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Thema

PKK

Der Prozess gegen vier mutmaßliche Besetzer des israelischen Generalkonsulats im Februar 1999 wird morgen vor dem Berliner Landgericht neu aufgerollt. Die 18 bis 22 Jahre alten Angeklagten sollen bei den Krawallen bis in das Gebäude der Mission vorgedrungen sein und eine Konsulatsangestellte rund zwei Stunden lang eingesperrt haben.

"Kinder haben zwei Elternteile" ist das Motto einer Demonstration auf dem Alexanderplatz, die heute um 10 Uhr beginnen soll. "Frieden für Kurdistan" und "Freiheit für PKK-Führer Ocalan" fordern Teilnehmer einer Kundgebung um 11 Uhr vor dem Park des Kammergerichtsgebäudes an der Potsdamer Straße in Schöneberg.

Als Bewerberin um den EU-Beitritt hat sich die Türkei zwar zu durchgreifenden Reformen verpflichtet, doch mit der Umsetzung tut Ankara sich schwer. Ein parteiübergreifender Parlamentsausschuss lieferte dafür jetzt ein typisches Beispiel: In wochenlangen Gesprächen einigten sich die Abgeordneten auf 37 Verfassungsänderungen, die aus der Türkei ein demokratischeres Land machen sollen.

Von Thomas Seibert

Die Skepsis gegenüber dem politischen Kurs der Türkei wächst. Das Europäische Parlament hat sich am Mittwoch zwar für eine "Beitrittspartnerschaft" mit der Türkei und für die Freigabe von EU-Wirtschaftshilfe in Höhe von 177 Millionen Euro ausgesprochen.

Von
  • Thomas Gack
  • Susanne Güsten

In Deutschland und anderen europäischen Ländern könnte es schon bald wieder Massenproteste von Kurden geben. Die kurdische Rebellenorganisation PKK will ihre Anhänger in der Türkei und Europa gegen die türkische Regierung mobilisieren.

Von Thomas Seibert

In der Großen Koalition ist ein Grundsatz-Streit über die Frage entbrannt, ob die PDS-Abgeordnete Kerstin Kaiser-Nicht trotz ihrer früheren Stasi-Tätigkeit von ihrer Fraktion in die Parlamentarischen Kontrollkomission (PKK), die den Verfassungsschutz überwacht, entsandt werden darf, Kaiser-Nicht ließ sich während ihrer Studienzeit als IM anwerben und denunzierte Komilitonen bei der Stasi. Unter dem Druck ihrer Fraktionskollegen musste sie bereits 1994 wegen ihrer Stasi-Mitarbeit ihr Bundestagsmandat aufgeben.

Mit gepanzerten Fahrzeugen, Handschellen und Schlägen sind türkische Polizisten gegen eine Gruppe von 29 Kindern vorgegangen. Den Kindern wird vorgeworfen, an einer Demonstration für die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) teilgenommen zu haben.

Abdullah Öcalan hat es wieder einmal geschafft. Trotz eines rechtskräftigen Todesurteils, das schon mehr als ein Jahr lang besteht, wird der PKK-Chef auf absehbare Zeit nicht hingerichtet.

Von Susanne Güsten

Der Europarat hat die Türkei aufgefordert, dem inhaftierten PKK-Chef Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali mindestens einen Häftling zur Gesellschaft zu geben. Die materiellen Haftbedingungen des Rebellenchefs auf Imrali seinen zwar im Wesentlichen nicht zu beanstanden.

Von Susanne Güsten

Um Leben oder Tod geht es vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof für den Kläger Abdullah Öcalan, um ihre künftigen Beziehungen zu Europa für die beklagte Türkei: Kein Wunder, dass beide Parteien alle rechtlichen Register ziehen. Rechtsgrundlage des Prozesses ist die auch von der Türkei unterzeichnete Europäische Menschenrechtskonvention, auf die sich Öcalan bei seiner Beschwerde beruft.

Von Susanne Güsten

Abdullah Öcalan mag zwar nur ein Todeskandidat in Einzelhaft sein, aber der Chef der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) könnte dennoch zu einem entscheidenden Faktor in der türkischen Europa-Politik werden. Denn am Schicksal des Rebellenführers hängt nicht nur die Zukunft der PKK, sondern womöglich auch die der türkischen EU-Bewerbung: Wird Öcalan hingerichtet, kann Ankara seine Hoffnungen auf einen Beitritt zur Europäischen Union in den Wind schreiben.

Von Thomas Seibert

Gibt es ihn noch, oder wurde er abrasiert? Knapp anderthalb Jahre, nachdem PKK-Chef Abdullah Öcalan am Ende seines Hochverrats-Prozesses auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali zum letzten Mal in der Öffentlichkeit gesehen wurde, stellen sich türkische Zeitungen die Frage, ob "Apo" seinen buschigen Schnurrbart noch hat.

Von Susanne Güsten

Das Merkwürdigste ist das Schweigen. Da wird eine Rufmord-Kampagne der türkischen Armee gegen unliebsame Politiker, Menschenrechtler und Journalisten aufgedeckt und von den Militärs auch noch bestätigt - doch von den sonst so redseligen Politikern der Regierung in Ankara ist kein Wort zu hören.

Von Thomas Seibert

Der Sprecher des Innenministeriums, Heiko Homburg, hat am Sonntag Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, der Innenminister Brandenburgs habe die Unwahrheit über einen unlängst enttarnten V-Mann des Verfassungsschutzes gesagt. "Die Behauptung, Schönbohm habe die Unwahrheit gesagt, ist eine Unverschämtheit", sagte Homburg.

Generalbundesanwalt Kay Nehm hat beim Oberlandesgericht Düsseldorf Anklage gegen den mutmaßlichen Deutschland-Koordinator der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erhoben. Dem 35-jährigen Kurden Sait H.

Generalbundesanwalt Kay Nehm hat Anklage gegen zwei mutmaßliche Führungsfunktionäre der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) beim Bayerischen Obersten Landesgericht erhoben. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 41 Jahre alten Mann und der 39-jährigen Frau vor, den illegalen Grenzübertritt von sechs PKK-Anhängern von Österreich nach Deutschland organisiert zu haben.

Vor dem Landgericht begann am Donnerstag der Prozess gegen Hayrettin Y. Der Staatsanwalt legt dem 40-jährigen Kurden zur Last, sich für die kurdische PKK und deren ebenfalls verbotene Unterorganisation ERNK betätigt zu haben.

Seit langem schon träumen die Kurden von einem eigenen Staat. Zumindest in der Türkei sind sie heute aber weiter davon entfernt denn je - trotz oder gerade wegen des Versuchs der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), mit Terror und Gewalt einen solchen Kurdenstaat zu erkämpfen.

Von Thomas Seibert

Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat am Mittwoch vor dem Landgericht Bremen der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder eines jungen kurdischen Ehepaares begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft vier kurdischen Männern vor, im August 1999 eine 18-jährige Frau und ihren 23 Jahre alten Ehemann grausam getötet zu haben.

Die militante rechtsextreme Szene Brandenburgs hat auf die Enttarnung einer ihrer zentralen Führungsfiguren als V-Mann des Verfassungsschutzes reagiert: Sie verbreitet auf einer Homepage im Internet und über andere Kanäle Fahndungs- und Mordaufrufe. In diesem Zusammenhang wies Innenminister Jörg Schönbohm gestern Berichte zurück, nach denen das Land jetzt bis zu einer Million Mark ausgeben müsse, um die Sicherheit des bedrohten V-Mannes Carsten S.

Nach monatelangem Zögern hat die türkische Regierungskoalition jetzt die Weichen für eine zügige Abschaffung der Todesstrafe gestellt. Die konservative Mutterlandspartei legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, die rechtsnationalistische MHP gab ihren Widerstand gegen das Vorhaben auf, und Ministerpräsident Bülent Ecevit stellte einen Entscheidungsmodus vor, nach dem die von Europa geforderte Reform zügig verabschiedet werden kann, ohne die Koalition in Schwierigkeiten zu bringen.

Von Susanne Güsten

Die Sicherheitsmaßnahmen erinnern an die Aufsehen erregenden Terroristen-Prozesse im Berliner Landgericht: Vor dem Eingang werden Besucher und Journalisten mit einer elektronischen Sonde auf Waffen untersucht, jeder darf nur einen Kugelschreiber mit in den Saal nehmen, die Angeklagten warten in einer Box aus Panzerglas. Sehr zum Missfallen der Verteidigung: "Hier wird zu Unrecht der Anschein erweckt, es handele sich um besonders schwere Terroristen", monierte die Verteidigung vor dem Berliner Kammergericht.

Von Katja Füchsel

Die türkische Armee hat nach Zeitungsberichten ihre Offensive gegen Kämpfer der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak fortgesetzt. Artillerie und gepanzerte Einheiten seien an drei Stellen auf nordirakisches Gebiet vorgedrungen und rückten nun auf die Städte Haftanin und Khwakurk vor, berichtete die Zeitung "Radikal" am Montag.

Vor einem Jahr wäre das noch undenkbar gewesen: Fröhlich tanzten tausende Kurden am Dienstag über das Messegelände von Diyarbakir und feierten das Frühlingsfest "Newroz" - mit Genehmigung der Behörden und Grußbotschaften aus Ankara und Imrali.Viel hat sich im kurdisch besiedelten Südosten der Türkei verändert, seit die traditionelle Newroz-Kundgebung in der Regionalhauptstadt Diyarbakir im vergangenen Frühjahr wieder einmal von der Polizei auseinandergeprügelt wurde: Der gefangene PKK-Chef Abdullah Öcalan hat seine Anhänger inzwischen zum Frieden mit der Türkei aufgerufen, und Politiker der Kurdenpartei Hadep sind in die Rathäuser der Region eingezogen.

Von Susanne Güsten

Noch vor ein paar Tagen hätte es sich Feridun Celik wohl kaum träumen lassen, jemals wieder an seinen Schreibtisch im Rathaus der südosttürkischen Provinzhauptstadt Diyarbakir zurückkehren zu können. Mit einem zufriedenen Lächeln setzte sich der Bürgermeister von der pro-kurdischen Partei Hadep am Dienstag vor laufenden Kameras in den Chefsessel seines Dienstzimmers und erklärte staatsmännisch, alleiniger Gewinner der überstandenen Episode sei die Demokratie.

Von Thomas Seibert
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