zum Hauptinhalt
Thema

Tanz in Potsdam

Die erste Berlinale am Potsdamer Platz - das Festival ist in der Mitte angekommenJan Schulz-Ojala So viele runde Nullen. 50 Jahre Berlinale, erstmals im Jahr 2000 am Potsdamer Platz, der vor eben 10 Jahren noch eiskalt bewachte Stadtbrache war: Ganz Coole pflegen angesichts solch absehbarer Mega-Feiern schon mal präventive Erschöpfung.

Von Jan Schulz-Ojala

Silvester 2000 naht und damit erreicht der Jahrtausendendstress seinen Höhepunkt: Wie soll man feiern und dabei einigermaßen würdig von zweitausend Jahren Kulturgeschichte Abschied nehmen? Na, zum Beispiel so: Vier Tage lang bieten die Veranstalter des Kulturfestes am Potsdamer Platz eine Auswahl aus dem Besten, was diese Stadt und die Kulturen der Welt in den so überraschend schnell verstrichenen Jahrhunderten zu bieten hatten.

Von Carsten Niemann

Der Vergleich mit den Tischtelefonen in altehrwürdigen Ballhäusern klingt vielleicht etwas weit hergeholt. Doch im Grunde genommen funktioniert auch die neumodische Kontaktaufnahme nach dem gleichen Prinzip: Die Frau oder der Mann machen mit einigen Worten auf sich aufmerksam, verteilen Komplimente und bitten zum Rendezvous auf der Tanzfläche oder an einem weniger auffälligen Ort.

Von Claus-Dieter Steyer

"I Shop Therefore I Am" steht als typografischer Schriftzug auf einer der berühmten Fotografien der amerikanischen Künstlerin Barbara Kruger. Diese Übersetzung des cartesianischen "Cogito" in die pure Affirmation des Konsums traf in den 80ern noch empfindlich den Nerv eines Publikums, dem das Freizeitvergnügen "Einkaufen" offensichtliche Gewissensbisse bereitete.

Rotsamtenes Dunkel. Nur die Messinglämpchen an den Tischen glimmen sanft und brechen sich als schimmernder Reflex in Sektkühlern und Karaffen.

Von Dr. Bodo Mrozek

Die Frage, was genau Judaistik ist, scheint fast so schwer zu beantworten, wie die, wer oder was ein Jude ist.Über die Auslegung des Letzteren streiten sich Juden in aller Welt jedenfalls seit Jahrhunderten.

Der Mann ist ein bißchen über 40, hat einen guten Job und pendelt täglich mit dem Fahrrad zum Bahnhof, am immergleichen Jogger vorbei, und von dort mit dem Vorortzug zur Arbeit und abends nach Hause.Wir wissen von ihm nicht mehr als ein paar Daten (und vielleicht weiß auch er selbst von sich nicht viel mehr): mit 28 geheiratet, mit 31 Töchterchen gekriegt, und mit 40 ist er mit Kleinfamilie ins eigene Haus eingezogen.

Von Jan Schulz-Ojala

Nach dem Willen von Brandenburgs Kulturminister Steffen Reiche steht der Kulturlandschaft in dem Bundesland ein radikaler Umbau bevor.Das Musiktheater der Stadt Brandenburg, das Schauspielhaus in Frankfurt / Oder sowie die Brandenburgische Philharmonie Potsdam sollen aufgelöst und das Theater- und Musikangebot durch Fremd- und Verbundproduktionen wahrgenommen werden.

Ich kann was, ich habe Phantasie, ich bin gut drauf - so lautet die Botschaft, die der 20jährige Videoclip-Regisseur Guy Ritchie in den ersten Minuten seines Langfilm-Debüts verkündet.Er zeigt einen Londoner Straßenhändler, der schnell und frech redet und vor der Polizei fliehen muß.

Von Frank Noack

Der Ort liegt am Meer, mit halbgeschlossenen Augen.Menschen sind ihm egal, er ist schon lange kein Kurbad mehr.

Von Kerstin Decker

BERLIN .Richtfest im Schatten des 103 Meter hohen, halbrunden und bis über die Hälfte verglasten Büroturms am Potsdamer Platz: Vier Wochen vor der Eröffnung des Daimler-Areals auf der südlichen Seite der Potsdamer Straße feierten zwischen den Rohbauten am künftigen Forum vom Sony Center tausend Gäste die traditionelle Zeremonie.

Von Lothar Heinke

"Durch und durch Zauberwerk" erschien Carl Ditters von Dittersdorf "die göttliche Musik" des Christoph Willibald Gluck zur Opernserenade "Le Cinesi".1754 hatte das Werkchen in Sachsen Premiere, als Verbeugung vor der dort weilenden Kaiserin Maria Theresia, die 20 Jahre zuvor in der Caldara-Vertonung desselben Stoffes in Wien immerhin eine Hauptdarstellerin gewesen war.

Von Isabel Herzfeld

Es sollte tanzen und schweben - doch es hockt, dumpf und unbeweglich, am Landwehrkanal, neben dem unbändig aufstrebenden debis-Hauptquartier.Handwerker hämmern und sägen im Neubau, ziehen Wände ein, legen Böden und praktizieren nachträglich eine komplette Restaurantküche ins Zwischengeschoß.

Von Falk Jaeger

Das Centre de Musique Baroque von Versailles erforscht und verbreitet den musikalischen Ruhm FrankreichsVON BORIS KEHRMANNDurch eine kleine Pforte im Tor gelangt man von der befahrenen Avenue de Paris in den Hof des Hôtel des Menus-Plaisirs.1748 wurde das elegante Palais einen Steinwurf vom Schloß erbaut.

Zwei Ausstellungen zeigen Arbeiten von Kunst- und Designstudenten aus Potsdam und WeißenseeVON BODO MROZEKDen Ausstellungsbesucher empfängt eine Erscheinung.Die Figur schwebt ihm förmlich entgegen: entrückt, schimmernd und zerbrechlich.

Von Dr. Bodo Mrozek
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })