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Thema

Jens Spahn

Berlin - „Jamaika“ ist wieder in Berlin angekommen. Zwar haben Spitzenvertreter von CDU und Grünen ausgeschlossen, dass es trotz der aktuellen Krisensituation noch einmal zu Verhandlungen über eine schwarz-gelb-grüne Koalition kommt, es gibt aber Stimmen der jüngeren Abgeordneten, die dies anders sehen.

Von
  • Sabine Beikler
  • Armin Lehmann

Von Markus Feldenkirchen Auf einmal scheint alles viel klarer: Vielleicht hat sich die Opposition bei der Kritik an Rudolf Scharpings Machenschaften mit dem PR-Berater Moritz Hunzinger so zurückgehalten, weil sie selbst tief in Hunzingers Netzwerk verstrickt ist. Interne Unterlagen, die dem Magazin „Max“ vorliegen, bestätigen: CDU, CSU und FDP hingen finanziell viel stärker am Tropf des windigen „Beziehungsmaklers“ als SPD und Grüne.

Im Kompetenzteam des Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber gibt es ein Koordinationsgremium. Es soll gewährleisten, dass die Führungsmannschaft der Union möglichst immer auf gleicher Linie argumentiert.

Nachdem das Bundesverfassungsgericht am Mittwoch die Wehrpflicht für verfassungsgemäß erklärt hat und am Donnerstag für mit dem Gleichheitsgrundsatz vereinbar, verstärkt sich der Streit in den Parteien über die Zukunft der Bundeswehr. Während die Unionsparteien und Teile der SPD in dem Karlsruher Beschluss eine Bestätigung der Wehrpflicht sehen, plädieren die Grünen und die FDP für die Einführung einer Berufsarmee.

Von Ruth Ciesinger

Die Union rügt die Haltung von Rot-Grün zu einem möglichen Krieg gegen Irak. "Offensichtlich gibt es innerhalb der Bundesregierung größere Meinungsunterschiede über eine mögliche Beteiligung im Irak als bisher angenommen", sagte Unionsfraktionschef Merz am Sonntag dem Tagesspiegel.

Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat die Ankündigung relativiert, im Falle eines Bundestagswahlsiegs im Herbst den Ausstieg aus der Atomenergie rückgängig zu machen. Es gebe noch sehr viel Zeit, sich mit der Industrie darüber zu verständigen, vor welchen energiepolitischen Notwendigkeiten Deutschland in 15 oder 20 Jahren stehen wird, sagte er am Montag in Berlin.

Die Union droht wegen der Äußerungen des stellvertretenden SPD-Fraktionschefs Ludwig Stiegler zur Rolle der bürgerlichen Parteien beim Aufstieg der Nationalsozialisten, die fraktionsübergreifenden Gespräche zum Zuwanderungsgesetz platzen zu lassen. In ultimativer Form machte die Union am Dienstag weitere Gespräche mit der rot-grünen Koalition von einer Entschuldigung Stieglers abhängig.

Sie sind das, was die Öffentlichkeit gemeinhin "Karrieremänner" nennt. Maßanzüge, Macht, Moneten - nichts und niemand könnte sie ihnen mehr nehmen, ihre Insignien des Erfolgs.

Für heftigen Wirbel in der Union hat die Äußerung von CSU-Landesgruppenchef Glos gesorgt, Wolfgang Schäuble sei einer von "drei möglichen Bewerbern" um die Kanzlerkandidatur. CSU-Chef Stoiber sagte, diese Diskussion helfe der CDU nicht weiter, sondern lenke nur von den Fehlern der Regierung ab.

Von Robert von Rimscha

Bevor der erste deutsche Soldat in Mazedonien landete, waren Unionsfraktionschef Friedrich Merz und CSU-Landesgruppenchef Michael Glos schon eingetroffen. Sie wollen sich am Ort ein Bild über den Ausrüstungsstand und die Lage machen.

Bei der Suche nach Gemeinsamkeiten für eine Neuregelung der Zuwanderung nach Deutschland sind sich SPD und FDP inzwischen äußerst nahe gekommen. Nach ersten Gesprächen zwischen der FDP und Innenminister Otto Schily betonte FDP-Chef Guido Westerwelle, die Positionen von Schily und der FDP seien so eng beieinander, dass man gemeinsam einen Gesetzentwurf machen könne, der mehrheitsfähig wäre.

Trotz starker Bedenken der Opposition hat der Bundestag das Mandat der deutschen Kosovo-Einsatztruppe für ein weiteres Jahr verlängert und zugleich ausgeweitet. Bundeswehr-Soldaten dürfen künftig auch in die Pufferzone zwischen dem Kosovo und Serbien-Montenegro einrücken, allerdings nicht, um dort zu kämpfen.

Von Robert Birnbaum

Die Römisch-Katholischen: Sie wenden sich sowohl gegen die PID wie auch gegen die Forschung an embryonalen Stammzellen. Die Position wird am klarsten von der katholischen Kirche vertreten.

Die Vorsitzende der Regierungskommission zur Zuwanderung, Rita Süssmuth (CDU), rechnet mit einer Einigung der Parteien auf ein gemeinsames Einwanderungskonzept noch in dieser Legislaturperiode. "Ich rechne damit, dass wir die Vereinbarungen bekommen und auch festlegen, welche Teile des Gesetzgebungswerkes wir vollziehen", sagte Süssmuth am Freitag in der ARD.

Nach dem überraschenden Erfolg bei den Kommunalwahlen in Hessen geht die CDU zuversichtlich in die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an diesem Sonntag. Ein landesweiter Trend auf Grundlage von knapp drei Drittel der abgegebenen Stimmen sieht die monatelang vom CDU-Finanzskandal gebeutelte Partei noch vor der SPD.

Die Union fordert angesichts offenkundiger Finanznöte der Bundeswehr einen Nachtragshaushalt. Der Fraktionsgeschäftsführer der CDU/CSU, Hans-Peter Repnik, und CSU-Landesgruppenchef Michael Glos verwiesen am Dienstag in Berlin darauf, dass die Bundeswehr auch nach Einschätzung des Generalinspekteurs Harald Kujat aus Geldmangel in Teilbereichen nicht mehr einsatzfähig sei.

Von Robert Birnbaum

CSU-Landesgruppenchef Michael Glos schließt aus, dass ein CSU-Politiker die gemeinsame Bundestagsfraktion von CDU und CSU führen könnte. "Für mich ist es vollkommen klar, dass die Fraktion nur von einer CDU-Frau oder einem CDU-Mann geführt werden kann", sagte Glos am Dienstag in Berlin.

Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) sieht sich weiter im Rennen um die Kanzlerkandidatur der Union. "Es liegt in der Natur der Sache, dass der Fraktionsvorsitzende in Frage kommt", sagte Merz am Donnerstag.

Von Robert Birnbaum

Nein, sagt Peter Struck, wegen dieses Richterspruchs müsse man das Parteiengesetz nicht ändern. Die Reaktion des SPD-Fraktionschefs auf das Parteispenden-Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts ist ein wenig unorthodox.

Von Robert Birnbaum

Die CDU-Spitze wird offenbar darauf verzichten, sich den umstrittenen Begriff der "deutschen Leitkultur" in der Zuwanderungsdebatte ausdrücklich zu eigen zu machen. In Parteikreisen hieß es am Donnerstag, in Formulierungsvorschlägen für Eckpunkte zur Zuwanderungspolitik für das CDU-Präsidium werde der von Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) ins Gespräch gebrachte Begriff nicht explizit formuliert.

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