Afghanistan kennt kein Bankensystem, keine Industrie, keinen Export. Jahrzehnte des Bürgerkrieges haben das Land wirtschaftlich lahmgelegt.
Nato
Die USA blicken nach Mailand. Dort nämlich, in der Viale Jenner Nummer 50, nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt, soll sich die europäische Zentralbasis der Al Qaida befinden, der weltweiten Terrororganisation bin Ladens.
Katastrophen faszinieren ihn, wenn auch ganz anderen Gründen, als das bei den meisten Menschen der Fall ist: Als Horst Brandt die ersten Aufnahmen des World Trade Centers sah, da war zuerst das Entsetzen über dieses unglaubliche Geschehen. Doch schon sein nächster Gedanke galt der Rettung der Menschen und dem ungeheueren logistischen Aufwand, der bei einem solchen Rettungseinsatz anfällt.
Nach US-Vizepräsident Cheney hat auch US-Justizminister Ashcroft eine Verbindung zwischen den Milzbrandfällen in den USA und dem Moslemextremisten Osama bin Laden nicht ausgeschlossen. "Wir können das sicher nicht ausschließen", sagte Ashcroft dem TV-Sender CBS.
Bei der bundesweiten Rasterfahndung nach islamistischen Terroristen gehen die Bundesländer nach einem Bericht des "Spiegel" unterschiedlich vor. Während in Hessen nach Studenten aus 22 arabisch-islamischen Ländern gesucht werde, sind es in Berlin nur 16.
Sind die Deutschen vorbereitet auf den Krieg? Akzeptiert es, erträgt es die Öffentlichkeit, wenn nach den Anschlägen von New York und Washington möglicherweise bald auch Bundeswehrsoldaten im Hindukusch töten müssen oder getötet werden?
Die erste Woche Krieg ist vorbei. Täglich prasseln Meldungen auf uns ein, die sich nur schwer zu einem stimmigen Bild zusammenfügen lassen.
Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Schwerpunkt: Afghanistan Schwerpunkt: Islam & Fundamentalismus Schwerpunkt: Innere Sicherheit Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Bilder des US-Gegenschlags Umfrage: Bodentruppen nach Afghanistan? Eine Woche lang haben Kampfflugzeuge Ziele in Afghanistan bombardiert.
Vereinfachen und vereinheitlichen soll die vom Bundesfinanzministerium geplante "Konten-Evidenzzentrale" die Datenübermittlung zwischen den Bankinstituten, den Aufsichtsbehörden sowie den Staatsanwaltschaften. Eine bedeutende Rolle spielt dabei das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred), bei dem die riesige Datei mit etwa 300 Millionen Konten eingerichtet werden soll.
Die US-Regierung sieht die Bekämpfung des Terrors auch als Chance zur Stärkung der transatlantischen Wertegemeinschaft und der deutsch-amerikanischen Freundschaft. "Wir heißen ein erneuertes Bekenntnis zum ewigen Kern der transatlantischen Solidarität willkommen", sagte US-Botschafter Dan Coats am Freitag in Berlin.
Im Umgang mit ihrer Kundschaft sind französische Banken mitunter nicht zimperlich. Die Vorschriften sind streng.
Der Freitagmorgen begann für die meisten New Yorker mit zwei Worten: Red Alert, Alarmstufe rot, schrie in überdimensionalen roten Buchstaben die erste Seite des Boulevardblatts New York Post, an jedem Kiosk, in jeder U-Bahn, in den Taxen, in den Büros nur diese zwei Worte. Am Abend zuvor hatte die Bundespolizei FBI gewarnt, dass "weitere Attacken sehr wahrscheinlich seien in den nächsten paar Tagen", und ein Journalist in New York erfuhr von einer Quelle innerhalb des israelischen Geheimdienstes Mossad, er solle seine Recherchen vergessen an diesem Wochenende und bloß zu Hause bleiben.
Noch immer raucht der Trümmerhaufen an der Stätte des Massenmordes von New York, und das gespenstische Skelett der Fassadenreste überragt die Szenerie. Während die Stadt noch immer von der Drastik der Katastrophe gefangengenommen ist, hat sich recht schnell eine Debatte um die mögliche Zukunft des Geländes entwickelt.
Die Dame am Telefon der afghanischen Botschaft wundert sich. "Pardon, Sie interessieren sich für Sport in Afghanistan?
Auf Deutschlands Straßen wird für den Frieden demonstriert. Was ist Ihre Botschaft an die Protestierenden?
Laut Alarm zu schlagen, ist spektakulär. Wenn Gebäude evakuiert, Poststellen geschlossen und Arbeitsstellen von Biomedizinern durchsucht werden, die wie Astronauten aussehen, dann ist für jeden sichtbar Gefahr im Verzug.
Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Schwerpunkt: Afghanistan Schwerpunkt: Islam & Fundamentalismus Schwerpunkt: Innere Sicherheit Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Bilder des US-Gegenschlags Umfrage: Bodentruppen nach Afghanistan? Bisher waren es meist nur die Israelis, die mit Bangen das Freitagsgebet erwarteten.
Die Opposition von CDU/CSU und FDP lehnt die geplante Finanzierung des drei Milliarden Mark (1,53 Milliarden Euro) umfassenden Anti-Terror-Pakets über Steuererhöhungen ab. Sie verlangte am Freitag im Bundestag Umschichtungen im Haushalt.
Seit dem Beginn der amerikanischen Bombenangriffe auf Afghanistan finden überall in Asien viel heftigere anti-amerikanische Demonstrationen und Sympathiekundgebungen für die Taliban und Osama bin Laden statt als in den arabischen Staaten. Höhepunkt dieser Demonstrationen war der ges-trige erste Freitag nach dem Beginn der Angriffe, wo überall nach dem Freitagsgebet Muslime auf die Straßen gingen.
Die Veranstalter der für Sonnabend geplanten Friedensdemonstration verwahren sich gegen die Teilnahme der NPD. "Wir werden alles tun, um uns von den Rechten abzugrenzen", sagte Hans-Peter Richter, Leiter des Organisationsbüros.
US-Präsident George W. Bush hat im Kampf gegen den Terror eine positive Zwischenbilanz gezogen.
Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Schwerpunkt: Afghanistan Schwerpunkt: Islam & Fundamentalismus Schwerpunkt: Innere Sicherheit Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Bilder des US-Gegenschlags Umfrage: Bodentruppen nach Afghanistan? Natürlich funktioniert die Welt anders, als die Friedensbewegung es möchte.
Es ist immer dasselbe vor Live-Shows. Alle wuseln durcheinander, hinter der Bühne quellen die Aschenbecher über, die Assistentinnen tragen schmucke Headsets und man fürchtet, dass sie jeden Moment zusammenbrechen, wenn man weiter Fragen an sie richtet.
Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht Deutschland in einer "neuen Verantwortung", die Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Stabilität notfalls auch militärisch zu verteidigen. Noch vor zehn Jahren hätte niemand von Deutschland erwartet, dass es sich anders als durch "sekundäre Hilfsleistungen" wie Finanzhilfen an internationalen Militäreinsätzen beteilige, sagte Schröder am Donnerstag in seiner Regierungserklärung zu den Angriffen auf terroristische Ziele in Afghanistan.
Der inhaftierte islamistische Extremist Metin Kaplan alias "Kalif von Köln" hat sich gegenüber seinen Anhängern vom Terrorismus distanziert. "Ein Muslim ist niemals ein Terrorist, und ein Terrorist ist niemals ein Muslim!
Im Streit um den richtigen Weg zur Terror-Bekämpfung haben starke Worte Konjunktur. Schaut man genauer hin, liegen Befürworter und Gegner einer geplanten Maßnahme oft gar nicht weit auseinander.
Die Reise-Diplomatie in Sachen Anti-Terror-Koalition läuft auf Hochtouren. Während der britische Premierminister Tony Blair am Donnerstag zu Gesprächen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Kairo eintraf, begann der jordanische König Abdallah II.
Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Hintergrund: US-Streitkräfte und Verbündete Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Schwerpunkt: Afghanistan Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Bilder des US-Gegenschlags Umfrage: Befürchten Sie eine Eskalation der Gewalt? Über schwere Fehler der USA oder hohe zivile Opfer wurde in den ersten fünf Kriegstagen nichts bekannt.
Dumm sind sie ja nicht, die Terroristen. Es war clever, sich nach den Attentaten vom 11.
Die Bedeutung der Regierungserklärung, die der Bundeskanzler gestern abgegeben hat, hat sich jedem mitgeteilt, der sie verfolgt hat. Aber es sind nicht allein die entschiedenen Positionen und ihre entschlossene Tonlage, die ihr ein historisches Profil geben.
Vier Wochen ist der Terroranschlag auf das World Trade Center nun her. Um 8:48 Uhr, dem Zeitpunkt des Einschlags des ersten Flugzeugs in das Gebäude, wurde am Donnerstag den Opfern mit einer Schweigeminute gedacht.
Mit den Reaktionen auf den globalen Terror ist auch der Internationale Gerichtshof (ICC) in die Aufmerksamkeit geraten. Auf ihm ruhen die Hoffnungen, Diktatoren oder sogar internationale Terroristen wie Osama bin Laden eines Tages effektiv strafrechtlich zu verfolgen und zu verurteilen.
Bisher geht offenbar alles nach Plan. Zumindest die erste Phase im Kampf gegen den Terrorismus ist erfolgreich abgeschlossen.
Nach nur vier Tagen Krieg stehen die USA unangefochten da. Sie haben die Lufthoheit errungen, auch die moralische.
Im deutschen Herbst 1977, auf dem Höhepunkt des Terrors der Rote Armee Fraktion (RAF) in Deutschland, gab es noch keine Nachrichtenkanäle. Dennoch war das Fernsehen, besonders die damals noch als quasi-offiziell wahrgenommene "Tagesschau", ein bevorzugtes Medium der Terroristen für die Kommunikation ihrer Botschaften.
Heute debattiert der Bundestag über die Innere Sicherheit. Von jeder Partei gibt es dazu Ideen, Vorschläge, Papiere.
Im Streit um das zweite Maßnahmen-Paket von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) zur Terror-Bekämpfung sehen die Grünen keine "Knackpunkte" für die Koalition. Fraktionschefin Kerstin Müller, die als Verhandlungsführerin der Fraktion mit Schily und der SPD im Gespräch ist, wies in der "Berliner Morgenpost" Mutmaßungen als überzogen zurück, an dem Sicherheitspaket könne die rot-grüne Koalition zerbrechen.
Der Auftritt überrascht: Osama bin Laden meldet sich in Wien zu Wort. "Ich teile meinen geliebten Brüdern die gute Nachricht mit, dass wir fest entschlossen nach dem Vorbild des Propheten - Friede sei mit ihm - den Weg des Jihad gehen werden, mit den gläubigen Helden, dem Volk Afghanistans unter dem Kommando unseres Führers, des Krieger Mullah Mohammed Omar", ist im Internet auf der Homepage der "Wiener Nachrichten Online" zu lesen.
Die deutsche Rüstungsindustrie hat die Bundesregierung vor den Folgen ihrer Sparpolitik im Verteidigungsbereich gewarnt. Die Bundeswehr sei "massiv unterfinanziert", als Folge drohe in den Unternehmen der Verlust von Arbeitsplätzen und Fähigkeiten in der Industrie, sagte Timm R.
Schon ein Monat ist seit dem 11. September vergangen, und die schrecklichen Bilder weigern sich, aus unserem Bewusstsein zu verschwinden.