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Brandenburg: Falscher Ebola-Alarm in Tegel Erkrankte Frau an Bord einer Air-Berlin-Maschine

Berlin - Für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsdienst hat ein vermeintlicher Seuchenalarm auf dem Berliner Flughafen Tegel. Nachdem ein Amtsarzt am frühen Donnerstagabend eine erkrankte Reisende an Bord einer Maschine der Air Berlin untersucht hatte, konnte Entwarnung gegeben werden.

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Berlin - Für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsdienst hat ein vermeintlicher Seuchenalarm auf dem Berliner Flughafen Tegel. Nachdem ein Amtsarzt am frühen Donnerstagabend eine erkrankte Reisende an Bord einer Maschine der Air Berlin untersucht hatte, konnte Entwarnung gegeben werden.

Die aus Norwegen stammende Frau hatte über Übelkeit, Erbrechen und Atemnot geklagt. Daraufhin war von der Besatzung des aus Catania (Italien) kommenden Jets der Rettungsdienst in Tegel verständigt worden. Irgendwo auf dem Meldeweg muss dann der Verdacht auf das derzeit in Westafrika grassierende, hochinfektiöse Ebola-Fieber geäußert worden sein. Wie der Gesundheitsstadtrat des zuständigen Bezirks Reinickendorf Uwe Brockhausen (SPD) erklärte, ist diese Information nicht von der Besatzung der Maschine oder aus Kreisen der Passagiere, darunter einem mitreisenden Arzt, gekommen.

Das Stichwort löste sofort einen Seuchenalarm aus. Die Maschine wurde in einen Hangar fernab vom Terminal dirigiert, niemand durfte das Flugzeug verlassen. Feuerwehrleute und ein Amtsarzt gingen in Schutzanzügen an Bord und untersuchten die Reisende. Symptome auf eine Infektionskrankheit konnten nicht festgestellt werden, sagte Brockhausen. Die Reisende war auch nicht in Afrika. Sie kam dennoch in ein Krankenhaus, die übrigen Passagiere konnten das Flugzeug nach rund zwei Stunden verlassen.

Hätte die Besatzung selbst den Verdacht auf eine Infektionskrankheit an Bord gehabt, hätte das Flugzeug in Berlin überhaupt nicht landen dürfen. In solchen Fällen muss ein Flughafen angesteuert werden, der über eine Quarantänestation verfügt. Der nächstgelegene, entsprechend ausgestattete Airport ist Hamburg-Fuhlsbüttel. In Tegel ist die Sanitätsbaracke 2008 abgebrannt und wurde nicht ersetzt, weil man damals noch an eine baldige Eröffnung des neuen Flughafens BER glaubte. Bei akuter Lebensgefahr eines Passagiers kann es aber auch zu Ausnahmen kommen, heißt es in Fachkreisen. Rainer W. During

Rainer W. During

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