Landeshauptstadt: Kampfdrachen mit rosa Rauchfahne 12 000 Besucher beim Drachenfest im Volkspark
Bornstedter Feld - Der Wind war im fünften Jahr des Internationalen Drachenfestivals im Volkspark endlich gnädig mit den Flugkünstlern. Er blies ordentlich, so dass sich während der zweitägigen Flugshow elf professionelle Teams aus Polen, Italien, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland präsentieren konnten.
Stand:
Bornstedter Feld - Der Wind war im fünften Jahr des Internationalen Drachenfestivals im Volkspark endlich gnädig mit den Flugkünstlern. Er blies ordentlich, so dass sich während der zweitägigen Flugshow elf professionelle Teams aus Polen, Italien, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland präsentieren konnten. Zusätzlich konnten auch die Besucher mitgebrachte Drachen oder vor Ort gebastelte Flugobjekte in den Himmel steigen lassen. Einzig die Nachtflugshow am Samstagabend fiel der Abendflaute zum Opfer. „Nachtshows sind immer höchst riskant, denn die Sonne als Windmaschine ist nicht mehr da“, so Organisator Michael Steltzer. Doch selbst am Boden sahen die blau beleuchteten Drachen des italienischen Teams Valundra imposant aus.
Tagsüber hielt die Wettervorhersage Wort: Schwacher bis mäßiger Wind genügte den meisten Drachenlenkern, ihre Geschöpfe in den Himmel steigen zu lassen. Begonnen hatte das Fest am Freitag mit dem Schülerwettbewerb „Herbstwind“. Fortgesetzt wurde es am Sonnabend und Sonntag mit dem Auftritt der Profis. Riesige Drachen – darunter eine rund 30 Meter große Katze – waren die spektakulärsten Flugobjekte. „102 Quadratmeter Stoff haben wir für unsere Katze beim Bau verbraucht, sechs Monate dauerte die Fertigstellung“, sagte Herman van den Broek, Leiter des Holland Kite Teams. Showeinlagen wie Kampfdrachen mit rosafarbenen Rauchfahnen oder Bonbonfähren – Drachen, die Süßigkeiten regnen lassen – begeisterten vor allem die Kleinen unter den insgesamt 12 000 Besuchern. Damit wurde der mit 14 000 Gästen erreichte Besucherrekord von 2005 nur knapp verfehlt.
Dabei hat sich die Veranstaltung mittlerweile zu einem Fest für die ganze Familie etabliert. Nicht nur, dass seit dem vergangenen Jahr das Potsdamer Jazzfestival miteinbezogen wird – an beiden Tagen standen deutsche und europäische Jazzbands auf der Bühne – auch Sport- und Freizeitangebote wie Bogenschießen und Frisbeewerfen zogen Familien in den Park. Dass die Vorführung der neuesten Biathlon-Idee „Bow-Skating“, eine Verbindung aus Inline-Skaten und Bogenschießen, fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, lag in erster Linie am ungünstigen Termin: Sonntagfrüh um 10 Uhr. „Der Volkspark ist mit den ebenen Wegen und dem glatten Belag ideal, um den Sport hier auszuüben“, sagte Initiator Hans-Heinrich Schweiger.
Im kommenden Jahr soll das Festival den Herbst einläuten. „Wir werden aus Rücksicht auf die Schulen den Termin nach hinten verschieben“, erklärte Steltzer. Denn die Schüler bräuchten ausreichend Zeit zum Drachenbau. Sein Wunschtermin: „Der Herbstanfang am 23. September. Schließlich hat da jeder Drachensteigen im Kopf.“ Kay Grimmer
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: