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Jubelnde Eisbären wie Eric Hördler sind attraktiv. Das wollen viele miterleben.

© dpa/Marius Becker

Eisbären peilen die Titelverteidigung an: Der Meister ist schon vor der Saison in Partystimmung

In der kommenden Woche beginnt die neue Spielzeit in der Deutschen Eishockey-Liga. Der Run auf die Tickets ist so gewaltig, dass der Verein den Verkauf stoppen musste.

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Der Euref-Campus in Schöneberg ist seit einigen Jahren so etwas wie die dritte Heimat der Eisbären – zumindest einmal im Jahr. Wenige Tage, bevor die neue Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) startet, stimmen sich der Verein und sein Sponsor Gasag hier gemeinsam an auf alles das, was in den nächsten Monaten kommen wird.

Nachdem am Freitag (19.30 Uhr) und Sonntag (19 Uhr) im Wellblechpalast zu Hohenschönhausen Lukko Rauma und Grenoble in der Champions Hockey League zu Gast sein werden, startet am kommenden Dienstag die neue DEL-Spielzeit gegen den Aufsteiger Eislöwen Dresden in der Friedrichshainer Arena (19.30 Uhr).

Geschäftsführer Thomas Bothstede vergleich die Nachfrage nach Eintrittskarten mit einem siebten und damit entscheidenden Spiel in den Play-offs: „Die Tickets waren sofort vergriffen.“ Die Vorfreude auf dieses Ostderby ist also gewaltig.

Die Eisbären wollen den 12. Titel seit 2005

Ähnliches lässt sich aber ganz generell über das Interesse an den Eisbären sagen. Wie schon im vergangenen Jahr musste der Dauerkarten-Vorverkauf gestoppt werden – bei etwas mehr als 6500 Tickets. „Wir hätten locker 8000 verkaufen können“, schätzt Bothstede.

Wir haben einen breiten Kern an deutschen Spielern, die wir langfristig gebunden haben.

Sportdirektor Stéphane Richer

Es deutet also alles darauf hin, dass die Fans den Eisbären erneut die Bude einrennen werden. Was zum einen an der großen Loyalität der Anhängerschaft liegt. Aber natürlich macht Erfolg auch sexy. Bei der Jagd auf den dritten Titel in Serie, den fünften seit 2021 oder den zwölften in der Geschichte der DEL wollen eben viele dabei sein.

Und die Eisbären sind erneut der Favorit auf den Titel. Die Konkurrenz war einmal mehr sehr umtriebig auf dem Transfermarkt – insbesondere Mannheim und Köln haben ihre Kader massiv aufgewertet. Dass die Berliner bislang nur Markus Vikingstad aus Bremerhaven und Andreas Eder aus München verpflichtet haben, spricht für das Fundament dieses Kaders.

„Wir haben eine starke Mannschaft“, sagt Sportdirektor Stéphane Richer, „wir haben einen breiten Kern an deutschen Spielern, die wir langfristig gebunden haben.“ Die Verträge mit den Nationalspielern Frederik Tiffels, Jonas Müller und Kai Wissmann wurde ja gerade erst bis 2029 verlängert.

Erfolg macht süchtig

Dass nach dem letzten Titel der Hunger nach Titeln etwas gestillt sein könnte, glaube Trainer Serge Aubin nicht. „Wenn du einen solchen Erfolg hattest, wirst du süchtig danach“, sagt er. Die Spieler seien durchweg in Topfverfassung zur Vorbereitung erschienen. „Wir haben immer große Ziele als viermaliger Meister in den letzten fünf Jahren“, umschreibt Richer das klare Ziel der Titelverteidigung.

Spannend zu sehen wird sein, wie das Team den langen Ausfall von Abwehrchef Kai Wissmann abfangen kann, der aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne wohl vier bis sechs Monate ausfallen wird. Wie schon in der Schlussphase der vergangenen Play-offs, als Wissmann ebenfalls zusehen musste, springt Jonas Müller als sein Vertreter ein.

Ob die Eisbären demnächst einen Verteidiger verpflichten werden, liegt maßgeblich an der Genesung von Markus Niemeläinen, der derzeit ebenfalls verletzt nicht zur Verfügung steht. „Wir sind aktuell eher passiv“, sagt Richer. Sollte der Finne allerdings langfristig passen müssen, wird ein Transfer unumgänglich sein.

Die anstehende Saison wird besonders fordernd. Denn neben den üblichen Auftritten in der DEL und in der Champions Hockey League steht Anfang des kommenden Jahres das Eishockey-Turnier bei den Olympischen Spielen an, für das sich viele Berliner Profis natürlich empfehlen wollen.

Zunächst liegt der Fokus aber ganz auf den kommenden drei Heimspielen und der Vorfreude, mit den eigenen Fans wieder eine große Eishockey-Party zu feiern.

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