkt er aber so, erst recht seit dem Vorfall mit seinem Sprecher. Dabei war er nie weicher. Zu Besuch bei Wolfgang Schäuble.
International hat Schäuble so hart wie seit Helmut Schmidt keiner mehr den USA Grenzen aufgezeigt. Die Aufforderungen des Amtskollegen Geithner, Deutschland solle mehr Geld für ein noch größeres Konjunkturprogramm bereitstellen, werden als Bevormundung empfunden.
In seiner Kolumne "Ich habe verstanden" bleibt Matthias Kalle diesmal bei dem, was endet. Zwei Menschen starben, Loki Schmidt und Harry Mulisch. Und zwei Freunde, Weggefährten, fanden dafür Worte, schöne, tröstende Worte.

Mal banalisiert er das Original, mal dämonisiert er die Vergleichsperson. Selten ist er treffend. Aber immer hat er Konsequenzen - der Nazi-Vergleich.
Kühl nimmt der Hanseat das Schicksal hin, zu viel Gefühl ist in Hamburg verpönt. Doch bei der Trauerfeier für Loki Schmidt zeigt sich, dass es vor allem das herzliche Wesen der ehemaligen Kanzlergattin war, das ihre Wegbegleiter an ihr schätzten und jetzt vermissen.

Die Trauerfeier für Hamburgs Ehrenbürgerin Loki Schmidt im Hamburger Michel hat begonnen. Vor Beginn der Zeremonie läutete die Trauerglocke von St. Michaelis.
Nach dem Tod von Hannelore "Loki" Schmidt stellt der Westdeutsche Rundfunk die Rubrik "Loki und Smoky" in der Kabarettsendung "Mitternachtsspitzen" "mit sofortiger Wirkung" ein.
Sie war immer an seiner Seite, aber sie war viel mehr als die Frau an seiner Seite. Die Kanzlergattin Loki Schmidt hat immer ihre Eigenständigkeit betont. Abhängigkeit war ihr ein Gräuel. In der Nacht zum Donnerstag ist sie mit 91 Jahren gestorben.

Die Ehefrau von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, Loki Schmidt, ist gestorben.