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Die Band Madsen sind Headliner der Großkundgebung gegen den Rechtsruck am Vortag vor der Landtagswahl in Potsdam.

© Promo/promo

Großkundgebung gegen Rechtsruck: Madsen, Sportfreunde Stiller und ZSK spielen am Vortag der Brandenburg-Wahl in Potsdam

Mit einer Protestkundgebung wollen zivilgesellschaftliche Initiativen ein Zeichen gegen die AfD und den Rechtsruck setzen. Bei dem Großevent am 21. September auf dem Potsdamer Luisenplatz werden mehrere tausend Besucher erwartet.

Stand:

Mit mehreren 1000 Besuchern rechnen die Veranstalter der Großkundgebung „Stabil bleiben – Gegen AfD und Rechtsruck“, die am Samstag (21.9.) auf dem Potsdamer Luisenplatz stattfindet. Aufgerufen und organisiert haben die Großveranstaltung das Netzwerk „Brücken statt Gräben“ sowie die unabhängige Jugendinitiative „Kein Bock auf Nazis“, die das Event jüngst vorstellten.

Neben einer Kundgebung mit Redebeiträgen verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen und Verbände gibt es ein Rahmenprogramm, das in einem Konzert von mehreren Künstlern und Bands wie Madsen, Sportfreunde Stiller und ZSK gipfelt. Start der Kundgebung ist 14 Uhr, der letzte Musikact am Abend, die Band Madsen als Headliner, soll gegen 21 Uhr mit ihrem einstündigen Auftritt beginnen. Die Konzerte sind allesamt eintrittsfrei.

Der Potsdamer Luisenplatz sowie der Vorplatz des Brandenburger Tors sind Veranstaltungsareal für das Großevent am 21. September.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Foodtrucks und Familienangebote am Brandenburger Tor

Die Bühne wird laut Organisatoren in der nordwestlichen Platzecke aufgebaut. Um den Platz herum werden Informationsstände von Organisationen und Verbänden aufgestellt. Auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor jenseits des Luisenplatzes ist ein Areal mit Foodtrucks und weiteren Informationsständen und Aktionsflächen für Kinder- und Familienangebote geplant.

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Mit der Großkundgebung einen Tag vor der Landtagswahl in Potsdam wolle man ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie setzen. „Wir glauben eben nicht, dass Politik und Kultur sich ausschließen muss“, sagte Sebastian Madsen, Sänger der Indie-Rock-Band Madsen, in einer Videobotschaft. Ziel der Veranstaltung sei es zudem, allen Leuten Mut zu machen, die sich für die Demokratie engagierten und die Menschenrechte verteidigten, sagte Joshi, Mitveranstalter und Sänger der Berliner Punkrock Band ZSK.

ZSK Bandfoto aus dem Jahr 2024

© promo/Konzertsucht/promo/Konzertsucht

„Potsdam wehrt sich schon lange mit größter Anstrengung gegen extrem rechte Kräfte“, so Dirk Harder als Vertreter des lokalen Bündnisses „Potsdam bekennt Farbe“, die die Großkundgebung unterstützen. „Wir verstehen, wenn Menschen unzufrieden sind oder Angst vor der Zukunft haben.“ Das rechtfertige jedoch nicht die Unterstützung von menschenverachtenden Ideologien, so Harder weiter. „Dann sind Zusammenhalt und Solidarität der richtige Weg, und sich aktuellen Herausforderungen zu stellen.“

Finanziert durch Spenden und nicht-staatliche Fördergelder

Die Großkundgebung gegen die AfD und einen Rechtsruck im Land würde seit gut einem Jahr geplant, hieß es von den Organisatoren. Flankiert wurde die Veranstaltung von vielen größeren und kleineren Aktionen in den drei Bundesländern Sachsen und Thüringen, in denen in diesem Jahr gewählt worden ist oder wie in Brandenburg noch gewählt wird. Finanziert wird die Kundgebung durch Spenden und nicht-staatliche Fördergelder, hieß es bei der Vorstellung am Donnerstag.

Für die Durchführung seien rund 150 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, dazu kämen rund 100 Sicherheitsmitarbeiter sowie die Polizei. Es gebe vorbereitete Notfall-Jingles, die in besonderen Situationen eingespielt und in beruhigendem Ton auf Besucher einwirken würden. Außerdem sei ein sogenanntes Awareness-Team im Einsatz, um Menschen in besonderen Not- und Schutzlagen zu helfen.

Da die Veranstaltung als politische Demonstration und nicht als Konzert angemeldet und genehmigt wurde, gibt es andere Regeln und Sicherheitsaspekte. So dürfen Kundgebungen nicht zugangsbeschränkt und eingefriedet sein, um eine ungehinderte Teilnahme zu ermöglichen. Laut Veranstaltern geht man auch von der Möglichkeit aus, die Schopenhauerstraße bei großem Andrang durch die Polizei sperren zu lassen.

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