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Ukrainischer Dreifach-Erfolg: Silbermedaillengewinner Oleksandr Kazik mit seinem Guide Serhii Kucheriavyi, Goldmedaillengewinner Vitalii Lukianenko mit seinem Guide Boys Babar and Bronzemedaillengewinner Dmytro Suiarko mit seinem Guide Oleksandr Nikonovych.

© AFP

Erster Platz im Medaillenspiegel: Gold, Gold und nochmal Gold: Ukraine steht bei den Paralympics ganz oben 

Der erste Wettkampftag der Paralympischen Spiele ist vorbei. Ganz oben im Medaillenspiegel steht: die Ukraine!

An dieser Stelle berichtete das Team der Paralympics Zeitung, ein Projekt von Tagesspiegel und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Alle Texte zu den Spielen rund um Peking finden Sie hier. Aktuelles finden Sie auf den Social Media Kanälen der Paralympics Zeitung auf Twitter, Instagram und Facebook.

Drei Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille: Die Ukraine steht bei den Paralympics nach dem ersten Wettkampftag ganz oben. Dass ausgerechnet diese Nation den Medaillenspiegel anführt, wirkt symbolträchtig. 39 Athletinnen und Athleten gehen trotz der Kriegssituation in ihrem Heimatland an den Start, 20 davon im Para-Biathlon, 19 im Langlauf. Und allein sieben verbuchten bereits am ersten Tag eine Medaille. 

Dass die Ukrainer in den nordischen Disziplinen zu den Favoriten zählen, ist nichts Neues. Dass sie in dieser Ausnahmesituation aber auf herausragende Art und Weise ihre Höchstleistungen abrufen, bedarf einer besonderen Würdigung. Niemand konnte im Vorfeld vorhersehen, wie sich Putins Angriff auf die Ukraine auf das Innenleben und die Leistungen der ukrainischen Sportler auswirken würde. Auch der Paralympics-Ausschluss von Belarus und Russland erfolgte erst auf massiven öffentlichen Druck.  

Die ukrainischen Athleten schafften es jedoch, die Unruhen auszublenden und sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren. Gekrönt wurde der bemerkenswerte Auftritt vom Dreifach-Erfolg im Para-Biathlon: Dort belegten die ukrainischen Sprinter mit Sehbehinderung alle drei Podestplätze. Auch die Plätze fünf und sechs im selben Wettbewerb gingen an ukrainische Sportler. Der Goldmedaillengewinner Vitalii Lukianenko stammt aus der aktuell besonders stark umkämpften Stadt Charkiw. Ob er oder ein anderer Sportler während der Siegerehrung ein politisches Statement abgeben wird, bleibt abzuwarten – auch, weil politische Äußerungen während der Spiele laut Regelwerk verboten sind. Ein Zeichen für den Frieden und für die Selbstständigkeit der Ukraine haben die Athletinnen und Athleten aber allein durch ihre sportlichen Erfolge gesetzt. 

Mona Alker

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