
Sigmar Gabriel will eine starke FDP. Angela Merkel kämpft dagegen leidenschaftlich gegen den eigenen Koalitionspartner. Politik paradox? Nein, alles pure Wahl-Arithmetik, meint Malte Lehming.

Sigmar Gabriel will eine starke FDP. Angela Merkel kämpft dagegen leidenschaftlich gegen den eigenen Koalitionspartner. Politik paradox? Nein, alles pure Wahl-Arithmetik, meint Malte Lehming.

Wer eine Abrechnung der Kanzlerin mit der FDP erwartet hatte, wird enttäuscht. Und auch Horst Seehofer kann nicht richtig draufhauen. Gegenseitige Attacken und Sticheleien der Parteispitzen gab es trotzdem wieder reichlich.
FDP-Chef Rösler hat Selbstbewusstsein geschöpft, SPD-Chef Gabriel fordert Demut von Schwarz-Gelb und Claudia Roth schimpft über die "Chaos-Truppe". Unser Blog zum politischen Aschermittwoch.
Wie es kommt, dass SPD und Grüne für einen Konservativen eintreten
Wie es kommt, dass SPD und Grüne für einen Konservativen eintreten.
Die Erwartungen sind riesengroß. Ein Versöhner soll Joachim Gauck sein: zwischen Staat und Menschen, Oben und Unten, zwischen Links und Rechts. Natürlich wird er all das kaum einlösen, aber er kann etwas ganz Besonderes in die Waagschale werfen - sein eigenes Leben.

SPD-Chef Sigmar Gabriel lobt Gauck und verlangt von ihm keine "sozialdemokratische Hauspropaganda". Grünen-Chef Özdemir sieht das Ende von Schwarz-Gelb. Tatsächlich ist der Unmut in der Union gewachsen.

Geschichte kann köstlich sein, meint Malte Lehming. Aktiv unterstützt von SPD und Grünen wird mit Joachim Gauck bald der konservativste Bundespräsident gewählt, den Deutschland je hatte. Denn: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

Sie haben ein ganzes Wochenende lang gerungen, gestritten und sich am Ende geeinigt: Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck soll neuer Bundespräsident werden. Unser Blog zum Nachlesen.
Um 15 Uhr lässt die FDP die Bombe platzen und sagt: Gauck muss es werden. Prompt schlägt die Union zurück: Mit uns nicht! Kurz liegt ein Hauch von Koalitionsbruch in der Luft. Aber dann hat Angela Merkel eine Idee.

SPD und Grüne haben Gauck hofiert, dabei spricht seine politischen Haltung eher der Linie Angela Merkels. Wer hat hier geblufft? Die Präsidentenposse ist noch lange nicht beendet, meint Malte Lehming, sie fängt gerade erst an.
Angeblich ergebnisoffen haben die Hinterzimmergespräche zur Wulff-Nachfolge begonnen. Es gibt zahlreiche potenzielle Staatsoberhäupter – doch die meisten scheiden rasch auch wieder aus.

SPD-Parteichef Sigmar Gabriel mahnte in der „Rheinischen Post“, die Grenze der Belastbarkeit der Griechen sei erreicht. Er appellierte an die EU, die Konten wohlhabender Griechen zu sperren und Steuerflucht zu unterbinden.

Die Bundesregierung hat die Zustimmung zum umstrittenen Sparpaket ausdrücklich begrüßt. Wolfgang Schäuble sagte, es „gehe nicht darum die Griechen zu quälen“, sondern wieder auf den Wachstumspfad zu bringen.
Der Vorsitzende der Sozialdemokraten sieht eine Flucht der Regierungschefin in die Außenpolitik. Im französischen Präsidentschaftswahlkampf wird er sich aber auch engagieren.

Angela Merkel können Euro-Krise und Wulff-Affäre nichts anhaben. Die Bundeskanzlerin und CDU-Chefin liegt in den Auswertungen des Politbarometers überall vorn. Doch für einige ihrer Weggefährten sieht es düster aus.

Die Regierung ist nach wie vor uneins, wie sie sich zur EU-Energie-Effizienzrichtlinie stellen soll. Damit bleibt weiter offen, wie die dringend nötige Wärmedämmung für Altbauten zu schaffen ist. Andere gehen längst voran.

In scharfem Ton attackiert die SPD Banken und Finanzmärkte. Doch es gibt Zweifel an einer Wahlkampfstrategie, die Merkel schont.
Angela Merkel will Nicolas Sarkozy beim Präsidentschaftswahlkampf helfen. Die SPD kritisiert das Eingreifen der Bundeskanzlerin - und will ihr nacheifern. Welches Kalkül steckt dahinter?

Wenn die Wahlen näher rücken, dann ist bei Politikern vor allem ein Wort in aller Munde. Es soll die politische Überzeugung, Positionsbestimmung und Strategie auf den Punkt bringen: die Mitte.

Der CSU-Politiker Glück über die Affären von Bundespräsident Christian Wulff, dessen Amtsführung und seine Glaubwürdigkeit.
Schürt die Affäre um Bundespräsident Christian Wulff die Politikverdrossenheit? Tagelang wurde auf den Internetseiten der SPD darüber diskutiert.

Die Opposition hat an den Ergebnissen des Gipfels wenig auszusetzen. Aber bei Griechenland vermisst sie Taten.

Die SPD will für ein rot-grünes Bündnis keine Kampagne gegen die Regierungschefin führen. Stattdessen wollen sich die Sozialdemokraten dem Kampf gegen die wachsende soziale und kulturelle Spaltung Deutschlands widmen.

Nach einem Jahr voller machtpolitischer Selbsttäuschungen stellt die SPD plötzlich fest, dass der bereits fest eingeplante Wahlsieg 2013 noch in weiter Ferne liegt. Das ist gut so, denn so können die Sozialdemokraten rechtzeitig ein paar Lebenslügen aus dem Weg räumen.

SPD-Vizechefin Manuela Schwesig über die Kanzlerkandidatenfrage der SPD, soziale Gerechtigkeit – und die Griechenland-Rettung.
Beamte durchsuchen das Büro von Bundespräsident Wulffs Exsprecher Olaf Glaeseker. SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnete dies als „Tiefpunkt der politischen Kultur“.

Peer Steinbrück, Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier wollen die Kanzlerin ablösen. Doch die Troika hat ein Problem, meint Malte Lehming: Angela Merkel wird in der Krise immer beliebter.

Der frühere Vorsitzende Lafontaine fordert im Gespräch mit dem Tagesspiegel die Auflösung des Verfassungsschutzes. Er spekuliert über die Chancen für ein Linksbündnis im Saarland - und 2013 im Bund.

Zahlreiche Studien haben gezeigt: Intelligenz ist erblich. Und je älter Menschen werden, umso größer wird der Einfluss der Gene.

Der Bundespräsident soll bleiben. Als Amt. Darum wird im Stillen hin und her überlegt
Der Bundespräsident soll bleiben. Als Amt. Darum wird im Stillen hin und her überlegt.

Auch wenn SPD und Grüne der Kanzerlin Hilfe bei der Nachfolgersuche angeboten haben, wollen sie und Wulff nichts davon wissen. Stephan-Andreas Casdorff beschreibt die Überlegungen hinter den Kulissen.

"Kein Dissens"? Nahles fordert Neuwahlen, sollte Wulff zurücktreten, Gabriel pfeift sie zurück. Das Verhältnis zwischen SPD-Generalsekretärin und dem Parteichef wird zunehmend schlechter..
Bundespräsident Christian Wulff ist im Schloss Bellevue vor dem „Stahlgewitter“ in Deckung gegangen, die Opposition nutzt die Chance, von eigenen Problemen abzulenken. In die Fallen, die sie der Union gestellt hat, könnte sie allerdings auch selbst tappen.
Überraschend ist Bettina Wulff beim Neujahrsempfang des "Hamburger Abendblattes" erschienen - das Blatt gehört zum Springer-Konzern. Der Mailbox-Streit zwischen Wulff und der "Bild-"Zeitung aber geht weiter.

Wulff zeigt sich überzeugt, die Kreditaffäre unbeschadet zu überstehen. SPD-Chef Gabriel bot Merkel unterdessen eine gemeinsame Suche nach einem Nachfolger für Wulff an, sollte dieser zurücktreten. Auch die Grünen wollen kooperieren.

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sprach mit dem Tagesspiegel über den Umgang des Bundespräsidenten mit den Verfehlungen anderer, die Folgen der Kreditaffäre für das Ansehen der Politik und die nächste Kanzlerkandidatur.

HFF-Studentin Johanna Ickert hat einen Dokumentarfilm über das gescheiterte CCS-Projekt von Vattenfall gedreht
Also sprach Sigmar Gabriel: „Es wäre verheerend und nahe an einer echten Staatskrise, wenn innerhalb von zwei Jahren zum zweiten Mal ein Bundespräsident zurückträte.“ Ja, wäre es dann nicht besser gewesen, schon den ersten Rücktritt eines Bundespräsidenten zu vermeiden, nämlich den des gerade in der Finanzkrise höchst sachkundigen Horst Köhlers?
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