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Wahlsonntag Potsdam. Stichwahl / Wahl zum Oberbürgermeister/in der Stadt Potsdam. Der Unterlegene Severin Fischer, SPD.

© Andreas Klaer/Andreas Klaer

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OB-Stichwahl in Potsdam: Noosha Aubel (parteilos) gewinnt – Severin Fischer (SPD) chancenlos

Aubel gewinnt alle Wahlgebiete + SPD verliert nach 35 Jahren das Potsdamer Rathaus + Der Newsblog.

Noosha Aubel wird Potsdams neues Stadtoberhaupt. Die parteilose Kandidatin feierte bei der Stichwahl einen klaren Sieg. SPD-Kandidat Severin Fischer war chancenlos – der Newsblog zur OB-Wahl.

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Christian Mueller
Volt: Aubel sorgt für frischen Wind
Die Volt-Partei gratuliert Noosha Aubel zum Wahlsieg. “Potsdam hat sich eindeutig für Noosha Aubel ausgesprochen. Potsdam hat die Veränderung gewählt. Die Wähler*innen wollen eine Oberbürgermeisterin, die die Interessen der Stadt in den Mittelpunkt stellt - nicht die einer einzelnen Partei", teilte Benjamin Körner, Volt-Stadtverordneter und Mitglied der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen und Volt“, mit. Aubel werde für frischen Wind im Potsdamer Rathaus sorgen und die Verwaltung neu organisieren. Volt hatte Aubel im Wahlkampf unterstützt. (cmü)

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Christian Mueller
Wie geht es jetzt weiter?
Am Donnerstag (16. Oktober) tagt der Wahlausschuss der Landeshauptstadt, um das amtliche Endergebnis der Oberbürgermeister-Wahl festzustellen. Das teilte die Stadt mit. Demnach hat Wahlsiegerin Noosha Aubel (parteilos) anschließend eine Woche Zeit, die Wahl anzunehmen. Am Tag nach der Annahme der Wahl beginnt die Amtszeit für die 49-Jährige. (cmü)
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Christian Mueller
Berliner Grüne: Aubel sprach die richtigen Themen an
Auch die Berliner Grünen freuen sich über den Sieg von Noosha Aubel. "Sie hat die Themen angesprochen, die die Menschen bewegen: gerechte Chancen, Klimaschutz, Mobilitätswende und bezahlbares Wohnen", teilte der Landesvorsitzende Philmon Ghirmai mit. "Das Ergebnis zeigt, dass wir die Antworten auf die dringenden Fragen haben – ob heute in Potsdam oder nächstes Jahr in Berlin." (cmü)
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Christian Mueller
Brandenburgs Grüne gratulieren Aubel
Brandenburgs Bündnis 90/Grüne haben Noosha Aubel zu ihrem deutlichen Wahlsieg gratuliert. "Wir haben den Kreisverband Potsdam über Monate organisatorisch und strategisch darin unterstützt, ein überparteiliches, progressives Bündnis für die OB-Wahl aufzubauen", teilte der Landesvorsitzende Clemens Rostock mit. 

"Ziel war ein neues Politikmodell mit einer führungsstarken Verwaltungsspitze und überparteilicher Zusammenarbeit in der Sache. Noosha Aubel war sowohl im Inhalt als auch im Stil eine hervorragende Kandidatin, hinter der sich dieses Bündnis versammeln konnte. Ihre Kompetenz, langjährige Führungserfahrung und ihr einnehmendes Wesen haben schließlich überzeugt", so Rostock. Das deutliche Ergebnis weise auch den populistischen und polarisierenden Anti-Grün-Wahlkampf der SPD in die Schranken. In Brandenburg gebe es keine Erbhöfe der SPD mehr. (cmü)
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Klaus D. Grote
SPD-Chef: "Aubel wird mit den gleichen Problemen kämpfen wie Schubert"
Potsdams SPD-Co-Chef Thomas Bachmann räumt die Niederlage ein. "Das Ergebnis ist wirklich bitter. Wir haben einen sehr beherzten Wahlkampf gemacht, haben versucht, die Leute von unseren Ideen zu überzeugen. Leider ist es uns nicht gelungen", so Bachmann. Dann sagt er in Richtung des gescheiterten Kandidaten Severin Fischer: "An dir hat es nicht gelegen." Die Genossen im Regine-Hildebrandt-Haus applaudieren. Fischer habe es in kurzer Zeit geschafft, die SPD Potsdam hinter sich zu bringen.

Zur Niederlage sagt Bachmann: Noosha Aubels Kampagne habe erfolgreich vermittelt, dass sie für frischen Wind stehe. "Wir haben dagegen auf Stabilität und Kontinuität gesetzt." Ob der Wechsel gut sei, werde sich noch zeigen. "Noosha Aubel wird mit den gleichen Problemen kämpfen wie Mike Schubert", sagt Bachmann. (kdg)
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Sandra Calvez
"Zusammenarbeit aufbauen"
Für Hans-Jürgen Scharfenberg (BfW) geht es jetzt darum, die Zusammenarbeit aufzubauen. Die Siegerin Noosha Aubel (parteilos) stehe vor der Aufgabe, mit der zersplitterten Stadtverordnetensammlung zu kooperieren und die großen Themen anzugehen. Mehr Wohnungsbau und die Wärmewende seien zwei solche Themen. "Dass sie gut ist, wusste ich. Das sie so gut ist, wusste ich vorher noch nicht", so Scharfenberg. 
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Klaus D. Grote
Jann Jakobs: "Mehrere Faktoren waren entscheidend"
Potsdams früherer OB Jann Jakobs ist am Abend der SPD-Wahlniederlage sichtlich enttäuscht. Nach 35 Jahren gibt die SPD die Macht im Rathaus ab. 

Es sei wohl so, dass den Parteien keine Problemlösungskompetenz mehr zugetraut werde. Das sei ein Problem für alle Parteien, sagt Jakobs.

Ob der Anti-Grünen-Wahlkampf der SPD, der mit einem Bürgerbrief von Jakobs und dessen Amtsvorgänger Matthias Platzeck eingeleitet worden war, ein Fehler war, möchte Jakobs nicht beantworten. Es sei wichtig gewesen, die Unterschiede zu Noosha Aubel darzustellen.

Ob die künftige Oberbürgermeisterin es, wie von ihr angekündigt, durchhält, mit wechselnden Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung zu regieren, bezweifelt Jakobs. "Sie wäre klug beraten, sich eine erste Kooperation zu suchen", sagt der Ex-OB, der 16 Jahre lang Chef im Rathaus war. (kdg)
Severin Fischer und Ex-OB Jann Jakobs
Severin Fischer und Ex-OB Jann Jakobs   Bild: Andreas Klaer
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Henri Kramer
Wahlsiegerin Aubel erklärt sich im Nikolaisaal
Um 20.11 Uhr kommt die künftige Oberbürgermeisterin Noosha Aubel (parteilos) in den Nikolaisaal, wird von ihren Anhängern mit großem Jubel gefeiert. Interims-Rathauschef Burkhard Exner (SPD) gratuliert ihr bereits an der Eingangstür, hat einen Blumenstrauß dabei. 

Aubel erklärt auf der Bühne, am Mittag noch habe sie einen Kinofilm angesehen, um nicht zu nervös zu sein. Das Ergebnis nennt sie "überwältigend", sie sei "unfassbar glücklich, dass die Menschen Veränderung gewählt haben." Sie wolle nun zunächst ihre Geschäfte als Stadträtin in Flensburg noch beenden, müsse auch noch eine Wohnung finden. Im Wahlkampf habe sie unheimlich viel über die Probleme der Stadt und ihrer Menschen erfahren: "Das war ein großer Gewinn." So wolle sie ihre Amtsführung fortsetzen. 

Nach ihrem Statement erscheint auch Wahlverlierer Severin Fischer (SPD), gratuliert ihr. (HK)
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Henri Kramer

Potsdams Grüne hocherfreut über Aubel-Wahlsieg
Der Kreisverband der Potsdamer Grünen gratuliert Noosha Aubel zu ihrem Wahlsieg und spricht von einem „klaren Signal für eine moderne, handlungsfähige Verwaltung, ein soziales Potsdam und den konsequenten ökologischen Stadtumbau“, so Kreisvorsitzender Jonas Höhne.

Seine Co-Vorsitzende Rebecca Lea Freudl lobt Aubels Stil: „in der Sache klar, im Ton respektvoll, in der Zusammenarbeit offen.“ Der gemeinsame Weg mit der Wählergruppe Die Andere und dem überparteilichen Bündnis habe sich als richtig erwiesen. „Dieser historische Wahlsieg ist ihrer großen kommunalen Erfahrung und einnehmenden Persönlichkeit geschuldet.“

Zugleich kritisiert Freudl die SPD: „Der verzweifelte Versuch eines Anti-Grün-Wahlkampfs ist krachend gescheitert – das war populistisch und polarisierend.“ Für die Zeit nach der Wahl appelliert sie an Kooperation: „Ab morgen startet die konstruktive Zusammenarbeit – entlang der Sachfragen, gemeinsam mit allen demokratischen Fraktionen.“ (HK)

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Henri Kramer
Kommentare von SPD- und CDU-Vertretern
Im Nikolaisaal sprechen CDU-Fraktionschef Willo Göpel und Stadtpräsident Hagen Wegewitz (SPD) miteinander. Auf Anfrage erklärt Wegewitz, das Ergebnis sei eindeutig: "Beide haben gut gekämpft." 

Die Frage sei nun, wie sich die Mehrheitsfindung in der Stadtverordnetenversammlung gestalte. Göpel spricht ebenso von einem starken Ergebnis für Aubel: "Sie muss nun ihre Chance bekommen." Fakt sei aber auch: Das Wahlergebnis löst kein Problem dieser Stadt. Es sei nun an Aubel zu zeigen, ob sie gestalten und moderieren könne. (HK)
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Sandra Calvez
"Potsdam ist bereit für den Neuanfang" 
"Was für ein Abend, was für ein Weg", sagt Noosha Aubel (parteilos) in ihrer Rede. Sie habe nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. "Wir schon", ruft jemand aus dem Saal. "Wir haben die Überzeugung, dass wir Politik anders machen können. Dass wir eine Stadt für alle machen können", ruft Aubel. Sie freue sich, dass sie und ihre Unterstützer nicht nur die Blase erreicht haben. "Wir haben das geschafft, mit Haltung." 

Das Ringen um die richtigen Entscheidungen sei "manchmal richtig anstrengend gewesen". Sie hätten anfangs über jeden Claim, über jedes Foto diskutiert, sogar über die richtigen Ohrringe. 

Aubel dankt allen Unterstützern, auch den Kollegen aus Flensburg, "dass ihr das mitgemacht habt". Sie hätten durch ihre Unterstützer gezeigt: "Das ist kein Experiment." 
Sie dankt auch dafür, dass "wir Parität nicht nur fordern, sondern sie uns holen". 

Zum Schluss dankt Aubel auch ihrem Partner Sascha Krämer: "Du bist die perfekte First Lady of Potsdam!" "Ich will, dass wir liefern", sagt sie zum Ausblick. "Ich reiche an diesem Abend allen die Hand. Auch denen, die sich anders positioniert haben." 

Es gehe jetzt darum, das Vertrauen der Menschen in Handlung zu verwandeln. Sie fordert dazu auf: "Seid mein Korrektiv, falls mein Kompass mal versagen sollte." Dazu lade sie aktiv ein. "Potsdam ist bereit für einen Neuanfang." Ganz zum Schluss zeigt sie die Rückseite ihres Shirts: "Suche Wohnung in Potsdam."
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Klaus D. Grote
FDP erklärt Unterstützung für den SPD-Kandidaten
Die Stadtverordnete und frühere FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg erklärt im Regine-Hildebrandt-Haus, warum ihre Partei SPD-Kandidat Severin Fischer unterstützt habe. Das habe auch für Verwunderung gesorgt, sagt sie. Die FDP hat keinen eigenen Kandidaten zur OB-Wahl aufgestellt und sich frühzeitig für Fischer ausgesprochen.


"Ich widerspreche, wo moralische Überlegenheit daraus abgeleitet wird, sich nicht in einer Partei zu engagieren", erklärte Teuteberg. "Wir können nicht in jeder Sonntagsrede über Demokratie und das Grundgesetz reden und dann montags bis freitags auf den Leuten rumtreten, die sich in Parteien engagieren. Es darf kein Makel sein, sich in einer Partei zu engagieren", so Teuteberg. (kdg)

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Klaus D. Grote

Enttäuschung bei Severin Fischer

Severin Fischer (SPD) gesteht die deutliche Niederlage ein. Er wolle Noosha Aubel zu dem deutlichen Sieg nun gratulieren, sagte der SPD-Kandidat im Regine-Hildebrandt-Haus. Es sei ein Erfolg gewesen, die SPD nach der Abwahl von Mike Schubert als SPD-Oberbürgermeister noch in die Stichwahl zu bringen. „Darauf bin ich stolz.“ Die SPD habe aber nicht aufholen und das Ergebnis drehen können.

„Ich bin persönlich auch enttäuscht, dass wir keinen Wechsel hinbekommen haben“, sagt Fischer. „Wir sind gestartet nach dem Abwahlverfahren. Es war schwierig für die SPD, hier aufzuholen.“

"Potsdam hat einen großen Platz in meinem Herzen. Das wird auch in Zukunft so sein“, sagte Fischer unter lautem Applaus. Bevor er sich verabschiedet, erklärt er. „Das war eine tolle Möglichkeit. Potsdam ist eine wundervolle Stadt mit vielen tollen Menschen“, sagt Fischer.

Ob die SPD Fehler im Wahlkampf gemacht habe, vermag Fischer nicht zu sagen. Die Unterschiede zu Noosha Aubel aufzuzeigen, sei wichtig gewesen.

Ab 15. Oktober arbeitet Fischer wieder als Wirtschaftsstaatssekretär in Berlin. Immerhin muss er sich nicht auf schwierige Wohnungssuche in Potsdam machen. Aber sie habe sich auf den Wechsel nach Potsdam eingestellt, sagte Fischers Ehefrau Lilian Tschau. Zusammen mit einem kleinen Kind wohnt das Paar in Neukölln.

Fischer hatte sich für den Wahlkampf beurlauben lassen und in Potsdam eine Wohnung genommen – zur Untermiete bei einer Parteigenossin. (kdg)

Severin Fischer hat die Wahl klar verloren.
Severin Fischer hat die Wahl klar verloren.   Bild: Andreas Klaer
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