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Von Juliane Wedemeyer: 124 500 Potsdamer haben die Wahl
Die Kandidaten fürs Deutsche Parlament stehen fest, die Stadt verschickt schon die Wahlbenachrichtigungen
Stand:
Es sind noch 48 Tage. Am 27. September wählt Brandenburg seinen Landtag und Deutschland seinen Bundestag. Auch der Wahlkreis 62, zu dem die Landeshauptstadt, aber auch Kleinmachnow, Michendorf, Nuthetal, Schwielowsee, Stahnsdorf, Teltow und Werder gehören. Die PNN informieren wo, wen, wann und wie die Potsdamer wählen können.
Wer hat die Stimmen? Rund 124 500 Potsdamer sind wahlberechtigt. Bis zum 31. August will die Stadt alle Wahlbenachrichtigungen versendet ab. Wie viele tatsächlich zur Wahl gehen, ist ungewiss. Bei der letzten Bundestagswahl 2005 lag die Wahlbeteiligung bei 78,8 Prozent, fast vier Prozentpunkte höher als im übrigen Brandenburg. Insgesamt könnten in den neun Gemeinden des Wahlkreises 62 235 000 Bürger abstimmen.
Wer will die Stimmen? Seit dem 31. Juli steht fest, für wen die Potsdamer stimmen können. Der Kreiswahlausschuss hat sechs Kandidaten zugelassen: Andrea Wicklein von der SPD, Rolf Kutzmutz von der Linken, der sich parteiintern gegen den Autor und Sohn des DDR-Dissidenten Robert Havemann, Florian Havemann, als Kandidat durchgesetzt hat. Von der CDU stellt sich erneut Katherina Reiche zur Wahl. Und für die Grünen/ Bündnis 90 tritt Cornelia Behm an. Die FDP schickt auch jemanden in den Wahlkampf: Jan Syré. Internet-Recherchen zufolge lebt er in Darmstadt, hat Frau und Kinder. Mehr Informationen sind schwer zu finden, er stellt sich nirgends vor – auch nicht auf der Internet-Seite der FDP. Für die rechtsextreme NPD kandidiert der Rentner Dieter Woche, der bei Potsdam leben soll.
Welche Stimme zählt? Wer von diesen sechs Kandidaten am 27. September die meisten Erststimmen erhält, zieht direkt in den Bundestag ein. Für sie müssen die Wähler das Kreuzchen auf der linken Seite des Stimmzettels setzen. Die sogenannten Landeslisten befinden sich auf der rechten Seite. Dort stehen die Parteien und die Namen der ersten fünf Bewerber der zugelassenen Landeslisten. Der FDP–Kandidat Jan Syré wird darum nur links auf dem Stimmzettel auftauchen, obwohl er auf der FDP-Landesliste steht: Er wird an sechster Stelle geführt, Cornelia Behm und Katherina Reiche dagegen haben beide den ersten Listenplatz. Mit dem rechten Kreuz entscheiden die Wähler über die Sitzverteilung der Parteien im Deutschen Bundestag.
Wann wird abgestimmt? Wählen können die Potsdamer nicht erst am Wahlsonntag, sondern bereits ab September. Auf der Rückseite ihrer Wahlbenachrichtigungskarte finden sie den entsprechenden Antrag. Wer ihn ausgefüllt an die Verwaltung schickt, erhält die Briefwahlunterlagen per Post. Der Antrag kann aber auch per Fax, E-Mail oder online gestellt werden. Und ab dem 7. September öffnet das Briefwahllokal im Keller des Stadthauses in der Friedrich-Ebert-Straße 79.
Wer zählt die Stimmen? In Potsdam wird es 114 Wahllokale geben. Die Stadt sucht noch rund 1200 ehrenamtliche Wahlhelfer, die den Stadtmitarbeitern auch zählen helfen. Ihnen wird ein Erfrischungsgeld um die 30 Euro gezahlt. Interessierte können sich ans Wahlbüro unter Telefon (0331) 289 12 57 wenden.
www.Potsdam.de/Bundestagswahl
Juliane Wedemeyer
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