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Thema

Wohnen in Potsdam

Öffentliche Auftritte von Peter-Michael Diestel sind in Brandenburg ziemlich selten geworden. Aber einen hohen Unterhaltungswert verspricht das "Enfant terrible" der märkischen Union immer noch, erst Recht, wenn seine hiesigen Parteifreunde gerade einen neuen Kulturminister suchen müssen.

Von Thorsten Metzner

"Über dem schönen gerahmten Stück Brandenburg liegt etwas Wehmut". Harry Müller, Bürgermeister der 60 Kilometer südlich Berlins gelegenen Kleinstadt Luckau, klingt nicht nur bei diesem Satz etwas sentimental.

Von Claus-Dieter Steyer

Das Projekt Potsdam-Center hat sich für den Projektentwickler, die Grundstückspool Potsdam-Center GbR mbH, zum Millionengrab entwickelt. Wie aus einem von der Stadt beauftragten Gutachten hervor geht, sind nach Angaben der Grundstückspoolgesellschaft aus dem ursprünglich geschätzten Gewinn von 20 Millionen Mark zur Zeit Verluste in Höhe von 50 Millionen Mark entstanden.

In der frühen DDR hätte sich Stefan Heyms Roman "Die Architekten", eine Studie über den korrumpierenden Einfluss der Diktatur auf die (Bau-)Kunst, von der antistalinistischen Brise zum gefährlichen Sturm entwickelt. Deshalb wurde das Buch jahrzehntelang auf Eis gelegt; in diesem Herbst konnte es endlich erscheinen.

Von Katrin Hillgruber

Während die Anwohner kürzlich mit einer "symbolischen Grundsteinlegung" für den seit Jahren geplanten Park am Gleisdreieck Druck machen wollten, möchte die Eisenbahn Immobilien Management (EIM), die über große Teile des 70 Hektar großen Geländes verfügt, jetzt ihre Baupläne vorantreiben. Wo genau die neuen Wohn- und Geschäftshäuser im Einzelnen entstehen sollen, wird derzeit mit Bezirk und Senat verhandelt.

Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) für Städtebau, Wohnen und Verkehr Brandenburg weist für 1999 einen Fehlbetrag von 34 Millionen Mark aus und wird auch im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust erwirtschaften. Dies sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Clemens Appel, am Montag vor Journalisten in Potsdam und bestätigte damit einen Tagesspiegel-Bericht vom Sonnabend.

Brandenburgs SPD-Bauminister Hartmut Meyer gerät in Bedrängnis: Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), für deren Fachaufsicht er zuständig ist, entwickelt sich zum Millionengrab. Wie am Freitag aus Regierungskreisen in Potsdam verlautete, hat die LEG im vergangenen Jahr Verluste über 30 Millionen Mark eingefahren und schreibt tiefrote Zahlen.

Von Thorsten Metzner

Görlitzer Bahnhof: Nur noch der Name einer Berliner U-Bahn-Station erinnert an die historischen Bande zwischen der preußischen Metropole und der Provinzstadt an der Neiße. Im Dezember 1867 wurde die direkte Eisenbahnverbindung eröffnet.

Von Michael Bienert

Die Kindertagesstätten in Berlin nehmen ab sofort keine Kinder mehr auf, die in Brandenburg wohnen. Und alle neuen Betreuungsverträge müssen mit dem Passus versehen werden: "Der Vertrag endet, ohne dass es einer Kündigung bedarf, einen Monat nach Aufgabe des gewöhnlichen Aufenthalts des Kindes oder der Eltern in Berlin.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Beate Judisch schaut sich nachdenklich in ihrem neuen Zuhause um: Vor sieben Wochen packte die 72-Jährige in Berlin-Steglitz Kisten und Koffer, verkleinerte entschieden ihren Hausstand und zog in die Eineinhalb-Zimmer-Wohnung ins Augustinum nach Kleinmachnow. Den Weg vor die Tore der Hauptstadt wählte sie bewusst: "Berlin aufgeben wollte ich auf keinen Fall - ich wollte die Stadt vor der Haustür haben, aber nicht mehr drin wohnen.

Rund um den Potsdamer Platz werden in diesen Monaten die letzten Baupläne festgezurrt: Der größte Teil des so genannten Lenné-Dreiecks, bislang im Besitz der Hertie-Stiftung, wurde von dem Milliardär Otto Beisheim erworben, dem ehemaligen Hauptanteilseigner der Handelskette Metro. Neben dem Hochhaus von Sony baut die Delbrück-Bank einen - allerdings deutlich kleineren - Hochhausturm nach einem Entwurf des Berliner Architekten Hans Kollhoff.

Die israelischen Sicherheitskräfte, die bei der Jüdischen Gemeinde in Berlin beschäftigt werden, erhalten Gehälter etwa wie Oberregierungsräte. In der Vorlage des Senats sind für jede dieser 21 Stellen für "qualifiziertes Sicherheitspersonal aus Israel" jährlich 101 300 Mark an Personalkosten und 3000 Mark Sachkosten eingesetzt.

Von Amory Burchard

Marlies Wanjura (54), Bezirksbürgermeisterin und Dezernentin für Bürgerdienste, Gesundheit, Wirtschaftsförderung und Personal. Die gelernte Krankenschwester übernahm nach einer mehrjährigen Familienpause 1976 die Leitung eines sozialpflegerischen Dienstes und arbeitete als Referentin im Caritasverband.

Wenn es nach dem Gesetz der Serie ginge, müsste Robert Bartko vom Berliner Peugeot-Rad-Team heute Abend bei den Bahn-Weltmeisterschaften nach der Entscheidung in der 4000-m-Einerverfolgung wie im Vorjahr in Bordeaux wenigstens die Bronzemedaille umgehängt bekommen. Denn auch wie in der vorigen Saison patzte der 23-Jährige bei den Deutschen Meisterschaften und wurde seiner Favoritenstellung mit Platz vier nicht gerecht.

Mit einem Netzwerk von Kapiteln, Unterkapiteln und Querverweisen macht uns Claudia Wahjudi mit mutigen und skurrilen Kulturentwürfen hinter der auf Hochglanz ausgestellten Hauptstadtkultur bekannt. Dabei lernen wir auch eine Handvoll Freunde kennen, die ihrerseits zwischen Beziehungsstress und Dissertationsdruck, Familienbesuch und Partygelaber wie optimistische Insekten in einem Spinnennetz zappeln.

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