Seit 1997 ist Gary Smith geschäftsführender Direktor der American Academy, einer Institution des Austauschs zwischen Deutschland und den USA. In diesen Jahren ist es dem 56-jährigen amerikanischen Philosophen und Kulturmanager gelungen, die Berliner Villa der aus Deutschland vor den Nazis geflohenen jüdischen Bankiersfamilie Arnhold / Kellen zu dem Begegnungszentrum der Kulturen und Geistesströmungen beider Länder zu machen.
Helmut Schmidt

Wenn sich an diesem Mittwochabend sechs hoch über dem Wannsee Egon Bahr, Hans-Dietrich Genscher, Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Henry Kissinger, Samuel Nunn, William Perry und George Shultz zu einer Diskussion über eine Welt ohne Atomwaffen treffen, ist das auch ein Höhepunkt im Leben von Gary Smith.

Manche halten ihn für den mächtigsten Mann des Ruhrgebiets: Ex-Kruppchef Berthold Beitz ist heute der Vorsitzende der Krupp-Stiftung - und hat Essen den Neubau fürs Folkwang-Museums geschenkt

Oskar Lafontaine wollte als Politiker immer Erster sein: im Saarland, im Bund, in der SPD, bei den Linken. Und das war er auch. Aber er ist zugleich stets ein Unsteter geblieben.
Altkanzler Helmut Schmidt kritisiert die Zurückhaltung der Bundesregierung. Sowohl in der Finanz- als auch in der Außenpolitik sei "übergroße Vorsicht" fehl am Platz.
Als Helmut Kohl die Deutschen zu Beginn der 80er Jahre zur „geistig-moralischen Wende“ aufrief, sannen die politischen Feuilletons lange nach, wohin der Mann das Land nach Willy Brandt und Helmut Schmidt mit seiner „politisch-geistigen Führung“ zu wenden gedenke. Weniger Anspruchsdenken, mehr Leistungsbereitschaft: Das waren Schlüsselbegriffe, die Kohl selbst mit seiner Wende verband.

Woher nimmt der Kanzlerin-Stellvertreter von der FDP acht Wochen nach Amtsantritt den Hochmut, das Land geistig-politisch wenden zu wollen?
Zum Besuch von Kanzler Schmidt ließ Honecker 1981 das Café Wildau abreißen. Nun steht es wieder
Zum Besuch von Kanzler Schmidt wurde das Café Wildau 1981 abgerissen. Jetzt steht die ehemalige Fabrikantenvilla wieder an alter Stelle.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel“-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung "Druckfrisch“.
Berühmte Gäste würdigten Marion Gräfin Dönhoff zum 100. Geburtstag. Mehr das Kondensat jahrzehntelanger Lobgesänge ließ die Runde dem Publikum allerdings nicht zuteil werden.

Marion Dönhoff hat den Egoismus der Menschen immer richtig eingeschätzt – bis heute fehlen aber vernünftige staatliche Regeln für Banken und internationale Finanzmärkte. "Zeit"-Herausgeber Helmut Schmidt zum 100. Geburtstag der Journalistin.
Eine ARD-Dokumentation ehrt Marion Gräfin Dönhoff.
Offenbar zieht die Bundesregierung hinter den Kulissen die Fäden, um auf wichtigen Posten unterhalb der Kommissarsebene einen Mann ihres Vertrauens zu platzieren. Die Amtszeit des einflussreichen Generalsekretärs des EU-Ministerrats, Pierre de Boissieu, läuft Ende des Jahres aus.
Der SPD-Politiker Hans Matthöfer ist nach langer Krankheit gestorben. Sigmar Gabriel würdigte ihn auf dem Dresdener Parteitag als Kämpfer für die Rechte von Arbeitnehmern.
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier will der neuen Koalition von Union und FDP einen harten Oppositionskurs entgegensetzen. Unterdessen kommt interne Kritik von einem Altkanzler.
Im Wortlaut dokumentiert: Franz Münteferings Abschiedsrede als SPD-Vorsitzender.
Arnulf Baring, Edmund Stoiber und andere - Zum Abschied von Franz Müntefering vom Amt des SPD-Chefs am Freitag würdigen Parteifreunde, politische Weggefährten und ehemalige Konkurrenten die Leistungen des 69-Jährigen.
Die Milliarden, die der Staat verschenkt, werden ihm noch schmerzlich fehlen
Die Milliarden, die der Staat verschenkt, werden ihm noch schmerzlich fehlen.
Jeder, der alt genug ist, hat seine eigenen Erinnerungen an den 9. November 1989.
Am 3. November machte sich Helmut Schmidt auf den Heimweg von einer Reise in die DDR. Er und seine Begleiter machten Station bei Rechtsanwalt Wolfgang Vogel am Teupitzsee. Erinnerungen an einen denkwürdigen Abend.
Noch ist die Tinte unter dem Koalitionsvertrag nicht trocken, da machen schon zwei Vorwürfe an die neue Regierung die Runde. Die Rede geht vom lustlosen Beginn, vom Fehlen eines Projekts, einer Vision, und von der Umverteilung von unten nach oben.
Über den gesellschaftlichen Nutzen und praktischen Wert dieser Regierung werden nicht Angela Merkel oder gar Guido Westerwelle, sondern der Finanzminister entscheiden. Wolfgang Schäuble ist der bürgerliche Projektmanager, und von ihm wird abhängen, wie schnell sich Enttäuschung im bürgerlichen Lager breitmacht.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die „Spiegel“-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung „Druckfrisch“.

Wolfgang Schäuble soll Finanzminister werden. Warum er? Eine Analyse von Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur des Tagesspiegels.
Die Partei sei in einem "katastrophalen Zustand", schreibt Sigmar Gabriel, der designierte Vorsitzende der SPD, an die Mitglieder. Er fordert innerparteiliche Reformen und rechnet mit seinen Vorgängern ab. In der Parteizentrale ist man über diese fundamentale Kritik nicht gerade amüsiert.
Das Jahr 1989 ist in diesen Monaten gegenwärtig, Erinnerungen blitzen auf, so hell, als sei wieder "damals", als die Mauer fiel. Ein Film, allerdings ein bemerkenswerter, muss Helmut Kohl in unser Gedächtnis zurückrufen, den Kanzler, der länger als jeder andere an der Spitze dieses Landes gestanden hat.

Naturschützer Helmut Schmidt klettert seit 25 Jahren auf Kirchböden und zählt Schleiereulen
Vorfahren der Kanzlerin, ernster Ton: Die Politik liefert Symbolhandlungen, das Fernsehen muss sie überwinden.

Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat sich von seinem Trainer Lucien Favre getrennt. Neben dem Schweizer muss auch Co-Trainer Harald Gämperle gehen.
Andreas Conrad wünscht sich einen täglichen Berlin-Marathon

Politikverdrossenheit? Davon ist bei Jacob Schrot, 19, nichts zu spüren. Er wollte Kanzler werden
Reinhard Appel: Journalisten statt Moderatoren

Die Erwartungen waren riesengroß. Franz Müntefering sollte die Sozialdemokraten aus dem Tal der Depressionen führen. Nun aber sieht sich die SPD zu einer brutalen Einsicht gezwungen: Selbst einer wie er kann das Ruder nicht herumreißen.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel"-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung "Druckfrisch".

Konrad Rufus Müller zeigt im Postfuhramt seine Kanzlerbilder – von Adenauer bis Merkel. Es ist frappierend. Ein Mensch, der in zwei Seiten zerfällt. Auf der einen lebt das junge, fröhliche Mädchen weiter, auf die andere hatte die Realität Zugriff.
Thilo Sarrazin, Berlins Ex-Finanzsenator und jetztiger Bundesbank-Vorstand, zeigt Verständnis für den Unmut der Bürger über die hohen Gehälter der Top-Manager. Angesichts der Billionenverluste durch die Finanzkrise, sollte man bei den "Bankern mit einem Hut herumgehen".
Die SPD spricht sich für rot-rot-grüne Bündnisse aus. Das ist heikel und verwegen
Wie Konrad Adenauer in seiner Wohnung in Rhöndorf eine große Koalition verhinderte – und vor 60 Jahren Kanzler wurde.